- Stephan von Sarter
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Stephan von Sarter (* 20. Dezember 1833 in Bonn; † 1902 in Paris) war ein Finanzfachmann, der als Erbauer des Schlosses Drachenburg bekannt wurde.
Leben
Cornelius Stephan von Sarter wurde als Sohn des Bonner Gastwirtes Johann Gottfried Sarter (1788−1862) und seiner Ehefrau Caroline (1802−1880) geboren. Als der Vater 1834 nach einem Streit mit einem zahlungssäumigen Studenten das Gasthaus „Zum Helm“ aufgeben musste, zog die Familie zu Verwandten nach Köln. Stephan Sarter verließ 1849 das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln mit der Mittleren Reife und machte danach eine Ausbildung beim Kölner Bankhaus Leopold Seligmann. 1856 wechselte er zum Bankhaus Salomon Oppenheim, die ihn bald zu ihrer Filiale in Paris versetzte.
Zunächst als Analyst für die Bewertung von Anleihen und Aktiengesellschaften tätig, machte er sich ab 1862 selbständig und brachte es mit Spekulationsgeschäften, wie z.B. mit Aktien der Sueskanal-Gesellschaft, zu großem Reichtum. In Broschüren und einer Zeitschrift veröffentlichte er seine Einschätzungen des Kapitalmarkts.
Mit Hilfe einer Spende von 40.000 Mark wurde Stephan von Sarter 1881 durch Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen in den Freiherrenstand erhoben. Der Stadt Meiningen ließ er weitere 25.000 Mark für ein Armenhaus zukommen, das den Namen Sarter-Stift trägt. 1890 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an.
Sein Grab befindet sich unterhalb der Drachenburg auf dem Friedhof in Königswinter.
Literatur
- Ulrich Schäfer: Schloss Drachenburg im Siebengebirge. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2010, ISBN 978-3-422-02272-0
Weblinks
- Stephan von Sarter: Biographie beim Landschaftsverband Rheinland
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