- Schloss Detzel
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Das Schloss Detzel ist ein Jagdschloss nördlich von Haldensleben in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Schloss steht östlich der Straße von Haldensleben nach Satuelle in einem Waldgebiet. Westlich des Schlosses liegt das Gut Detzel, welches zeitweise als Wirtschaftshof des Schlosses diente.
Geschichte
Der Bau des Schlosses erfolgte 1844 als Jagdschloss nach Plänen von Carl Friedrich Schinkel.[1] Andere Berichte behaupten, dass das Schloss auf einer Skizze des Königs Friedrich Wilhelm IV. zurück geht.[2] Bauherr war der Besitzer des Gutes Detzel, Baron Hermann von Bonin. Nach dessen Tod erbte seine Tochter Adolphine das Schloss und schenkte es Johanne Nathusius zur Gründung eines Heimes für geistig Behinderte. Ab 1864 war Schloss Detzel dann eine Außenstelle der Neinstedter Anstalten und bot Platz für zeitweise mehr als 70 Bewohner. Die ersten sieben Kinder zogen am 5. Januar 1864 in das Schloss ein. Die feierliche Weihe des zunächst als Asyl Kreuzhilfe geführten Hauses erfolgte am 26. Januar 1864.[3] Heute leben die Bewohner in Calvörde, sie haben eine neuen Wohnkomplex bekommen[4].
Das Schloss stand nach der Aufgabe des Standortes Detzel durch die Neinstedter Anstalten seit 2002 leer. 2010 wurde das Schloss verkauft und wird seit November 2011 durch die neuen Eigentümer renoviert. Geplant ist eine Nutzung als Produktionsstandort sowie als Veranstaltungszentrum.
Architektur
Das Schloss verfügt über einen unregelmäßigen Grundriss. Auch das Gebäude selbst ist in romantischer, verspielter Weise verschachtelt. Über dem Souterrain des aus Ziegelsteinen errichteten, verputzten Baus befinden sich zwei weitere Etagen. Auffällig sind betonte Gurtgesimse und Konsolfriese. An der nordwestlichen Seite des Hauses steht ein achteckiger, das gesamte Anwesen prägender Turm.
Im Inneren ist in einigen Teilen noch die originale Ausstattung der Entstehungszeit erhalten. So besteht ein achteckiges Zimmer mit einer hölzernen Vertäfelung und eine Turmstube mit achtteiligen aus Holz gefertigtem Rippengewölbe.
Umgeben ist das Schloss von einem parkartigen Eichenwald.
Literatur
- Mathias Köhler, Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 10.1, Ohrekreis (I), Altkreis Haldensleben, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag Petersberg 2005, ISBN 3-86568-011-9, Seite 145
- Corinna Köhlert, Jürgen Blume, Von Schlössern und Burgen in Sachsen-Anhalt, Mitteldeutscher Verlag Halle (Saale) 2000, ISBN 3-89812-058-9, Seite 159
Einzelnachweise
- ↑ Köhlert, Blume, Schlösser und Burgen in Sachsen-Anhalt, Seite 159
- ↑ Köhler, Denkmalverzeichnis, Seite 145
- ↑ Bock, Heimatkunde des Kreises Neuhaldensleben, Kommissionsverlag E. Zabel Neuhaldensleben 1920, Seite 192
- ↑ Sommerfest mit Jubiläum in Calvörde 2009
52.32332711.392232Koordinaten: 52° 19′ 24″ N, 11° 23′ 32″ OKategorien:- Schloss in Sachsen-Anhalt
- Bauwerk in Haldensleben
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