- Seeschlacht bei Grönham
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Seeschlacht bei Grönham Teil von: Großer Nordischer Krieg
Die Schlacht von Grönham, 7. August 1720. 1721 Kupferstich von Alexey ZubovDatum 27. Julijul./ 7. August 1720greg. Ort Grengam, Åland Ausgang russischer Sieg Konfliktparteien Schweden Zarentum Russland Befehlshaber Karl Georg Sjoblad Michail Michailowitsch Golizyn Truppenstärke 1 Linienschiff
4 Fregatten
9 kleinere Schiffe
1000 Mann52 Galeeren
15 Segelschiffe
11.000 MannVerluste 103 Tote und 407 Gefangene, 4 Fregatten 82 Tote und 236 Verwundete Schlachten und Belagerungen des Großen Nordischen Krieges (1700–1721) 1. Phase: Schwedische Dominanz (1700–1709)
Jungfernhof • Tönning I • Riga I • Narva I • Narva II • Düna • Rauge • Erastfer • Klissow • Hummelshof • Nöteborg • Schagarini • Pultusk • Thorn • Tartu • Rakvere • Jakobstadt • Narva III • Punitz • Rakowitz • Gemäuterhof • Fraustadt • Kalisch • Golowtschin • Moljatitschi • Lesnaja • Porvoo • Koniecpol • Poltawa I • Poltawa II
2. Phase: Schweden in der Defensive (1710–1721)
Riga II • Wyborg • Helsingborg • Lübow • Stralsund I • Gadebusch • Tönning II • Stettin • Pälkäne • Storkyro • Hanko • Wismar • Stralsund II • Jasmund • Peenemünde • Stresow • Ösel • Frederikshald • Selånger • Grönham
Die Seeschlacht bei Grönham (oder Seeschlacht bei Grengam) vom 27. Julijul./ 7. August 1720greg. war die letzte große Seeschlacht im Großen Nordischen Krieg. Sie fand bei den Alandinseln, in der Ledsundstraße zwischen den Inselsiedlungen Föglö und Lemland statt. Die russische Galeerenflotte unter Kommando von Michail Michailowitsch Golizyn besiegte eine schwedische Segelflottille unter Kommando Karl Georg Sjoblad.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Seit der Seeschlacht von Hanko 1714 besaß Russland die Seeherrschaft im nördlichen Teil der Ostsee. In den Folgejahren führten russische Galeerenflotten immer wieder Angriffe gegen die schwedische Küste durch. Die großen Linienschiffe der Schweden konnten nicht gegen die russischen Galeeren nahe an der Küste operieren. Die schwedische Flotte konnte daher nichts gegen die russischen Angriffe unternehmen.
Ende Juli 1720 befahl Peter I. der russischen Flotte bestehend aus 52 Galeeren und 15 Segelschiffe mit 52 Kanonen und 11.000 Mann die Alandinseln im Bottnischen Meerbusen zu besetzen und die Schweden von der Inselgruppe zu vertreiben. Die Flotte wurde angeführt von General Golizyn. Die schwedische Flotte unter Kommando von Vizeadmiral Karl Georg Sjoblad verfügte über ein 52 Kanonen Linienschiff, 4 Fregatten und 9 kleinere Schiffe mit 156 Kanonen und über 1000 Soldaten. Vizeadmiral Sjoblad machte einen Versuch die Russen auf dem Weg anzugreifen.
Verlauf
Aufgrund der überlegenen schwedischen Artillerie zog sich der russische General Golizyn in die felsigen Inselgruppen der Alandinseln zurück. Die Schweden verfolgten die russischen Schiffe doch Golizyn schaffte es, eine vorteilhafte Position an einer schmalen Meerenge einzunehmen und ließ seine Schiffe einen Halbkreis bilden. Das schwedische Linienschiff und vier Fregatten die den Schiffen folgten, traten in die Seestraße ein. Zwei der Fregatten liefen daraufhin gegen Felsen auf. Die Schweden bemerkten nun ihre nachteilige Lage und begannen sich zurückzuziehen. Die russischen Galeeren, die aufgrund ihrer besseren Manövrierbarkeit deutlich im Vorteil waren, verfolgten die verbliebenen zwei Fregatten und eroberten sie nach schweren Kämpfen. Das einzige schwedische Schiff das es schaffte zu entkommen, war das Flaggschiff von Vizeadmiral Sjoblad.
Folgen
Die schwedische 34 Kanonen Fregatte Stor Phoenix, die 30 Kanonen zählende Vainqueur, die 22 Kanonen zählende Kiskin und die 18 Kanonen zählende Fregatte Danska Orn wurden von den Russen erobert. Die Schweden verloren 103 Tote und 407 Gefangene. Die russische Flotte hatte Verluste von 82 Tote und 236 Verwundete erlitten.
Die Vorgehensweise der Russen in der Schlacht zeigte, dass sie die Galeerenflotte auch in geografisch begrenzten Gewässern einsetzen konnten, dass sie eine effiziente Erkundung besaßen und eine sehr gute zeitliche Koordinierung für einen Angriff aus mehreren Richtungen beherrschten. Der Sieg bei Grönham sicherte die russischen Eroberungen und war sehr wichtig um weitere Operationen gegen schwedische Schiffe in der Region durchführen zu können. 1721, im letzten Jahr des Krieges, überfielen russische Galeeren schwedische Städte entlang der schwedischen Küste. Es war nun klar, dass Schweden nicht mehr die dominante Seemacht in der Ostsee war.
Literatur
- Wilson, Alastair, Callo, Joseph F.: Who's who in Naval History: From 1550 to the Present, Routledge 2004, ISBN 0415308283
- Morfill, William Richard: A History of Russia: From the Birth of Peter the Great to Nicholas II, James Pott Publisher, London 1902
- George Bruce: Harbottle's Dictionary of Battles, Van Nostrand Reinhold, 1981, ISBN 0-442-22336-6
- Gunnar Unger: Illustrerad svensk sjökrigshistoria, omfattande tiden 1680–1814, Albert Bonniers Förlag, Stockholm 1923
- Magnus Ullman: Rysshärjningarna på Ostkusten sommaren 1719
Commons: Battle of Grengam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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