St. Audomar (Frechen)

St. Audomar (Frechen)
St. Audomar zu Frechen

St. Audomar ist die römisch-katholische Pfarrkirche zu Frechen (Rhein-Erft-Kreis) in Nordrhein-Westfalen.

Geschichte

In der Lebensbeschreibung des heiligen Audomar aus dem 955 in den Acta Sanctorum wird die Frechener Kirche ausdrücklich erwähnt. Diesem westfränkischen Bischof war das Gotteshaus geweiht. Der Benediktinerabtei Saint-Bertin und dem Kanonikerstift Saint Omer standen der Zehnte und die Einkünfte der Frechener Kirche nach einer Urkunde Karls des Kahlen aus dem Jahr 877 zu. Da die Kirchengründung mit den westfränkischen Klöstern in Zusammenhang stehen muss, erklärt sich auch das für die Region ungewöhnliche Audomar-Patrozinium. Graf Theodor von Manderscheidt übernahm 1553 von den beiden geistlichen Anstalten die wahrscheinlich wegen der Ferne nur schwierig zu kontrollierenden Ansprüche.

Während des Truchsessischen Krieges wurde die Kirche in Brand gesteckt. Turm und Langhaus wurden 1714 erneuert, der Chor blieb bestehen. 1857 wurde die Kirche mit Ausnahme des Turmes abgebrochen und nach Plänen des Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner in neoromanischen Formen neu errichtet. 1909 wurde auch der Turm niedergelegt, das Langhaus um ein Joch nach Westen verlängert und ein neuer Turm hinzugefügt.

Literatur

  • Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Bd. 4: Landkreis Köln, Düsseldorf 1897.
  • Frank Kretzschmar: Kirchen und Andachtsstätten im Rhein-Erft-Kreis, Köln 2005.
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