- Schlacht bei Wesenberg
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Schlacht bei Wesenberg Teil von: Nordische Kreuzzüge
Das Baltikum im 13. JahrhundertDatum 18. Februar 1268 Ort Rakvere, Estland Ausgang Sieg der Russen Folgen Stopp der Ostexpansion des Deutschen Ordens Konfliktparteien Deutscher Orden
DänemarkRepublik Nowgorod
Republik Pskow
Wladimir-SusdalBefehlshaber Otto von Lutterberg
Alexander von Dorpat †Michail Fjodorowitsch †
Daumantas von Pskow
Dmitri AlexandrowitschTruppenstärke 25.000[1] 16.000[1] bis 30.000[2] Verluste 12.000[1] 5.000[2] Die Schlacht bei Wesenberg (russisch Раковорская битва) war eine Schlacht zwischen den deutschen und dänischen Rittern auf der einen Seite und dem russischen Heer auf der anderen Seite. Sie ereignete sich am 18. Februar 1268 nahe der heutigen estnischen Stadt Rakvere (dt. Wesenberg, russ. Раковор) und endete mit einem entscheidenden Sieg der Russen.
Die deutschen Ritter wurden angeführt von Otto von Lutterberg. Sie waren mit den dänischen Rittern verbündet, die den Norden Estlands beherrschten. In den Reihen der deutsch-dänischen Armee befanden sich viele estnische Knechte. Die russischen Truppen stellten einen Bund der Republik Nowgorod, der Republik Pskow und des Großfürstentums Wladimir-Susdal dar. Ihre Anführer waren der Statthalter Nowgorods Michail Fjodorowitsch, Daumantas von Pskow und, Großfürst Dmitri Alexandrowitsch, der Sohn Alexander Newskis, der Wladimir-Susdal repräsentierte.
Die Ritter hatten aus der Schlacht auf dem Peipussee gelernt, in der ihre Keilformation zwar die hohe Durchschlagskraft zeigte, sich jedoch dann als manövrierunfähig erwies. Daher teilten sie ihre Armee in zwei Teile auf und beabsichtigten, im Verlauf der Schlacht mit dem zweiten Keil aus einem Hinterhalt anzugreifen. Diese Taktik war zunächst erfolgreich. Das Zentrum des russischen Heeres, das vornehmlich aus Nowgorodern und Pskowern bestand, wurde in ernste Bedrängnis gebracht, unter anderem fiel der Anführer Michail Fjodorowitsch. Die Nowgoroder Chronik beschreibt das gegenseitige Gemetzel als etwas, „was unsere Väter und Großväter noch nie gesehen“ hätten.[3]
Der zweite Teil der Ritterarmee hielt sich jedoch nicht an den ursprünglichen Plan, weil er die Schlacht schon als gewonnen glaubte, und beeilte sich, den russischen Tross zu plündern. Dabei allerdings entschied der unerwartete Flankenangriff der Truppen aus Wladimir-Susdal unter Großfürst Dmitri Alexandrowitsch die Schlacht zugunsten der Russen. Die Ritter wurden mehrere Kilometer lang verfolgt, getötet oder gefangengenommen. Durch diese Schlacht wurde die deutsch-dänische Expansion für die nächsten 30 Jahre gestoppt.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Okorokov A. V.: Voennyj kalendar' Rossii. Jauza, Ėksmo, Moskva 2009, ISBN 978-5-699-32783-6; Übersetzt: Okorokow, A. W.: Kriegskalender Russlands
- ↑ a b Staršaja Livonskaja Rifmovannaja Chronika: Otryvok IX. Bitva pri Rakvere v 1268 g. i pochod na Pskov v 1269 g.; Übersetzt: Ältere Livländische Reimchronik: Fragment IX. Die Schlacht von Rakvere im Jahr 1268 und der Feldzug nach Pskow im Jahr 1269 Abgerufen am 22. Mai 2010
- ↑ Nasonov, Arsenij Nikolaevič: Novgorodskaja pervaja letopis' staršego i mladšego izvodov. Izdatel'stvo Akademii Nauk SSSR, Moskva-Leningrad 1950, S. 86 und 316; Übersetzt: Nassonow, Arseni Nikolajewitsch: Die erste Nowgoroder Chronik. Verlag der sowjetischen Akademie der Wissenschaften, Moskau-Leningrad 1950
Literatur
- David Nicolle: Medieval Russian Armies 1250–1450. Osprey Publishing, Oxford 2002.
Kategorien:- Schlacht (Mittelalter)
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- Russische Militärgeschichte
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