- Stephanibrücke
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Die Stephanibrücke führt im Stadtteil Mitte von Bremen über die Weser vom Stepaniviertel zur Neustadt.
Die Brücke ist Teil einer Autoschnellstraße im Zuge der Bundesstraße 6 (B6) und Bundesstraße 75 (B75), die nach Norden vorbei an Utbremen und Findorff zur Autobahn A 27, Anschlussstelle Überseestadt, führt. Nach Süden wird vorbei an der Bremer Neustadt und Huchting die Stadt Delmenhorst erreicht.
Zwei Fahrrad- und Fußwege in der tiefergelegenen Konstruktionsebene begleiten die Straße.
Die Straße wird in Spitzenzeiten von 100.000 Fahrzeugen innerhalb von 24 Stunden befahren und ist an dieser Stelle damit die mit Abstand höchstfrequentierte Bundesstraße.
Geschichte
Die erste Weserquerung in Bremen bestand seit 1244; seit 1841 die Große Weserbrücke. Wenig später entstand unterhalb der Großen Weserbrücke eine zweite kleine Weserbrücke, die im Volksmund Börsenbrücke hieß. Es folgte weserabwärts 1865/66 die Eisenbahnbrücke und 1875 die Kaiserbrücke – heute Bürgermeister-Smidt-Brücke.
Als westlichste Straßenbrücke von Bremen wurde von 1936 bis 1939 die Westbrücke gebaut. Sie erhielt 1939 den Namen Adolf-Hitler-Brücke. 1944 wurde die Brücke durch Bomben zerstört. Eine erste Kriegsbrücke im Zweiten Weltkrieg war geplant, konnte jedoch nicht mehr realisiert werden.
Um 1946 wurde für die Schifffahrt eine Verbreiterung zwischen den Trümmern vorgenommen und 1947 weitgehend alle Trümmer beseitigt, lediglich die Pfeiler blieben stehen. Eine vorläufige Brücke, die am 31. Dezember 1947 eingeweiht wurde, hatte nur eine Breite neun Metern.
Erst seit 1966/67 wurde der Wiederaufbau der 196 m langen Brücke begonnen. 1965 konnte die eine Hälfte des Brückenbauwerks (Überbau Oberstrom) aus durchgehenden Stahlträgern fertiggestellt werden und die alte Behelfsbrücke wurde 1966 entfernt. Die andere, östliche Hälfte der Brücke wurde dann von Ende 1966 bis 1967 errichtet und bis Mitte 1968 konnten auch die Anschlussbauwerke fertiggestellt werden. Die Brücke verfügt über vier Fahrstreifen. Damit war der westliche Teil eines geplanten Straßenringes um die Innenstadt abgeschlossen.
Die Stephanibrücke erhielt Ende 1947 ihren Namen nach dem benachbarten alten Stephaniviertel und der nahe liegenden Stephanikirche.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
- Karl Marten Barfuß, Hartmut Müller, Daniel Tilgner (Hg.): Geschichte der Freien Hansestadt Bremen von 1945 bis 2005. Band 1: 1945–1969. Edition Temmen, Bremen 2008, ISBN 978-3-86108-575-1.
- Harry Schwarzwälder: Die Weserbrücken in Bremen. Schicksal 1939–1948. Bremen 1968.
Weblinks
Commons: Stephanibrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien53.080218.7906Koordinaten: 53° 4′ 48,8″ N, 8° 47′ 26,2″ OKategorien:- Straßenbrücke in der Freien Hansestadt Bremen
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