- Schrodaer Kreisbahn
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Schrodaer Kreisbahn Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Die Schrodaer Kreisbahn (polnisch: Sredzka Kolej Powiatowa) war eine meterspurige Schmalspurbahn im Landkreis Schroda in der ehemaligen preußischen Provinz Posen.
Geschichte
Der Landkreis Schroda grenzte im Osten an die Stadt Posen an. Diese war zwar seit 1875 mit der Kreisstadt durch die 1884 verstaatlichte Strecke Posen–Jarotschin der früheren Posen–Kreuzburger Eisenbahn–Gesellschaft verbunden. Aber der Kreis Schroda wollte durch eine weiter nördlich verlaufende Kleinbahn noch eine zusätzliche Verbindung schaffen, die das Zentrum des Kreisgebiets erschloss.
Der erste Bauabschnitt wurde am 23. Juni 1902 eröffnet. Er begann am Bahnhof Glowno, dem späteren Posener Ostbahnhof, wo sich die vom Hauptbahnhof kommenden Staatsbahnstrecken in die Richtungen nach Wongrowitz, Gnesen und Wreschen trennten. Am Ostrand der Stadt führte die normalspurige Strecke über die Stationen Warschauer Tor, Malta und Kobylepole/Gutenbrunn/Stutenfeld Bahnhof (5,2 km) nach Kobylepole Haltestelle (6,8 km). In Malta zweigte eine nur dem Güterverkehr dienende, 5,4 Kilometer lange Strecke nach Luisenhain an der Staatsbahnstrecke Posen–Jarotschin ab. Von Kobylepole Bahnhof führte die nun meterspurige Strecke 44,4 Kilometer weiter über Tulce/Brenkhausen–Krerowo/Kellendorf–Dembicz/Eichwalde und Schroda Stadtbahnhof nach Schroda Staatsbahnhof. Schroda zählte um 1910 etwa 7.300 Einwohner.
Mit dem zweiten Bauabschnitt wurde der Südwesten des Kreises erschlossen. Am 1. Mai 1910 begann der Betrieb zwischen Schroda Staatsbahnhof und der Kleinstadt Santomischel (13,3 km) mit 1.500 Einwohnern. Die Züge fuhren 1914 von Kobylepole zweimal täglich nach Schroda Stadtbahnhof und von dort viermal täglich nach Santomischel.
Reine Güterbahnen in einer Gesamtlänge von 53 Kilometern, die zwischen 1902 und 1928 eröffnet wurden, zweigten von beiden Stammstrecken ab. Die Statistik für 1914 nennt ein Gesamtnetz von 102,4 Kilometern Länge, auf dem zehn Dampflokomotiven, elf Personen- und sieben Pack/Postwagen sowie 173 Güter- und 3 Spezialwagen im Einsatz waren.
Im Jahre 1942 gab die Kreisbahn ihre normalspurigen Strecken an die Posener Industriebahn ab, die 1944 täglich 2 bis 3 Personenzüge zwischen Posen Warschauer Tor und Gutenbrunn einsetzte. Auf der schmalspurigen Kreisbahn, die nun von den Gaubahnen Wartheland betrieben wurde, fuhren zwei Zugpaare bis Schroda Stadt und drei (samstags vier) weiter nach Santomischel. Im Jahre 1953 wurde sie auf eine Spurweite von 750mm umgespurt.
Literatur
- Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Ostbrandenburg und Posen, Egglham 1988, ISBN 3-922138-33-0
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
- Ehemalige Bahngesellschaft (Deutschland)
- Spurweite 1000 mm
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