Schneidersches Geschäftshaus

Schneidersches Geschäftshaus
Schneidersches Geschäftshaus, 1902

Das ehemalige Schneidersche Geschäftshaus (auch Geschäftshaus Schneider) an der Ecke Wallstraße Nr. 29a, Mittelstraße 11 in Düsseldorf wurde im Jahre 1896 oder 1898 nach Entwürfen des Düsseldorfer Architekten Hermann vom Endt erbaut. Am 2. September 1983 wurde das Eckhaus unter Denkmalschutz[1] gestellt. In dem Gebäude befindet sich heute ein Café.[2]

Rezeption

Das Geschäftshaus wurde im Mappenwerk Moderne Neubauten des Architekten Wilhelm Kick publiziert.[3][4]

Der Düsseldorfer Architekten und Ingenieurverein würdigte die Fassadengestaltung im Stil der Neugotik und Grundrisslösung des Hauses.

„ Das Schneidersche Geschäftshaus, Mittelstraße 11, im Jahre 1896 durch den Architekten Hermann vom Endt errichtet, bietet eine gute Grundrisslösung einer kleinen Eckbaustelle und zeigt in seiner Hausteinfassade schmucke, modern-gotische Formen (Abb. 460, 461 und 462).[5]

Jörg Heimeshoff beschreibt in Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf das Gebäude.Bemerkenswert sind dabei die Natursteineinfassungen bzw. Natursteinverblendungen, Vorhangbögen, krabbenbesetzte Bögen, Blendmaßwerk, muschelförmige Fenster und die Dachgaupen mit Krüppelwalm:

Das Geschäftshaus im Jahr 2011

„Das dreigeschossige Eckhaus zur Mittelstraße wurde 1898 durch Hermann vom Endt errichtet. 1946 wurden die Schaufenser des 1. Obergeschosses zugesetzt. Die beiden Fenster zur Mittelstraße in diesem Geschoss wurden 1975 angelegt. Zur Wallstraße ist die Fassade zweigeteilt. Der rechte Teil zeigt zwei Achsen mit einem rundbogigen Eingang in der rechten Achse. Alle Öffnungen haben Natursteineinfassungen. Vorhangbögen zieren die Stürze der Obergeschosse. Die Wandflächen sind verputzt. Die linke Fassadenhälfte und die Fassade zur Mittelstraße werden durch hohe, krabbenbesetzte Bögen geprägt, die Erdgeschoss und 1. Obergeschoss zusammenfassen. Moderne Schaufensteranlagen bestimmen das Erdgeschoss. Diese Fassadenabschnitte sind mit Naturstein verblendet, sieht man von den mordern gestalteten Flächen des 1. Obergeschosses und den Putzflächen am 2. Obergeschoss zur Wallstraße ab. Vier Fenster mit Vorhangbögen belichten das 2. Obergeschoss an der Mittelstraße, zwei weitere den Giebel an dieser Seite, Blendmaßwerk ziert das Giebelfeld, das im unteren Brüstungsbereich ein Spruchband aufweist. Der Ortgang ist ornamentiert. Die Giebelspitze öffnet sich unterhalb einer Bekrönung mit einem muschelförmigen Fenster. Das Haus hat ein schiefergedecktes Satteldach mit zwei Krüppelwalmgaupen zur Wallstraße[6]

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Düsseldorf beim Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege
  2. Abbildung auf Googlemap (180° drehen)
  3. Gemäß Angabe auf den Buchtiteln war es Kicks Anspruch, eine „Auswahl der besten Architektur der bedeutendsten Architekten“ vorzustellen. [Zitiert nach: Rolf Fuhlrott: Deutschsprachige Architektur-Zeitschriften. Entstehung und Entwicklung der Fachzeitschriften für Architektur in der Zeit von 1789 bis 1918. Mit Titelverzeichnis und Bestandsnachweisen. Verlag Dokumentation, München 1975, ISBN 3-7940-3653-0, S. 136 (zugleich Dissertation, Universität Karlsruhe 1974).]
  4. Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, Jahrgang IV, Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart o.J. (vermutlich 1902)
  5. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 343 [Abb. 460. Mittelstraße 11.] [Abb. 461 Mittelstraße 11. Erdgeschoss 1.500.] [Abb. 462. Mittelstraße 11. Obergeschoss. 1:500]
  6. Jörg Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf. Nobel, Essen 2001, ISBN 3-922785-68-9, S. 248
51.224596.774109

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