Stephan Suschke

Stephan Suschke

Stephan Suschke (* 1958 in Weimar) ist ein deutscher Theaterregisseur, Intendant und Autor.

Leben

Suschke studierte ab 1982 Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, das Studium schloss er 1987 mit dem Diplom ab. Anschließend arbeitete er bis 1990 als Schauspiel-Dramaturg am Theater Greifswald. Eine eigene Regiearbeit war in dieser Zeit etwa Jochen Schanotta von Georg Seidel.

In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren war er enger Mitarbeiter von Heiner Müller bei dessen Inszenierungen am Deutschen Theater Berlin. Er wirkte beispielsweise an Müllers Inszenierungen von Der Lohndrücker, Hamlet/Maschine und Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui mit und war 1993 Regie-Assistent bei Müllers Tristan und Isolde bei den Bayreuther Festspielen. Über die Zusammenarbeit mit Müller berichtete er in dem 2003 erschienenen Buch Müller macht Theater. 10 Inszenierungen und ein Epilog. Außerdem wirkte er an Müllers Autobiografie Krieg ohne Schlacht mit.

In Berlin war er Mitorganisator der Ausstellung „Die Endlichkeit der Freiheit“. Er schrieb das Buch für den Dokumentarfilm „Ich bin mit meiner Angst allein – Der Dichter Martin Pohl“ und führte Co-Regie.

1994 führte er Regie (Gesamtleitung Peter Zadek) bei „Ich bin das Volk“ am Berliner Ensemble. 1995 führte er Regie beim Hörspiel „Wasteland an Medeamaterial Landscape with Argonauts“ für CBS Kanada sowie Regie bei Lesungen von „Liebesbriefe an Hitler“ von Franz Xaver Kroetz, unter anderen gelesen von Marianne Hoppe und Bernhard Minetti. 1995 wurde er stellvertretender Intendant am Berliner Ensemble. Im selben Jahr führte er Regie bei „Eva – Hitlers Geliebte“ von Kroetz bei der Uraufführung am Berliner Ensemble. Von 1997 bis 1999 war er Künstlerischer Leiter des Berliner Ensembles.

Sei 1999 arbeitet er als freier Regisseur. Er führte mehrfach Regie am Saarländischen Staatstheater und am Theater Ulm, dort etwa 2007/2008 von Der Freischütz und 2009/2010 von Woyzeck sowie 2011 von Hamlet und inszenierte am Staatsschauspiel Dresden. Daneben arbeitete er im Ausland, darunter am Theatre National de la communauté in Brüssel, an der National School of Drama in Neu Delhi, am Victorian College of Arts in Melbourne und am Castillo Theatre in New York.

Veröffentlichungen

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Berliner Ensemble — (Theater am Schiffbauerdamm) …   Deutsch Wikipedia

  • Krieg ohne Schlacht — – Leben in zwei Diktaturen – Eine Autobiografie lautet der vollständige Titel des bei weitem umfangreichsten Textes des Dramatikers Heiner Müller (1929–1995). Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Titel 3 Rezeption 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Marquardt — (* 15. Juli 1928 in Groß Friedrich bei Krietscht im Warthebruch in der Neumark) ist ein deutscher Regisseur und Schauspieler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Theaterinszenierungen 3 Filmographie …   Deutsch Wikipedia

  • Anne Diemer — (rechts) mit dem Ensemble von Countdown Die Jagd beginnt Anne Diemer (* 7. August 1981 in Würzburg) ist eine deutsche Schauspielerin …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard Stengele — (* 23. April 1963 in Wangen im Allgäu) ist ein deutscher Schauspieler, Rezitator und Regisseur. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Inszenierungen (Schauspiel) 3 Inszenierungen (Oper, Operette, Musical) …   Deutsch Wikipedia

  • Heiner Mueller — Heiner Müller (* 9. Januar 1929 in Eppendorf (Sachsen) als Reimund Heiner Müller; † 30. Dezember 1995 in Berlin) gilt als einer der wichtigsten deutschsprachigen Dramatiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bedeutung erlangte er außerdem… …   Deutsch Wikipedia

  • Heiner Muller — Heiner Müller (* 9. Januar 1929 in Eppendorf (Sachsen) als Reimund Heiner Müller; † 30. Dezember 1995 in Berlin) gilt als einer der wichtigsten deutschsprachigen Dramatiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bedeutung erlangte er außerdem… …   Deutsch Wikipedia

  • Heiner Müller — (* 9. Januar 1929 in Eppendorf, Sachsen als Reimund Heiner Müller; † 30. Dezember 1995 in Berlin) gilt als einer der wichtigsten deutschsprachigen Dramatiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bedeutung erlangte er außerdem als Lyriker,… …   Deutsch Wikipedia

  • Hessisches Landestheater Marburg — Frontseite und Eingangsbereich des HLTH seit der Neugestaltung 2010 Das Hessische Landestheater Marburg, kurz auch Hessisches Landestheater, ist ein durch öffentliche Mittel, Einnahmen von Spenden sowie Eintrittsgelder finanzierter Kulturbetrieb… …   Deutsch Wikipedia

  • Lilly Marie Tschörtner — (* 23. April 1980 in Potsdam) ist eine deutsche Schauspielerin. Sie wuchs in Ost Berlin auf und hatte bereits im Alter von 13 Jahren erste kleinere Rollen am Berliner Ensemble ( Der Brotladen , Ich bin das Volk und Die Geisel ). Mit 15 Jahren… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”