- Służejów
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Służejów
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Ząbkowice Śląskie Geographische Lage: 50° 35′ N, 16° 59′ O50.58138888888916.989166666667Koordinaten: 50° 34′ 53″ N, 16° 59′ 21″ O Einwohner: Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DZA Wirtschaft und Verkehr Straße: Ziębice–Ząbkowice Śląskie Nächster int. Flughafen: Breslau Służejów (deutsch Schlause) ist ein Dorf im Powiat Ząbkowicki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt vier Kilometer südwestlich von Ziębice, zu dessen Stadt- und Landgemeinde es gehört.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Służejów liegt an der Landstraße 385, die von Ziębice nach Ząbkowice Śląskie verläuft. Nachbarorte sind Krzelków (Krelkau) im Norden, Ziębice im Nordosten, Osina Wielka (Groß Nossen) im Osten, Biernacice (Bernsdorf), Starczówek (Neu Altmannsdorf) und Niedźwiedź (Bärdorf) im Südosten, Doboszowice im Süden, Starczów (Alt Altmannsdorf) im Südwesten, Niedźwiednik (Bärwalde) im Westen und Rososznica (Olbersdorf) im Nordwesten.
Geschichte
Schlause gehörte als Zehntausstattung der Kirche von Wartha, die 1189 den Johannitern gehörte und 1210 dem neu gegründeten Kloster Kamenz geschenkt wurde. Für das Jahr 1290 ist Schlause als Rittersitz belegt und 1318 erhielt es deutsches Recht. Politisch gehörte es zum Herzogtum Schlesien, nach dessen Teilung 1248 zum Herzogtum Breslau, ab 1278 zum Herzogtum Schweidnitz und ab 1321 zum neu begründeten Herzogtum Münsterberg, das 1336 unter Johann von Luxemburg unter böhmische Lehenshoheit gelangte. Sie wurde im selben Jahr von Bolko II. von Münsterberg im Vertrag von Straubing anerkannt. Georg von Podiebrads Sohn Heinrich d. Ä. verkaufte Schlause 1483 dem Hans von Pannwitz. Im 16. Jahrhunderts war Schlause im Besitz der Herren von Zedlitz, 1599 gehörte es dem Hans von Tschirn (Czirn) und ab 1622 dem Christoph von Gellhorn, dem die Herren von Landskron folgten. Ab etwa 1660 bis Mitte des 18. Jahrhunderts eigneten es die Herren von Netz.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Schlause wie fast ganz Schlesien 1742 an Preußen. Seit 1874 gehörte die Landgemeinde Schlause zum Amtsbezirk Olbersdorf, der später in Amtsbezirk Bärwalde umbenannt wurde und 1933 aus den Landgemeinden Bärwalde, Olbersdorf und Schlause bestand. 1785 war Schlause im Besitz des Generalleutnants von Rothkirch, dem im 19. Jahrhundert die Herren von Schlabrendorf folgten. Von diesen gelangte es durch Heirat an die Grafen Harbuval und Chamaré, die es bis ins 20. Jahrhundert behielten.
Seit der Neugliederung Preußens 1815 gehörte Schlause zur Provinz Schlesien und war ab 1818 dem Landkreis Münsterberg eingegliedert, der zum 1. Oktober 1932 mit dem Kreis Frankenstein in Schlesien vereint wurde. 1939 zählte Schlause 468 Einwohner[1].
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Schlause 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Służejów umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Von 1975 bis 1998 gehörte Służejów zur Wojewodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Das abseits der Straße liegende Schloss Schlause mit einem 50 m hohen Turm kann nicht besichtigt werden, da es nach dem Zweiten Weltkrieg dem Verfall preisgegeben wurde. Über dem Haupteingang befindet sich ein Schmuck im Stil der Renaissance.
Literatur
- Hugo Weczerka: Handbuch der historischen Stätten Schlesien. Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 473–474.
Weblinks
- Aktuelle Aufnahmen und geographische Lage
- Aktuelle Aufnahmen vom Schloss
- Amtsbezirk Olbersdorf/Bärwalde
Einzelnachweise
Städte und Gemeinden im Powiat ZąbkowickiBardo (Wartha) – Stadt | Ciepłowody (Tepliwoda) | Kamieniec Ząbkowicki (Kamenz) | Stoszowice (Peterwitz) | Ząbkowice Śląskie (Frankenstein) – Stadt | Ziębice (Münsterberg in Schlesien) – Stadt | Złoty Stok (Reichenstein) – Stadt
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