- Schloss Brandenstein
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Schloss Brandenstein Schloss Brandenstein aus Südost
Alternativname(n): Burg Brandenstein Entstehungszeit: 1289 Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentlich Teile erhalten Ort: Ranis Geographische Lage 50° 40′ 9,5″ N, 11° 33′ 22,4″ O50.66930411.556211Koordinaten: 50° 40′ 9,5″ N, 11° 33′ 22,4″ O Das Schloss Brandenstein, auch bekannt als Burg Brandenstein, steht auf einem Zechsteinriff im Ortsteil Brandenstein der Stadt Ranis im Saale-Orla-Kreis in Thüringen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Burg war der Stammsitz des 1289 erstmals urkundlich erwähnten Geschlechts der Ritter und späteren Herren von Brandenstein. Diese hatten spätestens seit 1351 die Burg Brandenstein als Lehen der Wettiner inne. Sie besaßen aber auch schwarzburgische, orlamündische und lobdeburgische Lehen, traten jedoch meist als wettinische Gefolgsleute und Räte in Erscheinung und spielten als solche eine relativ bedeutende Rolle.
Die Brandensteiner waren Adlige, die auf Dauer durchaus gut mit einem Vasallenverhältnis zu den Wettinern leben konnten, insbesondere dann, wenn diese ihnen militärischen Schutz gewährten und die Zahlung der nicht unerheblichen Reichssteuern abnahmen.
1571 kam die Burg für 40.000 Taler an die Herren von Breitenbauch.[1] Während des Dreißigjährigen Krieges, zum ersten Mal 1634, wurde Burg Brandenstein von kroatischen Truppen belagert. Die Burg wurde in dieser schweren Zeit wohl sehr stark beschädigt und fand Erwähnung als „das Wüste Haus“ von Brandenstein.[1] So wurde es von 1698 bis 1705 vom Landrat Christoph Adam von Breitenbauch im Stile des Hochbarocks zum Schloss umgebaut. Er ließ die Reste der alten Burg entfernen und gestaltete einen Schlosshof auf der Ostseite. Nachweisbar ist ein runder Gartenpavillon, dessen Grundmauern noch erhalten sind. Die Vorburg ließ er aus Steinen der Burg Zum Stein wieder errichten.[2]
Das Schloss befand sich bis zur Bodenreform 1945 im Besitz derer von Breitenbauch, die sich schon 1910 in Breitenbuch umbenannt hatten. Bis 1955 diente Schloss Brandenstein als Arbeiterwohnheim und Parteischule Leni Fleischer des Stahlwerks Maxhütte und der Keramischen Werke Hermsdorf (KWH). Von 1955 bis 1988 war das Schloss Jugendherberge[3] mit ca. 18.000 Übernachtungen im Jahr. Nach 1988 stand das Schloss leer und war dem Verfall preisgegeben.
Im Jahr 2000 wurde das Gebäude von der Thüringer Familie Holger Kahl aufgekauft, seither wird das Haus schrittweise renoviert und rekonstruiert. Die Familie nutzt Teile der ersten Etage als Wohnbereich. Im zweiten Stock befindet sich der so genannte Sonnensaal, der für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden kann. Seit 2007 befindet sich im Keller des Schlosses ein kleines Burgcafé mit einer Hof- und einer Westterrasse für Gäste. Im Rahmen einer Seminarfacharbeit entstand ein kleiner Ausstellungsraum im Obergeschoss des Gebäudes, der einen Teil der Geschichte des Schlosses mit Fundstücken belegt und seit September 2009 zu besichtigen ist.
Siehe auch
Quellen
- ↑ a b Wiefel, Bernd: Bausteine zur Rittergutsgeschichte der Herrschaft Ranis. 2006
- ↑ M., H.: Die Burg „zum Stein“ auf dem Kochsberg. In: Heimatklänge, 50, 29. März 1925
- ↑ Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen wartberg Verlag 2000 ISBN 3-86134-631-1 S.219
Weblinks
Commons: Schloss Brandenstein – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Museum in Thüringen
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