Sassnitz (1959)

Sassnitz (1959)
Die Sassnitz Anfang der 1960er Jahre
Sassnitz
Bauwerft: Neptunwerft, Rostock
Stapellauf: Juni 1959
Indienststellung: 22. Juni 1959
Routen: Trajekt Saßnitz–Trelleborg

Trajekt SaßnitzRønne
PiräusRhodosLimassolHaifa
IgoumenitsaBari

Technische Daten
Tonnage: 6164 BRT / 2318 NRT
Länge: 137,50 m
Breite: 18,80 m
Tiefgang: 5,3 m
Antrieb: 4 Dieselmotoren Halberstadt 9 SV 66 Au
Gesamtleistung: 7060 kW
Geschwindigkeit: 17,8 Knoten
Passagiere: 1017 (nach Umbau 1400)
Kabinenplätze: 12 (nach Umbau 428)
Fahrzeugkapazität: 40 Güterwaggons und 40 Pkw
(nach Umbau 240)
Gleislänge: 398 m
Lademeter Fracht: nach Umbau 525 m
Besatzung: 115 Mann

Die Sassnitz war ein deutsches Eisenbahnfährschiff, das 27 Jahre auf der Königslinie zwischen Saßnitz und Trelleborg und 11 Jahre im Mittelmeer verkehrte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Eisenbahnfähre „Sassnitz“ auf einer DDR-Briefmarke von 1960

Die Sassnitz wurde 1958/59 auf der Neptunwerft gebaut. Nach der Ablieferung am 22. Juni 1959 an die Deutsche Reichsbahn wurde sie auf der Linie Saßnitz-Trelleborg eingesetzt. Zeitweise verkehrte sie auch zwischen Saßnitz und Rønne.

1986 wurde die Sassnitz an die Tochtergesellschaft Afroessa Lines der griechischen Reederei Arkadia Lines verkauft und auf den Namen Silver Paloma umgetauft. Nach einem Umbau fuhr sie bis 1993 auf der Linie PiräusRhodosLimassolHaifa. 1994 wurde sie auf der Linie IgoumenitsaBari eingesetzt. Ab 1995 fuhr sie auf der gleichen Strecke als Megistanas unter maltesischer Flagge. 1997 wurde sie in Eleusis aufgelegt. Im Jahr 2000 wurde das Schiff im indischen Alang verschrottet. [1][2]

Technische Daten

Die Sassnitz war das letzte Schiff mit einer teilgenieteten Außenhaut, dass auf der Neptunwerft gebaut wurde. Sie war 137,5 Meter lang, 18,8 Meter breit und hatte eine Seitenhöhe bis zu Wagendeck von 7,5 Metern. Die Vermessung wurde mit 6164 BRT und 2318 NRT angegeben, das Deplacement mit 6974 Tonnen, die Tragfähigkeit mit 1843 Tonnen. Der Tiefgang betrug 5,3 Meter.

Angetrieben wurde die Sassnitz durch vier umsteuerbare, aufgeladene Viertakt-Dieselmotoren. Diese arbeiteten paarweise auf zwei Schrauben. Die Geschwindigkeit betrug 17,8 Knoten. Ein Bugruder und ein zur Bauzeit neuartiges Bugstrahlruder mit Steuerdrehzylinder verbesserten die Manövriereigenschaften bei Langsam- und Rückwärtsfahrt.

Auf dem viergleisigen Wagendeck mit 398 Meter Gleislänge konnten 40 Güterwaggons oder 16 D-Zug-Waggons transportiert werden. Weiterhin fanden 40 Pkw und 1017 Passagiere Platz an Bord. Die Besatzung bestand aus 115 Mann.

Für den Einsatz im Mittelmeerraum wurden die Gleise entfernt, um die Zahl der zu transportierenden Kraftfahrzeuge auf 240 zu erhöhen. Durch den Umbau konnten 1400 Passagiere befördert wurden. Zwei Rettungsboote wurden zugunsten eines Sonnendecks mit Schwimmbecken entfernt.[1]

Literatur

  • Alfred Dudszus, Alfred Köpcke: Das große Buch der Schiffstypen. Dampfschiffe, Motorschiffe, Meerestechnik von den Anfängen der maschinengetriebenen Schiffe bis zur Gegenwart. transpress Pietsch, Berlin Stuttgart 1990, ISBN 3-344-00374-7, S. 240–241.

Einzelnachweise

  1. a b Michele Lulurgas: F/B MEGISTANAS. In: Adriatic and aegean ferries. Abgerufen am 6. September 2009 (englisch).
  2. Ostsee-Faehrschiffe. Seeleute Rostock e.V., 24. Dezember 2008, abgerufen am 6. September 2009 (Änderung am 25. Mai 2011).

Weblinks

  • M/S Sassnitz. In: Fakta om Fartyg. Abgerufen am 6. September 2009 (schwedisch).

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