St. Johannis (Glandorf)

St. Johannis (Glandorf)
St. Johannis
Blick auf den Chor
Deckengemälde

Die Kirche St. Johannis der Täufer ist eine römisch-katholische Kirche in Glandorf (Niedersachsen). Sie gehört zur Pfarrgemeinschaft St. Johannis/Unbefleckte Empfängnis Mariens (Ortsteil Schwege). Die Kirche steht am Thieplatz im Ortskern von Glandorf.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der älteste Teil der Kirchhofsburg entstand um 1270 und bestand aus einer einschiffigen spätromanischen Anlage.

Die Kirche wurde in den nachfolgenden Jahrhunderten laufend erweitert, so folgte um 1500 ein spätgotischer Neubau mit Erweiterung zur zweischiffigen Halle. Zwischen 1565 und 1665 kam es zu mehreren Zerstörungen, die stets wieder behoben wurden, was z. T. zur Veränderungen der Architektur führte.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Kirche am 5. Mai 1636 durch schwedische Truppen vollständig niedergebrannt. Das Ereignis gibt eine in Stein gehauene Inschrift über einen Seiteneingang, der sog. Brauttür, der Kirche an. Der anschließende Wiederaufbau erfolgt unter der Wiederverwendung des alten Materials.

1665 stürzt das Dach nach einem schweren Sturm ein. Das gemauerte Gewölbe wird nicht wieder aufgebaut, es wird statt dessen ein Flachdach mit sichtbar angebrachten Eichenbalken und Holzplanken errichtet.

Von 1817 bis 1820 wurde der Bau zu einer klassizistischen Saalkirche verändert. An der Westseite wurde eine doppelstöckige Empore eingebaut, auf deren oberen Ebene der Spieltisch der Orgel zu finden ist. Im Jahr 1937 wurde der Turm auf 54 Meter erhöht.

1991 bis 1992 wurden Kirche und Kirchturm von außen saniert, inklusive Umbau und Erweiterung der Sakristei. Dabei wurde die Statik der Westfassade und des Turms gesichert. 1995 bis 1996 erfolgte die Innensanierung der Kirche, so wie der Fenster in der Taufkapelle und der Sicherung der Statik an Westwand und Turm.

Ausstattung

Im Inneren der Kirche gibt es mehrere Kunstwerke. Besonders sehenswert sind das hölzerne Vortragskreuz, welches aus dem 13. Jahrhundert stammt, sowie der Sandstein-Seitenaltar mit dem Kreuzigungsrelief, der im 17. Jahrhundert gefertigt wurde.[1]

Sehenswert ist auch das Deckengemälde. Es zeigt den auferstandenen Christus.

Blick auf den historischen Orgelprospekt

Die Orgel wurde 1829 von dem Orgelbauer Vorenweg-Kersting erbaut. Das Instrument ist mehrfach umgebaut worden. Von dem Ursprungs-Instrument sind noch 8 Register original erhalten, weitere 5 Register stammen aus dem Jahre 1906. 1996 wurde die Orgel umfassend restauriert und technisch neu erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat insgesamt 26 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch. [2]

I Hauptwerk C–f3
1. Bordun 16’
2. Prinzipal 8’
3. Flöte 8’
4. Oktave 4’
5. Rohrflöte 4’
6. Quinte 22/3
7. Oktave 2’
8. Mixtur IV 11/3
9. Trompete 8’
Tremulant
II Schwellwerk C–f3
10. Gambe 8’
11. Schwebung 8’
12. Gedackt 8’
13. Prinzipal 4’
14. Flöte 4’
15. Quinte 22/3
16. Nachthorn 2’
17. Terz 13/5
18. Scharff III 1’
19. Basson 16’
20. Dulcian 8’
Tremulant
Pedal C–f1
21. Violon 16’
22. Subbass 16’
23. Oktave 8’
24. Gedacktbass 8’
25. Choralbass 4’
26. Posaune 16’

Weitere Ansichten

Einzelnachweise

  1. vgl. Informationen der Kirchengemeinde
  2. Nähere Informationen zur Orgel auf der Website der Orgelbaufirma

Weblinks

 Commons: St. Johannis (Glandorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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