- Schöne Venus
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Filmdaten Deutscher Titel Schöne Venus Originaltitel Vénus beauté (institut) Produktionsland Frankreich Originalsprache Französisch Erscheinungsjahr 1999 Länge 105 Minuten Stab Regie Tonie Marshall Drehbuch Tonie Marshall
Jacques Audiard
Marion VernouxProduktion Gilles Sandoz Musik Khalil Chahine Kamera Gérard de Battista Schnitt Jacques Comets Besetzung - Nathalie Baye: Angèle Piana
- Bulle Ogier: Madame Nadine
- Samuel Le Bihan: Antoine DuMont
- Jacques Bonnaffé: Jacques
- Mathilde Seigner: Samantha
- Audrey Tautou: Marie
- Robert Hossein: Pilot
- Elli Medeiros: Evelyne
Schöne Venus (Original: Vénus beauté (institut)) ist eine französische Filmkomödie mit Nathalie Baye aus dem Jahr 1999. Audrey Tautou schaffte mit dem Film in Frankreich ihren Durchbruch.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Pariser Kosmetiksalon Vénus beauté ist Treffpunkt verschiedenster Menschen, die sich vor allem mit Liebeskummer und Panik vor dem Alter herumschlagen. Chefin Madame Nadine und ihre Mitarbeiterinnen Angèle, Samantha und Marie tun was sie können, um ihre zumeist weiblichen Kunden sowohl von außen als auch von innen zu erneuern. Doch die 40-jährige Angèle hat es allmählich satt, stets als Kummerkastentante ihren Kundinnen Ratschläge für das Leben geben zu müssen, zumal ihr eigenes Leben auch nicht rosig aussieht: Sie wuchs als Waise auf, nachdem ihr Vater zunächst ihre Mutter und schließlich sich selbst umbrachte. Aus Angst vor Zurückweisung ist sie zudem nicht in der Lage, sich auf eine dauerhafte Beziehung einzulassen, und flüchtige Abenteuer stellen sie nicht länger zufrieden. Ihren alten Liebhaber Jacques ruft sie aus Einsamkeit bisweilen an, doch dieser ist zumeist nicht erreichbar.
Dies ändert sich, als Angèle den jungen Bildhauer Antoine kennenlernt, der sich sofort in sie verliebt und für sie seine Verlobte verlässt. Zunächst erwidert Angèle seine Liebe zwar nicht, doch mit der Zeit entwickelt auch sie Gefühle für ihn. Die jüngste ihrer Kolleginnen, Marie, hat zur Zeit als Kunden einen älteren Piloten, der sich nach einer Verbrennung das Gesicht mit der Haut seiner verstorbenen Frau rekonstruieren ließ. Dieser lädt Marie schließlich zu sich nach Hause ein.
Über Weihnachten besucht Angèle ihre Tanten in Poitiers, wo Antoine für die örtliche Kirche einen Altar gestalten soll. Als Angèle nach Paris zurückkehrt, eilt sie ins Krankenhaus, nachdem Samantha sich mit Drogen vollgepumpt hatte. Diese erzählt ihr schließlich, dass Madame Nadine einen neuen Laden einrichtet und Samantha vorübergehend mit einem neuen Mädchen ersetzen will. Doch Evelyne, die neue Kollegin, ist alles andere als hilfreich, als sie die Pflegeprodukte nach ihren Farben statt nach ihren Funktionen ordnet und schon nach kurzer Zeit kündigt.
Antoines Verlobte ist derweil überzeugt, dass Antoine noch immer in sie verliebt ist. Sie sorgt dafür, dass Angèle glaubt, Antoine würde sie betrügen, weshalb sie ihn verlässt. Zu Silvester erscheint Antoine mit einem Geschenk im Kosmetiksalon, um es Angèle zu geben. Als Antoines Verlobte dies sieht, stürmt sie aus Eifersucht mit einer Waffe in den Laden und schießt wild um sich, trifft jedoch nur die Lampen. Antoine und Angèle versöhnen sich schließlich.
Hintergrund
Schöne Venus wurde am 3. Februar 1999 in Frankreich uraufgeführt und erhielt in der Folge vier Césars, u. a. in der Kategorie Bester Film. In Deutschland wurde die Tragikomödie erstmals am 6. April 2000 in den Kinos gezeigt.
Durch den immensen Erfolg von Schöne Venus in Frankreich produzierte der deutsch-französische Fernsehsender ARTE eine auf dem Film basierende 25-teilige Serie unter dem Titel Vénus et Apollon, die ab dem 3. Oktober 2005 ausgestrahlt wurde.
Kritiken
„Die präzise Inszenierung und die schnörkellose Kamera konzentrieren sich ganz auf die Gesichter, Gesten und Dialoge der brillanten Darsteller, die mit faszinierender Leichtigkeit in die Seelenlandschaften ihrer Figuren eintauchen.“
– Lexikon des Internationalen Films[1]
„Ein cineastisches Schminkköfferchen für die Seele: Nach dieser 105-minütigen Gesichtsmaske fühlt man sich wie geliftet.“
„Die Story ist hervorragend gespielt und sensibel in Szene gesetzt.“
Auszeichnungen
César
Gewonnen:
- Bester Film
- Beste Regie (Tonie Marshall)
- Bestes Drehbuch (Tonie Marshall)
- Beste Nachwuchsdarstellerin (Audrey Tautou)
Nominiert:
- Beste Hauptdarstellerin (Nathalie Baye)
- Beste Nebendarstellerin (Bulle Ogier)
- Beste Nebendarstellerin (Mathilde Seigner)
Weitere
- Prix Lumière in der Kategorie Beste Nachwuchsdarstellerin für Audrey Tautou
- Golden Space Needle Award für Nathalie Baye als Beste Darstellerin beim Seattle International Film Festival
- Zwei Preise in den Kategorien Beste Nachwuchsdarstellerin (Audrey Tautou) und Beste Regie (Tonie Marshall) beim Cabourg Romantic Film Festival
Weblinks
- Schöne Venus in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- franz. Kinotrailer und Bilder zum Film
- Bilder zum Film
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmtitel 1999
- Filmdrama
- Tragikomödie
- Französischer Film
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