Schwarzwaldleitung

Schwarzwaldleitung
Abspannmast und Tragmaste der ehemaligen Schwarzwaldleitung
Zum Abzweigmast für die Leitung zum nie realisierten Kernkraftwerk Mittelstadt vorbereiteter Mast der Schwarzwaldleitung
Mast der 380 kV-Leitung Engstlatt-Laufenburg südlich des Umspannwerks Engstlatt mit den blind endenden 220 kV-Stromkreis der einstigen Schwarzwaldleitung südlich des Umspannwerks Engstlatt

Die Schwarzwaldleitung war eine mit 220 kV-betriebene Hochspannungsleitung, die von Wendlingen über Nürtingen, Metzingen, Nehren, Balingen, Trossingen nach Waldshut-Tiengen verlief und 1940 errichtet wurde, um als Ergänzung zur Nord-Süd-Leitung die von den Wasserkraftwerken im Hochschwarzwald erzeugte Elektroenergie in den Großraum Stuttgart und nach Frankfurt am Main zu transportieren.

Die Schwarzwaldleitung wurde 2009 demontiert und war bis dahin eine der längsten Stromleitungen in Deutschland. Sie war ursprünglich durchgehend auf Masten mit Dreiebenenanordnung (Tannenbaumkonfiguration) verlegt und verwendete Einfachseile als Leiter.

Später wurden von der Schwarzwaldleitung Stichleitungen zur Anbindung der Umspannwerke in Metzingen und Trossingen errichtet. Für eine weitere Stichleitung zum nie realisierten Kernkraftwerk Mittelstadt (Reutlingen) wurde ebenfalls ein Abzweigmast errichtet.

In den 1970er Jahren wurden Teile der Schwarzwaldleitung im Bereich von Balingen und Donaueschingen auf die unterste Traverse der neuen 380 kV-Leitungen Engstlatt-Oberjettingen und Engstlatt-Laufenburg umgelegt und die entsprechenden Teilstücke der Schwarzwaldleitung abgebaut.

Nachdem 1996 eine schon 1977 errichtete Leitung zwischen Wendlingen und Metzingen für 380 kV-Betrieb ausgerüstet, 2007/2008 die Einspeisung des Umspannwerks Trossingen auf 380 kV von der Leitung Engstlatt-Laufenburg umgestellt und 2008 von der zur Nord-Süd-Leitung gehörenden Leitung Hoheneck-Herbertingen ein 380 kV-Abzweig zum Umspannwerk Metzingen errichtet worden war, wurde die Schwarzwaldleitung entbehrlich und im Jahr 2009 ersatzlos demontiert. Auf Karten des Stromnetzes der Deutschen Verbundgesellschaft aus den 1980er Jahren war noch der Neubau einer 380 kV-Leitung zwischen Metzingen und Engstlatt vorgesehen.

Die letzten Reste der Schwarzwaldleitung sind die auf der untersten Traverse der 380 kV-Leitungen Engstlatt-Oberjettingen und Engstlatt-Laufenburg verlegten Leiterseile, die zur Zeit ungenutzt sind.

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