- St.-Konrad-Kirche (Mannheim)
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Die St.-Konrad-Kirche ist eine katholische Kirche in der zum Mannheimer Stadtbezirk Rheinau gehörenden Siedlung Casterfeld. Sie wurde zwischen 1962 und 1964 nach den Plänen von Heinz Heß errichtet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Siedlung Casterfeld entstand ab 1934 zwischen Rheinau und Neckarau. In den beiden Stadtteilen befanden sich auch die nächstgelegenen katholischen Kirchen St. Antonius und St. Jakobus. 1962 wurde dann mit dem Bau einer eigenen Kirche begonnen. Zwei Jahre später konnte sie vollendet werde. Die Konsekration fand erst am 19. Juni 1966 statt, weil zuvor wegen des Zweiten Vatikanisches Konzils kein Bischof verfügbar war. 1965 war der spätere Erzbischof Robert Zollitsch als Vikar an St. Konrad.[1] Der erste und einzige Pfarrer war von 1964 bis 2000 Bernhard Herrmann. Dann wurden aufgrund des Priestermangels in der katholischen Kirche die Gemeinden St. Konrad, St. Antonius, St. Johannes, St. Theresia und Heilig Kreuz zur Seelsorgeeinheit Mannheim-Süd zusammengefasst.[2] 1982 wurde die Kirche saniert, 2004 das Dach.[3]
Beschreibung
Die St.-Konrad-Kirche befindet sich im südlichen Casterfeld. Sie lehnt sich an einen Entwurf von Dominikus Böhm aus dem Jahr 1922 an. Der Grundriss basiert auf einer Ellipse. Die Fassade ist gezackt mit radial angeordneten Betonscheiben und quergestellten Fenstern aus Spiegelrohglas. Das zur flachen Kuppel gewölbte Dach war nicht zu berechnen, so dass vor dem Bau ein Plexiglasmodell gebaut wurde, das man verschiedenen Lasttests unterzog. Der 46 Meter hohe, kegelförmige Turm ist über dem östlichen Ellipsen-Brennpunkt angeordnet. Der ursprüngliche Sichtbeton ist seit 1982 nur noch im Innenraum ansichtig, außen erhielt die Fassade eine markant glänzende Aluminiumhüllung.
Im Innern setzt sich der hier halboffene Turm fort, unter dem der Altar angeordnet ist. Das Gestühl ist um ihn herum gruppiert. Die Decke ist mit Rauten kassettiert. Einziger Schmuck bei der Eröffnung der Kirche war das Hängekreuz von Hayno Focken. Die Orgel wurde 1989 von Fischer+Krämer gebaut. Sie hat zwei Manuale und 27 Register.[4]
Literatur
- Andreas Schenk: Architekturführer Mannheim. Berlin 1999, ISBN 3-496-01201-3.
- Werner Wolf-Holzäpfel: Katholische Kirchen. In Mannheim und seine Bauten 1907–2007. Band 3: Bauten für Bildung, Kultus, Kunst und Kultur. Mannheim 2002, ISBN 3-923003-85-4.
- Konstantin Groß: Rheinau II und Pfingstberg. In: Mannheim vor der Stadtgründung, Teil II Band 2: Die Mannheimer Vororte und Stadtteile. Regensburg 2008, ISBN 978-3-7917-2022-7.
Einzelnachweise
- ↑ Mannheimer Morgen 18. Juni 2003
- ↑ Mannheimer Morgen 5. März 2010
- ↑ www.architexx.de
- ↑ fischer-kraemer.de
Weblinks
Commons: St.-Konrad-Kirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien49.4410488.517027Koordinaten: 49° 26′ 28″ N, 8° 31′ 1″ OKategorien:- Kirchengebäude in Mannheim
- Kirchengebäude im Erzbistum Freiburg
- Erbaut in den 1960er Jahren
- Ovalkirche
- Konradskirche
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