- Sozialtherapeutisches Rollenspiel
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Beim Sozialtherapeutische Rollenspiel (STR) handelt es sich um ein Vorgehen, das sich an Handlungsstrategien der Sozialarbeit/Sozialpädagogik orientiert.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das 'Sozialtherapeutische Rollenspiel' wurde von Adelheid Stein ab 1972 entwickelt. Sie war Professorin für Psychologie, Sonder- und Heilpädagogik/Sozialarbeit an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München. Sie starb im Jahr 2001. Heute wird ihr Werk durch das Adelheid-Stein-Institut (ASIS) weiter getragen.
Spielformen
Die Spiele des 'Sozialtherapeutischen Rollenspiels' gliedern sich in drei große Gruppen auf, die ihrerseits wieder mehrere unterschiedliche Arten von Spielen enthalten:[2]
- Wahrnehmungszentrierte Spiele zielen auf eine Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung und dienen ihrer Korrektur. Sie sind eingeteilt in Erlebnisspiele, Einfühlungsspiele und Phantasiebilder
- Gruppenzentrierte Spiele arbeiten mit der aktuellen Erlebnissituation und all den Erfahrungen, die mit früheren Gruppen gemacht wurden. Sie sind eingeteilt in gruppenzentrierte Phantasiespiele, realitätsorientierte Gruppenspiele, Beziehungsspiele und Gruppenspiegel
- Problemzentrierte Spiele zielen auf Zunahme sozialer Kompetenz/Handlungskompetenz. Sie bearbeiten die Probleme der Gruppenmitglieder und beziehen sowohl die Erlebnis- wie auch die Handlungsebene mit ein. Sie sind eingeteilt in das Situationsspiel, die Gruppeneinfühlung, die Gesprächsführungen, die Verhaltensmodifikation und die Motivklärung
Merkmale des STR
Hier geht es um eine psycho-soziale Behandlung und Reifungshilfe, die gegenwartsbezogen und an Regeln gebunden ist, wobei die Gruppe eine zentrale Bedeutung hat, der Spielleiter mitspielt, so zur Übertragungsfigur wird und die Handlungsgrundsätze der Sozialarbeit/Sozialpädagogik mit ihren entsprechenden Hilfsmöglichkeiten gelten. Beim STR steuert die Imagination in Richtung auf etwas real Erlebtes bzw. Erlebbares. Es geht beim STR auch um die Aufarbeitung konkreter Erlebnisse, um Wachsen und Loslösen mit Betonung eines Realitätsaspektes. Im STR geht es um Gegenstände, die an Erlebnisse und Gefühle gebunden sind, womit der Bezug zum Unbewussten distanzierter und damit 'ich-näher' verläuft. Im fähigkeiten-orientierten STR ist der Spielcharakter besonders betont mit dem Ziel der Erweiterung des Verhaltensrepertoires, dem Kennenlernen von Konsequenzen in bestimmten Lebenssituationen und der ganzheitlichen Weiterentwicklung der Persönlichkeit.
Siehe auch
Literatur
- Adelheid Stein. Sozialtherapeutisches Rollenspiel. 4. Auflage, München 2009 (Ernst Reinhardt Verlag) ISBN 3-497-01870-8
- Herbert Huber und Walter Schild, Praxis des Sozialtherapeutischen Rollenspiels. 1. Auflage, München 1996 (Don Bosco Verlag) ISBN 3-769-80841-X
- Klothilde Aschenbrenner-Egger, Herbert Huber, Hedi Pruy-Lange, Walter Schild und Adelheid Stein: Das Sozialtherapeutische Rollenspiel mit Märchen und Mythen. Norderstedt 2004 (Books on Demand GmbH) ISBN 3-8334-1348-4
Einzelnachweise
Weblinks
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