- Sender Königs Wusterhausen
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Der Sender Königs Wusterhausen auf dem Funkerberg im Norden Königs Wusterhausens in Brandenburg war eine der ersten Sendeeinrichtungen in Deutschland.
Er ging 1915 als Militärfunkstelle mit dem Rufzeichen LP in Betrieb. Ab 1920 fanden vom Sender Königs Wusterhausen erstmals reguläre Übertragungen von Tonaussendungen statt, deren Empfang bis 1923 in Deutschland offiziell verboten war. 1925 wurden der 243 Meter hohe Mittelturm, ein freistehender Stahlfachwerkturm und zwölf abgespannte Masten mit Höhen von 100 bis 210 Meter Höhe erbaut. Da der Platz auf dem Funkerberg nicht mehr ausreichte, entstanden weitere Anlagen in Zeesen, wie der Deutschlandsender II und ein Kurzwellensender. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden alle Anlagen in Zeesen und zahlreiche Anlagen auf dem Funkerberg demontiert. Allerdings wurden auf dem Funkerberg auch einige neue Sender installiert, unter anderem auch ein 100-kW-Langwellensender, der im August 1946 in Betrieb ging und bis 1992 noch als Reserve für den Sender Zehlendorf diente.
Die französische Besatzungstruppen sprengten am 16. Dezember 1948 den Mast des Senders Tegel wegen Gefährdung des Flugverkehrs am neuen Flughafen Tegel. Der unversehrte Mittelwellensender wurde von den Sowjets nach Königs Wusterhausen geschafft und dort am 20. März 1949 in Betrieb genommen.
Am 15. November 1972 stürzte der Mittelturm, der zusammen mit den noch heute existenten 210 Meter Sendemasten eine T-Antenne trug, bei einem Orkan ein. Nach der Wiedervereinigung wurde der Sendebetrieb nach und nach zurückgefahren. Heute erfolgt nur noch Sendebetrieb von einem 67 Meter hohen Mobilfunkturm aus, der 1994 errichtet wurde. Ein 210 Meter hoher, mit zwei Langdrahtantennen ausgestatteter Sendemast ist heute technisches Denkmal. Heute befindet sich auf dem Funkerberg das Sendermuseum Königs Wusterhausen.
Literatur
- Gerd Klawitter: 100 Jahre Funktechnik in Deutschland - Funksendestellen rund um Berlin, ISBN 3-89685-500-X, Seite 61-78
Weblinks
Commons: Funkturm Königs Wusterhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien52.30515213.616876Koordinaten: 52° 18′ 19″ N, 13° 37′ 1″ OKategorien:- Königs Wusterhausen
- Sendeanlage in Brandenburg
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