Smiths Dock Company

Smiths Dock Company

Smiths Dock Company, abgekürzt meist einfach Smiths Dock, manchmal auch Smith's genannt, war ein britisches Schiffbauunternehmen, das besonders für den Entwurf der Flower-Klasse-Korvetten bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Anfangszeit

Die Unternehmensgeschichte beginnt 1810, als Thomas Smith die William Rowe's Werft in St. Peter's bei Newcastle upon Tyne und in William Smith & Co. umbenennt.[1] 1851 wird ein Dockbetrieb in North Shields eröffnet. Eines der ersten Schiffe der Werft war die Termagent im Jahr 1852.[1] 1891 änderte man den in Smith's Dock Co..[1]

South Bank bis zum Ersten Weltkrieg

Bekannt wurde die Werft in South Bank, Middlesbrough am Südufer des Fluss Tees in North East England, wo sie 1907 den Betrieb aufnahm.[2]

Schon 1909 wird der Betrieb in North Shields geschlossen und das Geschäft am Tees auf einen Betrieb konzentriert.[3] 1910 wird der erste Saugbagger, die Priestman, abgeliefert, gefolgt von etwa 20 kleinen Trawlern und anderen Fischereifahrzeugen, einem Walfänger, zwei Schleppern, zwei Bargen und drei Küstenschiffen. Im Folgejahr entstehen 55 kleine Trawler, Walfänger sowie andere Fischereifahrzeuge und es wird mit der Fertigung von Schiffsmotoren begonnen. Bis zum Ersten Weltkrieg wurden mit den außerdem noch produzierten Minensuchern, 160 Fahrzeuge erstellt.

Erster bis Zweiter Weltkrieg

Zwischen 1920 und 1922 begann man im Schiffbau neben dem Nieten auch das Lichtbogenschweißen zu verwenden. Bis in die 1930er Jahre entstehen überwiegend Colliers, Trampschiffe und Frachter für den Liniendienst. Im Jahr 1925 übernimmt Smiths die traditionsreiche Werft Ropner Shipbuilding. Obwohl in der herauziehenden Weltwirtschaftskrise noch einige Aufträge im Orderbuch der Werft stehen, wird die Ropner Werft 1931 geschlossen und im schlechtesten Jahr, 1932 nur noch ein einziger Motortrawler bei Smiths vom Stapel gelassen. 1937 werden die alten Dockanlagen der Smiths Dock Company an John Readhead and Sons verkauft. Auf der Basis des Rumpfs des Walfängers Southern Pride, entwirft und baute Smiths Dock 1939 in Zusammenarbeit mit der Royal Navy eine verhältnismäßig einfach und preiswert herzustellende Korvette, die Flower-Klasse. 19 Flower-Klasse Korvetten folgen bei Smiths Dock, 200 weitere von anderen Werften. Ab 1938 konzentriert man sich auf den Bau großer Tanker.

Smiths Dock baute während des Zweiten Weltkriegs, neben 19 Einheiten der Flower Klasse welche als Anti-U-Boot Eskorte während der Geleitzüge des Zweiten Weltkriegs bekannt wurden, auch eine größere Anzahl von der Admiralität requirierter Trawler zu bewaffneten Trawlern für den Royal Naval Patrol Service um. Bekannt wurden hier die HMT Amethyst und insbesondere die HMT Arab, auf der Lt. Richard Been Stannard seine Meriten für die Verleihung des Victoria-Kreuz erwarb. 1940 kommen eine Reihe von Werftarbeitern ums Leben, als die französische Korvette La Bastiase auf See verlorengeht. Im selben Jahr wird auf der Werft auch ein letzter Kistenöltransporter gebaut.

Nachkriegszeit bis zu Schließung

In den Nachkriegsjahren 1946 bis 1962 entstehen 41 Tanker bei Smiths Dock. 1965 wurden einige Bohrinseln umgebaut, wobei sich die Plattform Ocean Prince durch Starkwind losriss und bei ihrem Vertreiben über 2 Meilen einige Tanker beschädigte und Hochspannungsleitungen abriss. Im Jahr 1966 schloss man Smith's Dock mit Swan Hunter & Wigham Richardson zu Associated Shipbuilders, zusammen, aus denen im selben Jahr die Swan Hunter Group hervorging.[4]

In den 1970er Jahren entstanden 15 Frachter mit Kühleinrichtungen, darunter eine Reihe von Lizenzbauten des norwegischen Typ Drammen. Am 1. Juli 1977 wurde die Werft in die staatliche British Shipbuilders Corporation eingegliedert. Unter der Ägide von British Shipbuilders hatte Smiths Dock große Probleme mit der Fehlfunktionen technischer Einrichtungen an Bord, der Nichteinhaltung vereinbarter Mindestgeschwindigkeiten und verspäteter Ablieferung von Neubauten, was in einigen Fällen zur Nichtabnahme der Schiffe führte. Die 1980er Jahre standen wieder im Focus der Konstruktion großer Tanker und Fruchtschiffe. Die Ausnahme war der aufwändige Bau der British Argyll, welche als Bohrinselversorger, Ankerzieh- und Taucherbasisfahrzeug eingesetzt werden konnte. Der reguläre Betrieb wurde 1987 geschlossen. Das Trockendock blieb aber in Betrieb und die ehemalige Werft wird vereinzelt noch von Nordseeölfirmen genutzt.

Trivia

Smith's Docks bekanntestes Erzeugnis, die Flower-Klasse Korvette, wurde 1952 im Film Der große Atlantik verewigt.

Einzelnachweise

  1. a b c From bustling docks to a new community Der Evening Chronicle am 13. Februar 2007 (englisch)
  2. The Sound of Silence Die Evening Gazette am 18. April 2002 (englisch)
  3. Royal Navy Ship may bring work for 100's Der Evening Chronicle am 3.0 August 2008 (englisch)
  4. Fears for Tyneside tradition as Swan Hunter ship is towed to Govan for completion Der Guardian am 15. Juli 2006 (englisch)

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