- Friedrich von Haseldorf
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Das ist eine Kopie aus der ADB, die sprachlich und sachlich auf den Stand gebracht werden muss. -- Enzian44 22:58, 13. Jun. 2009 (CEST)
Friedrich von Haseldorf, auch Haselthorp (* um 1220; † 4. Dezember 1285 oder 1289) war Bischof von Karelien und dann von Dorpat von 1285 bis 1289.
Der Sohn von Theodor oder Dietrich von Haseldorf aus Haseldorf an der Elbe in Holstein, dessen Vater Adico oder Odico, einer der Gründer der St. Marienabtei vor Stade war, und von Abt Wibald von Corvey wegen Entfremdung kemnadischer Kirchengüter oft belangt wurde. Friedrichs Bruder, Friedrich der Ältere (1146–1272) war Ministerial der Bremer Kirche zu denen die sieben Gemeinden rechts der Elbe gehörten. Theodor, einer der Begründer des Klosters Hesslingen fiel im Kreuzzug gegen die Litauer in der Schlacht bei Soule bzw. Rahden in Semgallen am 22. September 1236. Jedoch war er kein „Edler“ wie ihn die Livländer Reimchronik nannte. Aber die bremische Ministerialen zählten im Osten öfter zu den Edlen noch vor Mitgliedern der Fürstenfamilie. Friedrichs Mutter war Helena, ihr Todestag war der 12. August. Friedrich selbst war Ritter und verheiratet mit einer Jutta und hatte zwei Töchter, Adelheid und Gertrud. 1255 trat Friedrich, der letzte seines Geschlechts, in den geistlichen Stand und wurde Kanonikus des Hamburger Domkapitels, nachdem er die Klöster St. Marien und Himmelpforten bei Stade reich beschenkte, dem letzterem sogar die Hauptdotation gab. Seine bremischen Ministerialgüter gingen mit Gertrud an Otto von Barmstede, der dafür der Nobilität entsagte.
Adelheid könnte (nach Lappenberg) mit Heinrich von Hamme vermählt gewesen sein, vielleicht auch mit einem Markwart. Als Papst Alexander IV. 1255 auf sehr zweifelhafte Angaben hin dem Erzbischof Albert von Buxhovede auftrug, ein Bistum Karelien auf einem den nowgorodschen Russen erst abzunehmenden Territorium zu errichten, wählte dieser dazu seinen Verwandten Friedrich, der aber erst 1268 als Bischof nachweisbar ist, sein Bistum selber aber nicht behaupten konnte. Nachdem aber Bischof Alexander von Dorpat am 18. Februar 1268 in der Schlacht bei Wesenberg gegen die Russen gefallen war, wurde Friedrich zum Bischof von Dorpat postuliert und im Dezember des Jahres oder Januar 1269 geweiht. Indessen durchzog er 1268 und 1269 Deutschland als Kreuzprediger.
1268 war er als Weihbischof in Naumburg aktiv. Zusammen mit Friedrich I. von Torgau und Christian, Bischof von Litauen, weihte er die Klosterkirche Pforta und erteilte Ablass. Als Bischof von Dorpat urkundete er in Pforta Anfang 1269 mehrfach. [1]
Erst im Winter kam er nach Livland, nahm am Feldzug gegen die auf Oesel eingefallenen Litauer teil und am 16. Februar 1270 an der Eisschlacht bei Karussen, scheint aber erst seit 1274 dauernd in Livland geblieben zu sein, 1280 und 1281 machte er die Feldzüge des Schwertordens gegen Schamaiten und Semgallen mit. Den Handel der deutschen Kaufleute suchte er von Nowgorod abzulenken. Erkrankt in Reval am 15. Dezember 1284, starb er am 4. Dezember, nicht vor 1285 und nicht nach 1289, da im November 1290 schon über sein Erbe gehandelt wurde. Dies war nach Stralsund gelangt, vom Fürsten Wizlaw von Rügen mit Beschlag belegt, aber vom Kloster Himmelpforten, wohl dem bei Stade, und vom Truchsess Markwart, vielleicht dem Gemahl oder Sohn seiner Tochter Adelheid, beansprucht.
Alle Nachweise sind zusammengestellt in 1) r. F. G. v. Bunge, Livland, die Wiege der deutschen Weihbischöfe, S. 77 ff. und Krause im Archiv des Stader Vereins für Gesch. 2c. s. S. 456 ff. Die Stammtafel jbj(1. l zu S. 185 nach Klon. 081«:m 88. I0’l. p. Z74.
Literatur
- Karl Ernst Hermann Krause: Friedrich, Bischof von Karelien. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 519 f.
- Paul Johansen: Friedrich v. Haseldorf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, S. 510 f.
Einzelnachweise
- ↑ Heinz Wießner: Das Bistum Naumburg 1 - Die Diözese 2. In: Max-Planck-Institut für Geschichte (Hg.): Germania Sacra, NF 35,2, Die Bistumer der Kirchenprovinz Magdeburg. Berlin/New York 1998. S.1008f.
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