- Stadtbrand von Tirschenreuth 1814
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Der Stadtbrand von Tirschenreuth war eine Feuersbrunst, die am 30. Juli 1814 nahezu die gesamte Stadt Tirschenreuth zerstörte. Dieser Stadtbrand war neben einem vorherigem Brand und dem Schwedischen Überfall im 17. Jahrhundert eine der Katastrophen, die die Kleinstadt trafen.
Das Feuer wurde zwischen neun und zehn Uhr vormittags in der Scheune des Zeugmachers Joseph Scherbaum entdeckt. Innerhalb kurzer Zeit breitete sich das Feuer vom Haus des Schmieds auf die Nachbarhäuser aus. Nachdem das Feuer vier Stunden lang wütete, war die Stadt vollständig zerstört. Einzig der Pfarrhof und drei benachbarte, kleine Häuser blieben erhalten. In der Stadt wurden insgesamt 907 Häuser und Scheunen vom Feuer zerstört. Gründe für diesen Stadtbrand waren die enge Bebauung und die schmalen Gassen, da die Stadtmauer und die beiden Stadtteiche, die die Stadt umgaben, Grenzen der Besiedlung gesetzt hatten.
Für das Stadtbild von Tirschenreuth war dieses Ereignis folgenschwer. Beim Wiederaufbau verzichtete man auf die Giebelfronten der Häuser am Marktplatz und auch das Rathaus wurde ohne Staffelgiebel und Dachreiter errichtet. Auf den Wiederaufbau des Tirschenreuther Schlosses wurde ganz verzichtet. Dem Stadtbrand folgte in den Jahren darauf eine Hungersnot.
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