- Steinkammerlose Long Cairns
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Die steinkammerlosen Long Cairns bilden in Schottland und Nordengland eine Gruppe un- oder semi-megalithischer Monumente, die jedoch zur britischen Megalitharchitektur gezählt werden. Etwa 28 Longcairns in Nord- und 21 in Südschottland zeigen keine Anhaltspunkte für eingebaute Steinkammern. Die Existenz hölzerner Kammern unter den Steinhügeln nachzuweisen ist ohne Ausgrabungen unmöglich. Die genaue Verteilung der Denkmälergruppe kann somit schwer ermittelt werden. Unter den Cairns sind drei bemerkenswert:
- Dalladies in Kincardineshire, mit Cup-and-Ring-Markierungen
- Slewcairn in Wigtownshire.
- Lochhill in Kirkcudbrightshire.
Alle haben schmale rechteckige Kammern, deren Positionen durch Holzposten markiert sind. Die beiden letzteren sind besonders interessant, weil zu einem späteren Zeitpunkt Steinkammern in die Hügel eingebaut wurden. Diese machen Verbindungen und Überschneidungen von Ideen sichtbar, die durch Typenbildung nur angenommen werden können.
Obwohl keiner der nördlichen Steinhügel ausgegraben worden ist, ist ihre Existenz für die Architekturgeschichte Schottlands bedeutend. Der Norden ist ein Gebiet, wo primär Passage tombs in Rundcairns vorkommen (der Orkney-Cromarty–Typ). Mehrperiodische Anlagen wie Tulach an't Sionnaich demonstrieren, dass beide Formen von denselben Gemeinschaften verwendet werden. Einige runde Cairns, wie die von Camster wurden durch Long cairns überbaut, so dass die Rundhügel hier die ältere Form darstellen. Viele kammerlose Steinhügel und jene mit Steinkammern haben konkave Vorhöfe, die an diejenigen erinnern, die Jahrhunderte zuvor in Holzbauweise (Haddenham und Street House) in Yorkshire gebaut worden sind.
Siehe auch
Literatur
- Frances Lynch: Megalithic Tombs and Long Barrows in Britain. Shire Publications Ltd. 1997 ISBN 0-7478-0341-2.
Kategorie:- Archäologischer Fachbegriff
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