St.-Kilian-Kirche (Bad Lausick)

St.-Kilian-Kirche (Bad Lausick)
St.-Kilian-Kirche in Bad Lausick

Die St.-Kilian-Kirche ist heute eine evangelisch-lutherische Kirche in Bad Lausick im Landkreis Leipzig in Sachsen, deren Bau im Jahr 1105 begann und die damit das älteste Gebäude des Ortes ist. Ausgestattet ist die Kirche mit einer Orgel von Gottfried Silbermann.

Inhaltsverzeichnis

Kirche

Der Bau begann unter Graf Wiprecht von Groitzsch und war als romanische Basilika mit drei Schiffen ausgelegt. Die unter Aufsicht des Benediktinerklosters Pegau zunächst ohne Turm ausgeführte Kirche war in ihrer Größe als zentrale Kirche für die umliegenden Dörfer der neuen Siedler aus Franken vorgesehen, deren Schutzpatron Kilian auch Namensgeber der Kirche wurde.

Im Jahr 1523 wählte die Gemeinde einen evangelischen Pfarrer und ließ die Kirche wenig später mit einem Turm ergänzen. Im 18. Jahrhundert wurde der Turm ersetzt, die Kirche in barockem Stil ausgemalt und die Seitenschiffe mit Kreuzgratgewölben ausgestattet. Für das Westportal wurde Porphyr aus Rochlitz verwendet. 1920 wurde die Kirche um einen Flügelaltar aus dem Jahr 1490 aus der Kirche des Dorfes Witznitz bei Borna ergänzt, das im Zuge des Braunkohletagebaues aufgegeben worden war. Bei der Restaurierung von 1955 bis 1957 wurde die Kirche wieder weitgehend in den Bauzustand zurückversetzt und um die Orgel von Gottfried Silbermann ergänzt. Von Juli bis September 2005 feierte die Gemeinde das 900-jährige Bestehen des Kirchengebäudes.

Orgel

Die Kirche wurde anlässlich einer Renovierung im Jahre 1957 mit einer Orgel von Gottfried Silbermann ausgestattet, die er 1722 mit einem Manual ursprünglich für die Johanniskirche in Chemnitz gebaut hatte. Nach dem Umzug in einen Neubau der Johanniskirche im Jahre 1772 wurde sie 1791 von Johann Gottlob Trampeli durch den Einbau eines zweiten Manuals mit acht Registern erweitert. Die Orgel wurde 1879 nach Auligk bei Pegau verkauft und kam 1957 in die St.-Kilian-Kirche in Bad Lausick. Kleinere Umbauten wurden 1879 vorgenommen, die Stimmtonhöhe wurde im Jahre 1940 modernisiert. Im Jahre 1988 wurde das Instrument durch die Firma Eule aus Bautzen wieder weitgehend an die beim Bau vorgesehene Chortonstimmung angepasst.[1]

I Hauptwerk C,D–c3
1. Principal 8′
2. Gedackt 8′
3. Gamba 8′
4. Octava 4′
5. Rohrflöte 4′
6. Quinta 3′
7. Octava 2′
8. Quinta 11/2
9. Sifflöt 1′
10. Cornett III
11. Mixtur III (ab c1)
12. Cymbel II (ab c1)
II Oberwerk C,D–c3
13. Gedackt 8′
14. Quintadena 8′
15. Prestant 4′
16. Flöte 4′
17. Octava 2′
18. Quinta 11/2
19. Mixtur III
20. Vox humana 8′
Tremulant
Pedal C,D–c1
21. Subbass 16′
22. Principalbass 8′
23. Oktavbass 3′
24. Mixtur IV
25. Posaune 16′
26. Trompete 8′
  • Koppeln: II/I (Schiebekoppel), I/P

Weblinks

  • Kirche auf der Webpräsenz von Bad Lausick
  • Website bei der Landeskirche Sachsen anlässlich der 900-Jahr-Feier der Kirche
  • Website der evangelisch-lutherischen Gemeinde Bad Lausick

Einzelnachweise

  1. Informationen zur Silbermann-Orgel, gesehen am 22. Juni 2010
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