St. Peter (Geseke)

St. Peter (Geseke)
St. Petri

Die katholische Pfarrkirche St. Peter ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Geseke im Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Architektur

Turmansicht
Portal
Pieta in der Außenwand

Die Stadt- und Marktkirche wurde von Erzbischof Anno II. von Köln dem Stift Geseke inkorporiert. Die Kirche war ursprünglich eine flachgedeckte, kreuzförmige Pfeilerbasilika vom frühen zwölften Jahrhundert. Davon sind die Umfassungsmauern des Querhauses, ursprünglich mit Ostapsiden, erhalten. Ebenfalls erhalten sind die Vierungsbögen im Norden und Süden, sowie die Hauptpfeiler des Mittelschiffes. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde das Gebäude zu einer Stufenhalle umgebaut und gleichzeitig ein neuer Westturm errichtet. Im 14. Jahrhundert wurden die Seitenschiffe erneut umgebaut, aus dieser Zeit stammen die großen Maßwerkfenster, die hohen Giebel über jedem Joch, sowie die Strebpfeiler. Der Chor und die Sakristei wurden 1469 errichtet.

Das heutige Gebäude ist eine gotische Hallenkirche von drei Jochen. Der zweijochige Chor mit 3/8-Schluss wurde später angebaut. Die Sakristei befindet sich südlich. Zwischen dem spätromanischen Westturm und dem Gemeindehaus ist ein gewölbter Zwischenbau, so breit wie das Mittelschiff. Dies wurde 1907 durch querschiffartige Anbauten erweitert.

Ausstattung

  • Ein Seitenaltar vom Ende des 17. Jahrhunderts
  • Taufstein von 1576 mit achseitigem Becken, er ist bezeichnet mit 1576 und 1682, der Deckel stammt vom Ende des 17. Jahrhunderts
  • Eine Kanzel mit Figuren und Reliefs von der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
  • Eine dem Bildhauer Joseph Stratmann zugeschriebene Gruppe mit dem Motiv der Taufe Christi von der Mitte des 18. Jahrhunderts
  • Zwei Chorstühle, bezeichnet mit 1520
  • Ein Antependium mit geschnitzten Füllungen, bezeichnet mit 1549
  • An der Sakristeitür befinden sich Maßwerkfüllungen aus dem 16. Jahrhundert
  • Eine Doppelmadonna, Immaculata vom Ende des 17. Jahrhunderts
  • Eine spätgotische Sakramentsnische mit einem frühen erhaltenen Ostensorium von der zweiten Hälfte des zwölften Jahrhunderts. Es handelt sich um ein liegendes Gefäß aus Bergkristall und hat eine Fassung mit vier Füßen[1]

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969

Weblinks

 Commons: St. Petri (Geseke) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969, Seite 183
51.6416228.510695

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