- Museumsufer
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Das Museumsufer in Frankfurt am Main ist einer der bedeutendsten Museumsstandorte in Deutschland und Europa. Auf beiden Seiten des Mains finden sich im Innenstadtbereich 15 Museen in erster Reihe am Mainufer oder in unmittelbarer Nähe.
Die Idee zu der einmaligen Ansammlung unterschiedlichster Museen hatte der damalige Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann 1977 im Kommunalwahlkampf propagiert[1], nachdem entsprechende Vorschläge in Fachkreisen schon früher entwickelt worden waren. So hatte bereits 1973 der Architekt Till Behrens seine Grüngürtel-Mainufer-Konzeption in das Frankfurter Forum für Stadtentwicklung eingebracht. Zwischen 1980 und 1990 wurden bestehende Museen ausgebaut und neue errichtet - teilweise ehemalige Patriziervillen umgebaut oder Neubauten von renommierten Architekten entworfen, darunter Richard Meier, Oswald Mathias Ungers, Josef Paul Kleihues, Günter Behnisch und Hans Hollein.
9 Museen reihen sich am südlichen Ufer des Mains in Sachsenhausen zwischen dem Eisernen Steg und der Friedensbrücke am Schaumainkai. Diese sind, mainabwärts aufgezählt:
- Frankfurter Ikonenmuseum (Brückenstraße/Deutschherrnufer)
- Museum für Angewandte Kunst (früher: Museum für Kunsthandwerk) mit der Villa Metzler
- Museum der Weltkulturen (früher Völkerkundemuseum)
- Deutsches Filmmuseum
- Deutsches Architekturmuseum
- Museum für Kommunikation (früher Bundespostmuseum)
- Städelsches Kunstinstitut (Städel)
- Liebieghaus (Museum alter Plastik)
- Museum Giersch (Museum für Kunst der Region)
Am nördlichen Mainufer in der Innenstadt befinden sich das Jüdische Museum am Untermainkai und das Historische Museum in der Altstadt am Mainkai. Etwas weiter vom Mainufer entfernt liegen im Altstadtbereich die Schirn Kunsthalle Frankfurt, das Museum für Moderne Kunst, das Museum Judengasse und das Archäologische Museum im Karmeliterkloster. Auf der Maininsel an der Alten Brücke wurde 2006 die Ausstellungshalle Neuer Portikus eröffnet.
Das Museumsufer ist Schauplatz mehrerer kultureller Ereignisse, die jedes Jahr zahlreiche Besucher anziehen:
- das Museumsuferfest am letzten Wochenende im August
- die jährlich im Frühjahr veranstaltete Nacht der Museen
Die Stadt will ab 2008 über 100 Millionen Euro ausgeben, um ihre Museen nun auch äußerlich zu sanieren und zu erweitern. Ein eigenes Logo soll überdies das Museumsufer als Marke besser etablieren (ähnlich wie „MQ“ das Museumsquartier in Wien oder „Museumsinsel“ in Berlin).
Inhaltsverzeichnis
Siehe auch
Literatur
- Vinz de Rouet: Ich liebe Sachsenhausen! 33 Gründe Sachsenhausen zu lieben. Berlin 2010. ISBN: 978-3-86931-738-0
Quellenangaben
- ↑ Frankfurter Wochenschau vom 1. Februar 1977
Weblinks
Commons: Museumsufer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien50.1068.6785833333333Koordinaten: 50° 6′ 22″ N, 8° 40′ 43″ OKategorien:- Kultur (Frankfurt am Main)
- Museum in Frankfurt am Main
- Frankfurt-Sachsenhausen
- Frankfurt am Main im 20. Jahrhundert
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