Schlacht an der Hase

Schlacht an der Hase
Schlacht an der Hase
Teil von: Sachsenkriege
Datum Spätsommer 783
Ort Nahe Osnabrück
Ausgang Fränkischer Sieg
Konfliktparteien
Stammesherzogtum Sachsen Fränkisches Reich
Befehlshaber
Widukind Karl der Große
Truppenstärke
unbekannt unbekannt
Verluste
unbekannt unbekannt

Die Schlacht an der Hase (auch Große Schlacht an der Hase) fand im Spätsommer 783 zwischen Sachsen unter Herzog Widukind und Franken unter König Karl dem Großen während der Sachsenkriege in der Nähe des heutigen Osnabrück statt.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Hauptartikel: Sachsenkriege Karls des Großen.

Im Jahr 783 bestritten Karl der Große und Widukind bereits zuvor Auseinandersetzungen bei Detmold (Theotmalli) und Paderborn.[1] In Paderborn machte Karl anschließend halt, um die Verstärkung die er zuvor aus dem Fränkischem Reich orderte, in sein Heer einzugliedern.[1] Mit dem verstärkten Heer wollte Karl dann bis in das östliche Sachsen hinein einmarschieren, um seine Herrschaft dort wiederherzustellen und das Land gewaltsam zu befrieden.[1] Da die Sachsen sich aber nordwestlich von Paderborn an der Hase sammelten, sah sich Karl gezwungen ihnen zurück nach Westfalen entgegen zu ziehen, wenn er nicht bei seinen Einmarsch in Sachsen eine sächsische Armee im Rücken haben wollte.[1]

Schlachtverlauf

Herzog Widukind war es erstmals gelungen alle sächsischen Stämme zu einem großem Heer an der Hase zu vereinigen, um den Franken erneut Widerstand zu leisten.[2][3] König Karl hatte unterdessen Verstärkungen herangezogen, und stieß in der Nähe des heutigen Osnabrück auf das sächsische Heer und fügte diesem in einer dreitägigen Feldschlacht an der Hase eine schwere Niederlage zu.[2] Ein Teil des sächsischen Heeres wurde aufgerieben, der andere gefangengenommen.[2]

Folgen

Widukind musste vom Schlachtfeld flüchten und zog sich auf seine Wittekindsburg bei Rulle zurück. Angeblich soll diese wenig später von den Franken belagert worden sein. Widukind soll es gelungen sein von dort zu entkommen, jedoch ist die Belagerung vermutlich eine späte Sage und gibt nicht die historischen Begebenheiten wieder.[4]

Als Folge der vernichtenden sächsischen Niederlage wurde das ganze Land zwischen Weser und Elbe von den Franken unter Karl dem Großem verheert.[5]

Literatur

  • Franz Georg Friedrich von Kausler: Wörterbuch der Schlachten, Belagerungen und Treffen aller Völker, Von dem Untergange des weströmischen Reiches bis zum Anfange der Kreuzzüge, 3. Band, S. 272-73, Ulm, im Verlage der Stettinschen Buchhandlung, 1829.
  • Dr. Sigurd Abel: Jahrbücher des Fränkischen Reiches unter Karl dem Großen: Band I: 768-788, S. 372-74, Duncker & Humblot, 1866.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Sigurd Abel: Jahrbücher des Fränkischen Reiches unter Karl dem Großen: Band I: 768-788, S. 372, Duncker & Humblot, 1866
  2. a b c Franz Georg Friedrich von Kausler: Wörterbuch der Schlachten, Belagerungen und Treffen aller Völker, Von dem Untergange des weströmischen Reiches bis zum Anfange der Kreuzzüge, 3. Band, S. 272-73, Ulm, im Verlage der Stettinschen Buchhandlung, 1829
  3. http://www.os-gen.de/geschichte/hist2-d.htm
  4. Sigurd Abel: Jahrbücher des Fränkischen Reiches unter Karl dem Großen: Band I: 768-788, S. 372-74, Duncker & Humblot, 1866
  5. Franz Georg Friedrich von Kausler: Wörterbuch der Schlachten, Belagerungen und Treffen aller Völker, Von dem Untergange des weströmischen Reiches bis zum Anfange der Kreuzzüge, 3. Band, S. 274, Ulm, im Verlage der Stettinschen Buchhandlung, 1829

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schlacht auf dem Lechfeld — Teil von: Ungarnkriege Die Schlacht auf dem Lechfeld in einer Darstellung von 1457 …   Deutsch Wikipedia

  • Der Staat bin ich — Geflügelte Worte   A B C D E F G H I J K L M N O …   Deutsch Wikipedia

  • Hase (Lepus) — 1. Bai (wer) den Hâsen fangen well, maut den Rüen (Hund) wagen. – Woeste. 2. Bai wäsket de Hasen un de Vösse un se sitt doch glatt, sag de Frau, da lait se iäre Blagen ungerüstert lopen. (Iserlohn.) – Hoefer, 316; Woeste, 62, 13. Wer wäscht Hasen …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Hase — Ich dachte, es hätte mich ein (der) Hase geleckt: ich meinte, mir wäre ein besonderes Glück zuteil geworden. Eine seit dem 17. Jahrhundert bekannte Redensart, die auch heute noch mundartlich verbreitet ist. Obersächsisch: ›Daar hat a Gesicht… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Der Sturm auf die Abtei — Der Redwall Zyklus des Autors Brian Jacques ist eine Reihe von Fantasyromanen für Kinder und Jugendliche. In englischer Sprache sind bisher 18 Bände erschienen, von denen die ersten 9 in deutscher Übersetzung vorliegen. Die Bände 1 6 sind beim… …   Deutsch Wikipedia

  • Schlacht um Narvik — Teil von: Zweiter Weltkrieg …   Deutsch Wikipedia

  • Der Selbstmord — Der Suizid (von neulateinisch suicidium aus dem Präfix sui = sich und caedere = töten, respektive caedium = Tötung; gr. autocheiria) ist das willentliche Beenden des eigenen Lebens, sei es durch beabsichtigtes Handeln oder absichtliches… …   Deutsch Wikipedia

  • Sachsenkriege (Karl der Große) — Die Sachsenkriege Karls des Großen dauerten von 772 bis etwa 804. Sie begannen im Sommer 772 mit der Zerstörung der Irminsul und einem Feldzug des fränkischen Königs Karls des Großen gegen das Volk der Sachsen und endeten 804 mit der Unterwerfung …   Deutsch Wikipedia

  • Die Sendung mit der Maus — Die Maus, der Elefant und die Ente Seriendaten …   Deutsch Wikipedia

  • Rüdiger von der Goltz (Offizier) — Rüdiger von der Goltz im Jahr 1918 Gustav Adolf Joachim Rüdiger Graf von der Goltz (* 8. Dezember 1865 in Züllichau; † 4. November 1946 auf Gut Kinsegg, Gemeinde Bernbeuren) war ein deutscher Generalleutnant, Freikorpsführer im Baltikum und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”