- Schloss Gjaidhof
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Das Schloss Gjaidhof ist ein in Dobl in der Steiermark gelegenes Schloss. Seine Geschichte geht bis auf das 13. Jahrhundert zurück. Es befindet sich heute im Besitz des Ordens der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul welche darin eine Privatschule führen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Schloss befindet sich in der Gemeinde Dobl. Unmittelbar an das Anwesen grenzt der Kaiserwald an.[1]
Geschichte
Das Schloss war ursprünglich ein Wehrhof, welcher der Beaufsichtigung des nahen Kaiserwaldes diente. Um 1222 gehörte der Hof wahrscheinlich zum Besitz von Herzog Leopold VI.. Im Jahr 1222 wurde eine Kapelle dem Hof hinzugefügt. Der Hof diente von 1240 bis 1242 Friedrich II. als Ausgangspunkt für seine Jagdausflüge. Nach dem Tod Friedrichs II. ging der Grund an seine Gertrud. Ihre Tochter Agnes verkaufte 1279 die damalige Burg an Rudolf I.. Im Zuge der Revolution des steirischen Adels gegen die Habsburger im Jahr 1292 wurde die Burg geschleift. Nach ihren Wiederaufbau befand sich das Gut in unmittelbarer Verwaltung durch die landesfürstlichen Beamten. Im 14. Jahrhundert bürgerte sich der heute übliche Name „Gjaidhof“ für das Gut ein, welches hauptsächlich als Jagdschloss diente. Unter Kaiser Friedrich III. wurden mehrere Fischteiche angelegt. Während der Baumkircherfehde wurde das Schloss 1470 von Andreas Baumkircher angeheuerten Söldnern eingenommen. Diese konnten es jedoch nicht lange gegen die kaiserlichen Truppen verteidigen. Nach dem erneuten Wiederaufbau wird das Gut im Jahr 1480 erstmals als Schloss bezeichnet.[1]
Im Jahr 1532 wurde das Schloss von den vorbei ziehenden Türken verwüstet. Im Jahr 1538 galt das Schloss als baufällig und wurde renoviert. Ab 1537 saß der landesfürstliche Forstmeister am Gjaidhof. Um 1570 beauftragte Erzherzog Karl II. seinen Hofpolier Dionysia Tade mit dem Ausbau des Schlosses. Bis 1804 diente das Anwesen den Habsburgern wegen seiner Nähe zum Kaiserwald hauptsächlich als Jagdschloss.[1] 1804 ging das Schloss in Privatbesitz über und wurde zwischen 1851 und 1882 vom Freiherrn von Bonar umgebaut. Seit 1959 gehört es dem Orden der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul welche darin eine Privatschule unterhalten.[2]
Gestaltung
Der ursprüngliche Wehrhof bestand wahrscheinlich nur aus einem einfachen Turm. Aus der 1222 zum Anwesen hinzugefügte Kapelle entstand später die Dobler Pfarrkirche. Seine heutige Gestalt stammt zum größten Teil aus der Zeit um 1570 und wurde ihm von Dionysia Tade verliehen. Zwischen 1851 und 1882 wurden einige neugotische Veränderungen am Schloss durchgeführt welche heute noch erhalten sind.[1]
Quellen
- Die Geschichte der Marktgemeinde Dobl. www.dobl.at, abgerufen am 7. Oktober 2011 (deutsch).
- Gjaidhof, Schloß. www.austria-lexikon.at, abgerufen am 7. Oktober 2011 (deutsch).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Die Geschichte der Marktgemeinde Dobl. www.dobl.at, abgerufen am 3. Oktober 2011 (deutsch).
- ↑ Gjaidhof, Schloß. www.austria-lexikon.at, abgerufen am 7. Oktober 2011 (deutsch).
Weblinks
Commons: Schloss Gjaidhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien46.94777315.377182Koordinaten: 46° 56′ 52″ N, 15° 22′ 38″ OKategorien:- Baudenkmal (Steiermark)
- Dobl
- Schloss in der Steiermark
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