- Siegfried Schug
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Siegfried Schug (* 15. März 1898 in Wattenscheid; † unbekannt) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
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Leben und Wirken
Nach dem Schulbesuch erlernte Siegfried Schug das Schlosserhandwerk. Im Ersten Weltkrieg wurde er einmal verwundet und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und dem Verwundetenabzeichen in schwarz ausgezeichnet.
1927 wurde Schug Ortsgruppenleiter der NSDAP-Ortsgruppe Köslin. 1928 folgte die Ernennung zum Kreisleiter des Kreises Köslin Stadt und Land und zum Bezirksleiter des Bezirks Pommern Ost, dem er bis zu seiner Auflösung 1932 vorstand. Seit 1929 war er zudem Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Köslin. Er war Abgeordneter des Provinziallandtags des Provinzialverbands Pommern von 1929 bis zu dessen Abschaffung 1933.[1] Bei der Wahl am 17. November 1929 wurde Schug, der im Wahlkreis Köslin-Bublitz kandidiert hatte, als einer von vier NSDAP-Abgeordneten in den Provinziallandtag gewählt und war in den folgenden Jahren Mitglied des 59. bis 61. Provinziallandtags.[1] Bei der Wahl am 12. März 1933 wurde er für den Wahlkreis Stettin gewählt und war Mitglied des 62. Provinziallandtags.[1]
Von 1934 bis 1937 amtierte Schug als Gauamtsleiter des Gauamtes Gauorganisation. Danach folgte am 1. Oktober 1937 seine Ernennung zum Kreisleiter der Kreise Stargard-Saatzig. In dieser Eigenschaft setzte er sich im November 1938 für die Niederbrennung der Synagoge in Stargard in Pommern ein, die durch das Eingreifen der Feuerwehr jedoch nicht zustande kam.[2]
Von November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Schug zudem als Abgeordneter für den Wahlkreis 6 (Pommern) im nationalsozialistischen Reichstag. Hinzu kam das Amt des Treuhänders der Alten Garde des Gaues Pommern. Er wurde 1943 zum Oberbereichsleiter der NSDAP und NSKK-Standartenführer befördert.
Literatur
- Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945, Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe - Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Theodor Wengler: Der Provinzialverband Pommern. Verzeichnis der Mitglieder des Provinziallandtages. Böhlau Verlag, Köln Weimar Wien 2008, ISBN 978-3-412-20109-8, S. 150–157.
- ↑ Joachim Stampa: Stargard in Pommern. Schicksale einer deutschen Stadt, 1974, S. 215.
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