Simon Weber

Simon Weber

Simon Weber (* 1. Januar 1866 in Bohlingen; † 12. März 1929 in Freiburg) war ein katholischer Theologe und Professor für Neutestamentliche Literatur und Exegese an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Im Anschluss an das Theologiestudium an der Universität Freiburg und im Priesterseminar Sankt Peter und die Priesterweihe kam Simon Weber 1891 als Vikar nach Offenburg. Zur Fortsetzung und Vertiefung seiner theologischen Studien wurde Simon Weber 1892 nach Rom geschickt, wo er als Kaplan an der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell’Anima wirkte. Neben der Theologie erwarb er sich während der Jahre in Rom gründliche Kenntnisse in der Orientalistik. Die Frucht dieser intensiven Studien waren zahlreiche Arbeiten zur Geschichte und Theologie der armenischen Kirche, darunter auch die Übersetzung der armenisch überlieferten Epideixis des Irenäus von Lyon und einer Auswahl von Texten armenischer Theologen für die Reihe Bibliothek der Kirchenväter.

In Rom wurde Simon Weber 1894 am Collegium Divi Thomae Aquinatis (der heutigen Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin) zum Doktor der Theologie promoviert.

Nach seiner Rückkehr aus Rom wurde Simon Weber Vikar in Wollmatingen bei Konstanz. Obwohl die neutestamentliche Exegese im Zentrum seiner bisherigen Studien und Interessen stand, habilitierte er sich 1896 an der Universität Freiburg in theologischer Apologetik und wurde hier 1898 zum außerordentlichen Professor für dieses Fach ernannt. Auch als er 1908 an der Universität Freiburg den Lehrstuhl für Neutestamentliche Literatur und Exegese übernahm, blieb die Apologetik ein Zentrum seines wissenschaftlichen Arbeitens. Mit der Berufung in das Freiburger Domkapitel 1916 gab er seinen Lehrstuhl an der Theologischen Fakultät Freiburg auf.

Werke (Auswahl)

  • Jesus taufte. Eine Untersuchung zu Ev. Joh. 3,22, Offenburg 1895.
  • Evangelium und Arbeit. Apologetische Erwägungen über die wirtschaftlichen Segnungen der Lehre Jesu; Freiburg 1898 (2., verb. Aufl. 1920).
  • Der Gottesbeweis aus der Bewegung bei Thomas von Aquin auf seinen Wortlaut untersucht : ein Beitrag zur Textkritik und Erklärung der Summa contra gentiles, Freiburg 1902.
  • Die katholische Kirche in Armenien. Ihre Begründung und Entwicklung vor der Trennung. Ein Beitrag zur christlichen Kirchen- und Kulturgeschichte, Freiburg 1903.
  • Die katholische Kirche die wahre Kirche Christi, Freiburg 1907 (2., verb. Aufl. 1925).
  • Theologie als freie Wissenschaft und die wahren Feinde wissenschaftlicher Freiheit. Ein Wort zum Streit um den Antimodernisteneid, Freiburg 1912.

Literatur

  • Simon Hirt, Dr. theol. Simon Weber, in: FDA 59, Neue Folge, Bd. 32 (1929), S. 22–27.
  • Simon Hirt, Necrologium Friburgense, in: Freiburger Diözesan-Archiv 32 (1931), S. 22-27
  • Clemens Sibeler, Simon Weber, in: Badische Biographien. Neue Folge, Bd. 4 (1996).
  • Alfred Wikenhauser, Art. Weber, Simon, in: Lexikon für Theologie und Kirche, 1. Aufl., Bd.10 (1938), Sp. 769.
  • Helmut Riedlinger, Art. Weber, Simon, in: Lexikon für Theologie und Kirche, 2. Aufl., Bd. 10 (1965), Sp. 973.

Weblinks


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