Schlacht bei Bogesund

Schlacht bei Bogesund
Schlacht bei Bogesund
Teil von: Schwedischer Befreiungskrieg
Darstellung des Todes von Sten Sture auf dem Eis des Sees Maläre
Darstellung des Todes von Sten Sture auf dem Eis des Sees Maläre
Datum 19. Januar 1520
Ort Auf dem See Åsunden bei Bogesund (heute Ulricehamn)
Ausgang Sieg der Dänen
Konfliktparteien
Flag of the Kalmar Union.svg Kalmarer Union unter Vorherrschaft Dänemarks Flag of Sweden.svg Anhänger von Sten Sture dem Jüngeren
Befehlshaber
Otte Krumpen Sten Sture der Jüngere
Truppenstärke
6.000 bis 10.000 Mann, Söldner aus Deutschland, Frankreich und Schottland bis zu 10.000 Mann, überwiegend bewaffnete Bauern
Verluste
unbekannt Sten Sture der Jüngere
Gedenkstein an die Schlacht bei Bogesund, aufgestellt 1914 auf dem Skottek

Die Schlacht bei Bogesund (auch Schlacht auf dem See Åsunden) fand am 19. Januar 1520 im Vorfeld des Schwedischen Befreiungskriegs auf dem See Åsunden etwa drei Kilometer südlich des heutigen Ulricehamn statt. Die schwedischen Truppen unter dem Reichsverweser Sten Sture dem Jüngeren verloren den Kampf gegen ein dänisches Heer unter der Führung von Otto Krumpen. Sten Sture wurde schwer verwundet und starb am 3. Februar 1520 an den Folgen seiner Verletzung. Die dänischen Truppen marschierten in der Folge weiter bis Stockholm, wo sich Christian II. am 4. November 1520 zum König von Schweden krönen ließ und es im Anschluss zum Stockholmer Blutbad kam.

1473 war es im zwischen Dänemark und Schweden zum Frieden von Kalmar gekommen. Ab 1518 versuchte Christian II. Schweden erneut zu unterwerfen. Ein erster Versuch schlug mit der verlorenen Schlacht bei Brännkyrka fehl. Im Winter 1519–1520 unternahm er einen neuen Versuch, die Souveränität über Schweden zurückzufordern.

Befehlshaber der dänischen Truppen, war Otte Krumpen, ein dänischer Ritter. Die Armee bestand aus gut ausgebildeten Söldnern aus dem Deutschen Reich, Frankreich und Schottland. Die kalte Jahreszeit wurde gewählt, da neben den vorhanden Wegen die Flüsse, Seen und Sümpfe gefroren waren und so eine schnelle Fortbewegung ermöglicht wurde.

Auf schwedischer Seite wurden Soldaten und Bauern der Grenzregion zur Verteidigung mobilisiert.

Sture konnte den Platz sorgfältig auswählen, wo er auf die Angreifer treffen wollte. Der See war an dieser Stelle verhältnismäßig schmal und im Osten erhoben sich direkt am Ufer die Berge von Skottek.

Gleich zu Beginn der Schlacht wurde Sten Sture durch eine Kanonenkugel, welche vom Eis abprallte, knapp über dem Knie getroffen. Er wurde vom Schlachtfeld getragen und die schwedischen Truppen gaben mehr und mehr nach. Stures Verletzungen wurden nicht hinreichend gepflegt und er verstarb am 2. Februar beim Rücktransport nach Stockholm auf einem Schlitten auf dem Eis des Mälaren an den Folgen seiner Verletzung. Die Dänen zogen weiter Richtung Norden und brandschatzten auf dem Weg Bogesund (Ulricehamn), Falköping, Skövde und Skara. Im Tiveden kam es zu einem weiteren Gefecht, welches den Dänen die Hälfte ihrer Truppen kostete.[1]

Am 21. Februar beschlossen die kampfführenden Parteien in Strängnäs, für acht Tage die Waffen niederzulegen. Am 2. März erreichten die Dänen Uppsala und schlossen mit einer schwedischen Gesandtschaft unter Leitung von Erzbischof Gustav Trolle einen Waffenstillstand, bei dem die schwedische Seite König Christian die Treue schwor und die dänische Seite sich verpflichtete, von Vergeltungsmaßnahmen abzusehen.[2]

Christian II. wurde am 4. November 1520 in Stockholm zum König von Schweden gekrönt. Unmittelbar nach der Krönung begannen trotz der vorangegangen Amnestie, Prozesse gegen die Untersützer von Sten Sture, welche zur Hinrichtung von mehr als 80 Personen führten. Auch der Leichnam von Sten Sture wurde ausgegraben und auf einem Scheiterhaufen verbrannt.

Literatur

  • Friedrich Rühs: Geschichte Schwedens. Band 2, Johann Jakob Gebauer, Halle 1805. (online)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. James L. Larson: Reforming the North. The Kingdoms and Churches of Scandinavia, 1520–1545, Cambridge 2010, S. 73.
  2. James L. Larson: Reforming the North. The Kingdoms and Churches of Scandinavia, 1520–1545, Cambridge 2010, S. 74.
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