St. Laurentius (Langförden)

St. Laurentius (Langförden)
St. Laurentius

St. Laurentius ist die römisch-katholische Pfarrkirche von Langförden, einem Ortsteil von Vechta. Sie wurde in den Jahren 1910–1912 nach Plänen von Ludwig Becker erbaut.

Inhaltsverzeichnis

Architektur

St. Laurentius ist eine neuromanische geostete Basilika von stilistischer Geschlossenheit und kathedralähnlichen Ausmaßen. Das dreischiffige Langhaus ergänzt ein Querhaus von gleicher Höhe zur Kreuzform. Die Vierung krönt ein zwölfeckiger Vierungsturm. Den Ostabschluss bildet eine halbkreisförmige Apsis. Von starker Fernwirkung ist die Westfassade mit dem 46 Meter hohen Turmpaar, einer großen Fensterrosette im Giebel und drei Portalbögen. Der gesamte Bau ist außen mit Ibbenbürener Sandstein verkleidet und mit Blendarkaden, Bogenfriesen und Lisenen gegliedert.

Im Inneren sind die Wandflächen weiß verputzt. Lediglich Bögen und Dienste sind grau abgehoben, einige Kapitelle außerdem mit sparsamen Farbakzenten versehen.

Ausstattung

Die original erhaltene Ausstattung wurde überwiegend zu Beginn des 20. Jahrhunderts für den heutigen Bau geschaffen. Der Hochaltar zeigt in der Mitte ein Triumphkreuz, dazu Bilder, die das Thema Eucharistie und Opfer umkreisen. Die Sandsteinkanzel trägt ein Relief im Nazarenerstil, das Christus bei der Belehrung des Volkes zeigt. Biblische Szenen und Heilige sind auf den ornamentreichen Buntglasfenstern zu sehen.

Die Orgel wurde 1980 von der Osnabrücker Firma Orgelbau Kreienbrink gebaut.

Turm der alten Laurentiuskirche

Einige Ausstattungsteile stammen aus dem Vorgängerbau, darunter die Pietà und die Statue des Pfarrpatrons. Ältestes Stück ist der Taufstein aus der Zeit um 1000.

Geschichte

Die Vorgängerkirche der heutigen Basilika wurde 1011 im schmucklosen vorromanischen Stil aus Findlingen errichtet. Sie erhielt das Patrozinium des römischen Diakons und Märtyrers Laurentius und war Mittelpunkts- und Taufkirche. Ihre Ausstattung wurde bis ins 18. und 19. Jahrhundert dem jeweiligen Zeitgeschmack angepasst, baulich wurde sie jedoch kaum verändert.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert war diese Kirche endgültig zu klein geworden, und die Pfarrgemeinde beschloss den Bau einer neuen, geräumigen Kirche. Dafür wurde das alte Kirchenschiff vollständig abgetragen und seine Steine als Fundament für die neue Kirche verwendet. Der 1000 Jahre alte Glockenturm blieb jedoch erhalten und symbolisiert die geschichtliche Kontinuität.

Weblinks

52.785218.25495

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Langförden — Stadt Vechta Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Laurentiuskirche — oder Lorenzkirche bzw. einfach St. Laurentius oder St. Lorenz ist der Name zahlreicher Kirchen, die dem heiligen Laurentius von Rom geweiht sind. Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Liste 2.1 Dänemark …   Deutsch Wikipedia

  • Ludger Jonas — Domkapitular Ludger Jonas (rechts) im Gespräch mit Bischof Dr. Felix Genn. Ludger Jonas (* 8. Februar 1957 in Waltrop) ist ein deutscher katholischer Pfarrer und Domkapitular des Bistums Münster. Leb …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kirchen im Bistum Münster — Die Liste der Kirchen im Bistum Münster zeigt die katholischen Kirchen und Kapellen im Bistum Münster an. Bild Kirche Ort Zusammenschluss Dekanat Bemerkungen St. Paulus Dom Münster …   Deutsch Wikipedia

  • Vechta — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kirchen in der Landeskirche Oldenburg — Die Liste der Kirchen in der Landeskirche Oldenburg ist nach Kirchen, Orten, Kirchengemeinden und Kirchenkreisen sortierbar. Bild Kirche Ort Kirchengemeinde Kirchenkreis Bemerkungen Nikolaikirche Apen Apen Ammerland …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Becker — (* 19. November 1855 in Köln; † 13. Juli 1940 in Mainz) war ein deutscher Architekt. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2.1 Bauten und Entwürfe …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”