St. Lorenz (Hof)

St. Lorenz (Hof)
Ansicht von St. Lorenz
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Die Kirche St. Lorenz in Hof ist heute eine evangelische Kirche. Als älteste Kirche der Stadt mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1214 gilt die Pfarrei als Mutterkirche Hochfrankens.

Geschichte

Die Pfarrei St. Lorenz ist 1214 erstmals urkundlich überliefert, der Kirchenbau hat seitdem durch Brände und Kriege mehrmalige Zerstörungen gelitten und wurde im Laufe der Jahrhunderte kontinuierlich verändert und erweitert. Als Mutterkirche umfasste der Kirchensprengel im 15. Jahrhundert etwa den Landkreis Hof und reichte mit Gefell und Hirschberg bis in den heutigen Süden Thüringens und mit Großzöbern und Bobenneukirchen in den Südwesten Sachsens. Die Grenzlage zwischen Kursachsen und Brandenburg-Kulmbach führte zu langwierigen Verhandlungen um die sogenannten Streitpfarreien, die erst 1844 zwischen Sachsen und Bayern endgültig entschieden wurden.

Im 15. Jahrhundert verlor die Kirche an Bedeutung, die Michaeliskirche erlebte einen Aufschwung. 1553 wurde die Kirche St. Lorenz bei der Belagerung Hofs im Zweiten Markgrafenkrieg geplündert und brannte ab, wenige Jahre später baute man sie wieder auf. Zum Inventar der Kirche gehören drei Pfarrerbilder aus den Jahren 1653, 1710 und 1732. Bildnisse stammen von den Mitgliedern der Hofer Malerfamilie Lohe, Heinrich Andreas und Heinrich Matthäus. 1674 wurde der Dachreiter in der Mitte des Kirchendachs zugunsten eines Turmes über dem Haupteingang ersetzt, der 1676 mit einer Turmuhr ausgestattet wurde. 1822 wurde die Kirche im klassizistischen Stil grundlegend umgestaltet.

  • Lithografie von Georg Könitzer um 1850 mit dem 1906 aufgelassenen Friedhof

  • Weitere Lithografie mit Ansicht von Osten

Literatur

  • August Gebessler: Stadt und Landkreis Hof. München 1960. S. 10–14.
  • Kirchengemeinde St. Lorenz in Hof (Hg.): St. Lorenz - ein Rundgang durch die Mutterkirche der Region. Juli 2008.

Weblinks

 Commons: St. Lorenz (Hof) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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