Schlacht von Pułtusk (1703)

Schlacht von Pułtusk (1703)
Schlacht von Pułtusk (1703)
Teil von: Großer Nordischer Krieg
Rückzug der Sachsen während der Schlacht
Rückzug der Sachsen während der Schlacht
Datum 21. April (schwed.)/1. Mai (greg.) 1703
Ort Pułtusk, Polen
Ausgang Sieg der Schweden
Konfliktparteien
Naval Ensign of Sweden.svg Schweden Coat of Arms of Wettin kings of Poland.svg Sachsen-Polen
Befehlshaber
Karl XII. Adam Heinrich von Steinau
Truppenstärke
3000 3500
Verluste
12 Tote mehrere hundert Tote, 700 Gefangene

In der Schlacht bei Pultusk am 21. April (schwed.)/1. Mai 1703 (greg.) 1703 wurde im Zuge des Großen Nordischen Krieges ein sächsisch-litauisches Heer von einer Kavallerieabteilung unter Befehl von Karl XII. geschlagen.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

In den ersten Monaten des Jahres 1703 ruhte der Krieg in Polen. Im März brach Karl XII. mit seinem Heer in Richtung Warschau auf, das er Anfang April erreichte. Anfang April 1703 verließ August II. Dresden nach Thorn und Marienburg, um von dort den neuen Feldzug zu beginnen. August II. hatte die Zeit nutzend, ein sächsisch-litauisches Heer errichtet. Dieses Heer lagerte bei Pułtusk. Karl XII. beschloss dieses Heer zu vernichten. Mit einem starken Heer ritt er aus Warschau aus. Aufgrund der vielen Wasserläufe, die zu passieren waren, ließ er die Infanterie und Artillerie zurück. Mit der Kavallerie überschritt er den Bug und erreichte am 21. April (schwed.)/1. Mai 1703 (greg.) 1703 Pultusk. Die Stadt lag damals nur auf einer Insel im Narew.

Verlauf

Feldmarschall Adam Heinrich von Steinau, der das sächsische Heer kommandierte, ahnte nichts von der tatsächlichen Stärke der Schweden und erwartete zuerst nur ein kleineres Gefecht. Als er die gesamte Kavallerie erblickte, ging er davon aus, dass auch die schwedische Infanterie zugegen sei. Er ließ seine Truppen sofort in die Stadt zurückziehen. Karl XII. ließ den Rückzugsweg der Sachsen durch ein Dragonerregiment abschneiden. Es gelang den schwedischen Dragonern gleichzeitig mit den Sachsen in die Stadt einzudringen, worauf Karl XII. mit der restlichen Kavallerie in die Stadt einströmte. Litauer und Sachsen flohen fast ohne Widerstand über die Brücke des Südarms der Narew aus der Stadt. Sie zerstörten diese Brücke zu früh, um die Verfolgung durch die Schweden zu verhindern. Durch den Ausfall des einzigen Fluchtwegs wurden viele Sachsen, die sich noch in der Stadt befanden, abgeschnitten und wurden von den eindringenden Schweden niedergemacht, in den Fluss getrieben oder gefangen genommen. Bald konnte die Südbrücke wiederhergestellt werden, so dass die Verfolgung der fliehenden Sachsen und Litauer wieder aufgenommen werden konnte.

Ergebnis

Die Schlacht kostete den Schweden nur zwölf Mann, während die Sachsen und Litauer mehrere hundert Tote und 700 Gefangene aufzuweisen hatten. Feldmarschall Steinau konnte entkommen, während August II. sich in Marienburg aufgehalten hatte, wo er ein Schauspiel verfolgte, in dem die Sachsen die Schweden besiegten.

Literatur

  • Anders Fryxell: Lebensgeschichte Karl des Zwölften, Königs von Schweden, Band 1, Leipzig 1860, S. 95ff

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