St. Ludwig (Saarlouis)

St. Ludwig (Saarlouis)
Fassade von St. Ludwig zum Großen Markt
Blick auf die Dachkonstruktion
Großer Markt und St. Ludwig auf einer Postkarte von 1900

St. Ludwig ist eine katholische Kirche am Großen Markt in Saarlouis.

Das etwa 30 m hohe Bauwerk wurde in den 1960er Jahren nach Plänen von Gottfried Böhm unter Verwendung von Überresten der Vorgängerbauten errichtet. Hinter der neogotischen Fassade mit Turm befindet sich ein Sichtbetonbau, dessen Orgelprospekt nach dem Vorbild der Kölner Philharmonie ebenfalls von Gottfried Böhm gestaltet wurde. Die bunten Glasfenster wurden von Ernst Alt entworfen und in den 1980er Jahren eingesetzt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1685 wurde das erste Kirchengebäude an diesem Standort errichtet. Es handelte sich um ein barockes Bauwerk. Das alte Kirchenschiff wurde wegen Baufälligkeit nach knapp 200 Jahren ersetzt: In den Jahren 1864 bis 1866 wurde die Ludwigskirche als dreischiffige neogotische Hallenkirche neu errichtet. Die Pläne hatte der Saarlouiser Architekt Heinrich Müller[2] erstellt. 1883 bis 1885 folgte der Neubau des Westturms nach Plänen von Vincenz Statz,[3] nachdem der alte barocke Turm einem Blitzschlag zum Opfer gefallen war. Auf die Vorgeschichte als Barockbauwerk weisen mittlerweile nur noch die beiden Eckhäuschen der Kirche hin.[4]

Durch eine Absenkung des Grundwasserspiegels wurde auch das zweite, neugotische Kirchenschiff instabil. 1965 erfolgte daher der Abriss zugunsten des Neubaus aus Beton. Im Altarraum wurde die Bleikapsel mit dem Herzen des Thomas von Choisy wieder beigesetzt, die sich schon in der früheren Kirche befunden hatte.[5]

Orgel

Die Orgel befindet sich auf der Kirchenempore. Das Orgelgehäuse wurde nach Vorgaben von Gottfried Böhm konzipiert. Es ähnelt dem ebenfalls von Böhm entworfenen Prospekt der Orgel der Kölner Philharmonie. Das Instrument wurde 1980 von der Orgelbaufirma Hugo Mayer Orgelbau, Heusweiler erbaut. Es hat 45 Register, verteilt auf drei Manuale und Pedal, mechanische Schleifladen und elektrische Koppeln und Registertrakturen.[6]

I Rückpositiv C–a3

1. Holzgedackt 8’
2. Quintade 8’
3. Principal 4’
4. Metallflöte 4’
5. Principal 2’
6. Nachthornterz 13/3
7. Larigot 11/3
8. Cymbel III-IV
9. Cromorne 8’
Tremulant
II Hauptwerk C–a3
10. Bourdon 16’
11. Principal 8’
12. Holzflöte 8’
13. Octave 4’
14. Rohrflöte 4’
15. Quinte 22/3
16. Superoctave 2’
17. Cornet V 8’
18. Mixtur V
19. Cymbel III
20. Trompete 8’
III Schwellwerk C–a3
21. Gedackt 16’
22. Principal 8’
23. Metallgedackt 8’
24. Salicional 8’
25. Vox Coelestis 8’
26. Principal 4’
27. Nachthorn 4’
28. Waldflöte 2’
29. Sesquialter II 22/3
30. Oktävlein 1’
31. Acuta III
32. Scharff IV 2/3
33. Fagott 16’
34. Hautbois 8’
35. Clairon 4’
Tremulant
Pedal C–g1
36. Principalbaß 16’
37. Subbaß 16’
38. Octave 8’
39. Pommer 8’
40. Principal 4’
41. Octave 2’
42. Hintersatz IV 22/3
43. Posaune 16’
44. Trompete 8’
45. Schalmey 4’

Weblinks

 Commons: St. Ludwig (Saarlouis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.saarlouis.de/freizeit_tourismus/13128.php
  2. Hier wird ein Architekt C. F. Müller als Urheber der neogotischen Fassade bezeichnet.
  3. http://www.kunstlexikon-saar.de/architektur/artikel/-/kirchenbau-nach-1945-im-saarland/100/
  4. http://www.saarlouis.de/presse/6439.php
  5. http://www.saarlouis.de/freizeit_tourismus/1087.php
  6. Armin Lamar: Kirchenmusik in St. Ludwig Saarlouis. Die Mayer-Orgel. Abgerufen am 1. Dezember 2010.
49.3166666666676.75

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