- Christian Ackermann
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Christian Ackermann (* in Königsberg; † 1710 in Tallinn) war ein in Estland arbeitender Bildhauer und Kunstschnitzer.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Christian Ackermann stammte aus Königsberg[1]. Er arbeitete in Riga, Stockholm und Danzig, bevor er von ca. 1672 bis zu seinem Tod 1710 in Tallinn tätig war.[2] 1675 wurde Ackermann Stadtbürger Tallinns und war Eigentümer einer eigenen Werkstatt. Er starb wahrscheinlich 1710 oder kurze Zeit später in Tallinn an der Pest.
Christian Ackermann war einer der bedeutendsten Meister des Hochbarock in Estland. Er brachte starke mitteleuropäische Kunsteinflüsse nach Nordosteuropa, insbesondere die Motivik des Barock und meisterhafte Akanthus-Ornamentik.
Wichtigste Arbeiten
- Baptisterium der schwedischen Michaeliskirche in Tallinn (um 1680)
- Altar der Kirche von Simuna (1684)
- Altar und Kanzel der Kirche von Türi (1693)
- Kanzel mit Apostelfiguren (1686) und Altar (1696) der Tallinner Domkirche[3]
- Wappenepitaphe der Tallinner Domkirche
- Uhr der Heiliggeistkirche in Tallinn
- Altarfiguren und Retabel der Kirche von Martna
- Kanzel der Kirche von Juuru (1695)
- Kanzel der Kirche von Karuse (1697)
- Kruzifix der Kirche von Koeru (Ende des 17. Jahrhunderts)
- Altar und Kanzel der Kirche von Vigala
Literatur
- Kreem, Tiina-Mall: "Der Revaler Bildhauer Christian Ackermann." In: Homburger Gespräch 1999 - 2001 Heft 18, S. 25-42
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.eestigiid.ee/?Person=nimi&PYear=aasta&start=0&ItemID=192
- ↑ http://register.muinas.ee/pdetail01.asp?mo_id=3455
- ↑ "In die Zeit zwischen der Ausführung des Altars von Turgel und der des Aufsatzes in St. Martens gehört der gewaltige Altar in der Revaler Domkirche. Der Altar ist auf Anregung des Generalgouverneurs Axel Julius De la Gardie entstanden, und die Kosten trug der Staat. Am 18. August 1694 erhielt der Bildhauer Christian Ackermann vor Anfertigung der mit ihm veraccordierten Altartafel 40 Rdr spec.. Zwei Tage später unterzeichnete Ackermann ein Abkommen, laut dem er insgesamt 200 Rhtlr für Tischler- und Bildhauerarbeiten erhalten sollte, wobei der Meister selbst das Bauholz besorgen musste. Er versprach den Altar zu Ostern des folgenden Jahres fertigzumachen. Die Arbeit zog sich aber etwas in die Länge und wurde erst im Jahre 1696 fertig." nach S. Karling: Holzschnitzerei und Tischlerkunst der Renaissance und des Barocks in Estland. Tartu 1943, S. 299-304
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