St. Michael (Münster)

St. Michael (Münster)
St. Michael, Münster-Gievenbeck

St. Michael ist eine katholische Pfarrkirche im Stadtteil Gievenbeck der westfälischen Stadt Münster. Sie wurde ab 1968 nach Plänen von Harald Deilmann erbaut und am 21. März 1970 durch Bischof Heinrich Tenhumberg geweiht.

Inhaltsverzeichnis

Architektur

St. Michael ist ein rötlicher Backsteinbau mit grün patinierter Kupferbedachung. Den Grundriss bilden zwei ungleich große und asymmetrisch diagonal ineinander gefügte Quadrate. Das größere, der Raum der Gemeinde, ist mit einem absteigenden, das kleinere, der Altarraum, mit einem aufsteigenden Dach gedeckt. Die Dächer sind mit Buntglasfensterreihen gesäumt. Die Dachlinien setzen sich auf höherer Ebene im Dach des vorgesetzten Turmes fort, dessen Grundriss ein Dreieck ist. Das Hauptportal ist mit einer steil abfallenden Kupferdachschräge hervorgehoben.

Ausstattung

Den Innenraum prägen die Rottöne von Klinkerwänden und Fußbodenplatten sowie das helle Holz der Deckenverkleidung und der Tragbalken.

Die Orgel der Firma Breil wurde 1979 fertiggestellt. Das Schleifladen-Instrument hat 23 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.[1]

I Hauptwerk C–g3
1. Prinzipal 8'
2. Rohrflöte 8'
3. Oktave 4'
4. Spitzgedackt 4'
5. Waldflöte 2'
6. Sesquialter II 22/3'
7. Mixtur IV-VI 11/3'
8. Trompete 8'
II Schwellwerk C–g3
9. Gamba 8'
10. Holzgedackt 8'
11. Prinzipal 4'
12. Blockflöte 4'
13. Oktave 2'
14. Terz 13/5'
15. Quinte 11/3'
16. Scharfzimbel III 1'
17. Schalmey 8'
Tremulant
Pedal C–f1
18. Subbass 16'
19. Oktave 8'
20. Rohrgedackt 8'
21. Choralflöte 4'
22. Nachthorn 2'
23. Fagott 16'

1985 erklang erstmals das große fünfteilige Geläut der Firma Petit und Edelbrock.

Geschichte

Das Dorf Gievenbeck gehörte bis ins 20. Jahrhundert zur Pfarrei Liebfrauen Überwasser. Erst in den 1920er Jahren machte die stark gestiegene Bevölkerungszahl die Errichtung einer eigenen Kirche unabweisbar. Die wirtschaftliche Situation, dann Restriktionen von Seiten der nationalsozialistischen Behörden ließen zunächst nur einen Holzbau zu, den Bischof Clemens August von Galen am 23. Februar 1936 zu Ehren des Erzengels Michael weihte. Diese Kirche überstand den Zweiten Weltkrieg. Sie wurde abgerissen, nachdem das Grundstück mit der Stadt Münster gegen das heutige Kirchengrundstück getauscht wurde.

Einzelnachweise

  1. Informationen zur [1]

Weblinks

 Commons: St. Michael (Münster) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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