- Schneider + Schumacher
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Du kannst helfen, indem Du die dort genannten Mängel beseitigst oder Dich an der Diskussion beteiligst.Schneider + Schumacher (Eigenschreibweise: schneider+schumacher) ist ein international tätiges deutsches Architekturbüro mit Sitz in Frankfurt am Main und einem weiteren Büro in der österreichischen Hauptstadt Wien. Es wurde 1988 von den Architekten Till Schneider und Michael Schumacher gegründet und ist in den Bereichen Architektur, Städtebau, Design, Bau- und Projektmanagement tätig. Kunst- und Kulturbauten, Sozial- und Wohnbauten, Büro- und Verwaltungsbauten gehören ebenso wie Gewerbe- und Industriebauten zum Spektrum des Büros.
Inhaltsverzeichnis
Architekten
Till Schneider
Till Schneider wurde 1959 in Koblenz geboren und begann 1978 ein Architekturstudium an der Universität Kaiserslautern, das er 1987 an der Technischen Hochschule Darmstadt beendete; dem folgte ein Postgraduiertenstudium an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Peter Cook, dem Mitbegründer der britischen Architektengruppe ARCHIGRAM. Parallel hierzu arbeitete er im Büro Eisele + Fritz, Darmstadt. Till Schneider war 2005 und 2006 als Vertretungsprofessor am Lehrstuhl Entwerfen und Technologie an der Technischen Universität Darmstadt tätig. Er ist Mitglied im Deutschen Designer Club (DDC) und Vorstandsmitglied der Stiftung Städelschule für Baukunst.
Michael Schumacher
Michael Schumacher wurde 1957 in Krefeld geboren. Er absolvierte sein Architekturstudium an der Universität Kaiserslautern, besuchte 1985 die Sommerakademie Salzburg und anschließend ein Postgraduiertenstudium an der Städelschule in Frankfurt am Main in der Klasse von Peter Cook. Danach arbeitete Michael Schumacher bei Norman Foster in London sowie im Büro Braun + Schlockermann in Frankfurt am Main. 1999 und 2000 war er als Gastprofessor an der Städelschule tätig. Von 2004 bis 2009 war er Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Architekten (BDA) in Hessen. Seit 2007 ist er Professor für Entwerfen und Konstruieren an der Fakultät für Architektur und Landschaft der Leibniz-Universität Hannover.
Die Architektur von schneider+schumacher
International bekannt wurden schneider+schumacher mit der Infobox am Potsdamer Platz in Berlin. Die auf Stelzen „schreitende“ und leuchtend rot lackierte Kiste entwickelte eine starke Präsenz vor Ort und in den Medien. Im Oktober 1995 wurde die Infobox eröffnet und im Januar 2001 planungsgemäß wieder abgebaut.
Für die Werbeagentur J.W. Thompson entwarfen schneider+schumacher 1995 in Frankfurt am Main ein Gebäude mit einer schaufensterartigen Glasfassade. Ebenfalls am Main entstand auf dem Gelände des alten Westhafens ein neues Quartier nach den städtebaulichen Vorstellungen von schneider+schumacher, darüber hinaus drei in Richtung der östlich liegenden Innenstadt platzierte Kopfbauten: der Westhafen Tower, das "Brückenhaus" und das Westhafenhaus, sowie am westlichen Ende das Westhafen Pier.
Weitere Realisierungen im Kernbereich der Mainstadt sind die Restaurierung des ehemaligen amerikanischen Generalkonsulats, einem Bau von Skidmore, Owings & Merrill (SOM); die Umnutzung des Amerikahauses zum Instituto Cervantes und die Sanierung des Hochhauses Silvertower – dem ehemaligen Gebäude der Dresdner Bank, ab 2010 der Deutschen Bahn AG – im Herzen des Frankfurter Bankenviertels. Im September 2009 erfolgte der Spatenstich für den Erweiterungsbau des Städels, eines der bedeutendsten Museen am Museumsufer in Frankfurt am Main.
In Kronberg im Taunus realisierte das Büro 2000 die Hauptverwaltung des Unternehmens Braun. Im Jahr 2001 wurde die Gedenkstätte in Sachsenhausen-Oranienburg fertig gestellt: Ein Museum, das die Funktion des Lagers nach 1945 dokumentiert.
2001 wurde ein Hochregallager für ERCO in Lüdenscheid fertiggestellt. Die hohe Halle wurde mit einer transluzenten Hülle aus einfachen Gussglaselementen versehen, was dem Unternehmen die Möglichkeit gibt, die Fassade mit Licht zu bespielen und somit als Schaufenster zu nutzen.
Der Entwurf von schneider+schumacher für das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum der Fronius International GmbH in Thalheim, Österreich, fasst die Botschaft und die Haltung der Firma zusammen: Klarheit und Einfachheit in der Anordnung der Baukörper; offene und flexible Strukturen mit sehr guter Orientierung; eine Fassade, die einen thermischen Beitrag zur Energiebilanz liefert; die Verwendung von erneuerbaren Energien. Natur- und Ressourcenschutz stehen hier im Vordergrund.
Gemeinsam mit dem Architekturbüro DGI Bauwerk, Berlin, entwirft schneider+schumacher in der Arbeitsgemeinschaft "ion42" seit 2008 für das internationale Forschungsprojekt "Facility for Antiproton Ion Research", FAIR, in Darmstadt ein sogenanntes "Beschleunigerzentrum". Bis zum Jahr 2016 sollen insgesamt 20 Beschleuniger- und Experimentierbauwerke, Labore und sonstige Betriebs- und Versorgungsbauten für einen unterirdischen Beschleunigerring mit einem Umfang von knapp 1.100 Metern realisiert werden. Auf einer Fläche von rund 100.000 Quadratmetern werden die Wissenschaftler hier über Eigenschaften der Materie, den Ursprung des Universums und seiner Entwicklungsgeschichte sowie über neue Energietechnologien forschen.
Bauwerke
- Erweiterung IGS Gesamtschule Nordend, Frankfurt am Main, 2008 - 2010
- Via Mobile (Messegelände), Frankfurt am Main, 2006 - 2009
- Erweiterung Helmholtzschule, Frankfurt am Main, 2006 - 2009
- Schwedler-Hochhaus, Frankfurt am Main, 2006-2009
- Wohn- und Geschäftshaus Royal, Frankfurt am Main, 2006 - 2009
- Erneuerung der Rathaus Fassade, St. Ingbert, 2009
- Amerikahaus/Instituto Cervantes, Frankfurt am Main, 2007 - 2008
- Westend-Carrée, Frankfurt am Main, 2007 - 2008
- DFS Controlling-Center, Langen, 2005 - 2008
- Bürogebäude Siesmayerstraße/ehemaliges Amerikanisches Konsulat, Frankfurt am Main, 2005 - 2007
- Gewerkschaftshaus Wolfsburg, Wolfsburg 2002-2006
- Neubau Kommunikationszentrum für die Brunner GmbH, Rheinau, 2003-2005
- PVG, Frankfurt am Main, 2004-2005
- Hager Elektro GmbH, Blieskastel, 2004 – 2005 + Folgeprojekte bis 2010
- Biomedizin Park Bochum, 2004-
- Eurohypo, Frankfurt am Main, 2002-2004
- Atelierhaus Nordeifel, Nordeifel 2002-2004
- Haus F, 2002-2004
- KIJU – Kinder und Jugendzentrum, Messestadt München-Riem, 1997-2004
- Westhafen-Pier, Frankfurt am Main, 2000-2004
- Westhafen-Haus, Frankfurt am Main, 2000-2003
- Westhafen-Brückengebäude, Frankfurt am Main 1999-2003
- Westhafen Tower, Frankfurt am Main, 1996-2003
- Bürogebäude Junghofstraße, Frankfurt am Main, 1998-2003
- Westhafen Infobox, Frankfurt am Main, 2000-2002
- Werkstatt für Behinderte, Mühlheim an der Ruhr, 1998-2002
- Museum Sowjetisches Speziallager, Sachsenhausen-Oranienburg, 1999-2001
- Hochregallager ERCO, Lüdenscheid, 1999-2001
- Hotel und Bürogebäude CUBUS, Düsseldorf, 1996-2001
- Hauptverwaltung der Braun GmbH, Kronberg im Taunus, 1996-2000
- Nassauische Heimstätte, Frankfurt am Main, 1996-2000
- DHL, Langen, 1998-1999
- Lagerhalle Braun, Marktheidenfeld, 1998
- Bürogebäude für die KPMG, Leipzig, 1992-1997
- Bürogebäude J. Walter Thompson, Frankfurt am Main, 1992-1995
- Infobox, Berlin, 1994 (abgebaut 2001)
- Töpferwerkstatt, Stade, 1992 (nicht mehr vorhanden)
- Möbelladen Neuhaus, Frankfurt am Main, 1989-1990
- Umbau und Aufstockung des Artemis-Hauses, Frankfurt am Main, 1989-1991
Laufende Projekte
- Erweiterungsbau des Städel Museums, Frankfurt am Main, 2008-2011
- Internationales Beschleunigerzentrum FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) als Arge ion42 (schneider+schumacher, Frankfurt + DGI Bauwerk, Berlin), 2008-2016
- Silvertower, Frankfurt am Main, 2008-2011
- Fronius Forschungs- und Entwicklungszentrum Wels-Thalheim, Österreich, 2007-2011
- Sanierung und Erweiterung Bolongaro-Palast, Frankfurt-Höchst, 2008 - 2012
Literatur (Auswahl)
Von Schneider + Schumacher als Herausgeber
- Museum Sowjetisches Speziallager Nr. 7/Nr. 1 in Sachsenhausen (1945-1950), Frankfurt am Main 2002
- CUBUS/Hotel- und Bürogebäude, Düsseldorf, Frankfurt am Main 2001
- 7 Projekte – 7 projects, Tübingen/Berlin 1997
Über Schneider + Schumacher
- Cuadra, Manuel; Franzke, Jo. (Hg.): Architektur in Frankfurt am Main 1999-2003, Hamburg 2002
- Cuadra, Manuel (Hg): Große Häuser, kleine Häuser. Ausgezeichnete Architektur in Hessen 2003–2008, Frankfurt am Main 2008
- Flagge, Ingeborg (Hg): schneider+schumacher architektur, Beziehungen – Relationships, Hamburg 2005
- Architektur-Galerie am Weißenhof (Hg.): Frankfurt am Main – schneider+schumacher (Ausstellungskatalog Stuttgart 2004), Baunach 2004
- Build – Das Architekten-Portrait: schneider+schumacher, 2/2004, 2. Jahrgang
Weblinks
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