- Christian Adam Fries
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Christian Adam Fries (* 10. September 1766; † 27. März 1847 in Heidelberg) war ein in Heidelberg ansässiger Bankier, Fabrikant und Gemäldesammler.
Zu Wohlstand gelangt war Fries vor allem durch die Fabrikation von Krapp, einem roten Textilfarbstoff von großer wirtschaftlicher Bedeutung, auch als Grundstoff für Lacke und Malerfarben (Rembrandtlack, Rubensrot, Türkischrot, Van-Dyck-Rot) gebraucht. Von 1819 bis 1820 gehörte Fries als Abgeordneter der Zweiten Kammer der Badischen Ständeversammlung an.[1]
Fries war Kunstkenner und besaß eine kostbare Gemäldesammlung, die Werke verschiedener Niederländer des 17. Jahrhunderts, der Franzosen Claude Lorrain und Nicolas Poussin, des Briten George Augustus Wallis (1761-1847) und des Österreichers Joseph Anton Koch umfasste.
Christian Adam Fries war außerdem der Vater von drei bekannten Landschaftsmalern: Ernst Fries (1801-33), Wilhelm Fries (1819-1878) und Bernhard Fries (1820-79).
Die Produktion von Krapp in der Heidelberger Fabrik wurde 1860 eingestellt, die Gebäude abgerissen. Auf dem Gelände entstand ein Wohngebiet, die heutige Weststadt. Das Aussehen der alten Fabrik hat Ernst Fries 1818 in einem Stich festgehalten.
Fries' Schwager Karl Wilhelm Gottlob Kastner war Professor für Chemie und Lehrer Justus Liebigs.
Literatur
- Ursula Keller: Die Entwicklung der Industrie in Heidelberg im Rahmen ihrer geographischen und industriepolitischen Voraussetzungen. Basler staatswissenschaftliche Dissertation, Heidelberg 1961, S. 91
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Hans-Peter Becht: Die badische zweite Kammer und ihre Mitglieder, 1819 bis 1841/42. Untersuchungen zu Struktur und Funktionsweise eines frühen deutschen Parlaments. Dissertation Universität Mannheim, Heidelberg 1985, S. 468
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