Stiftung UNESCO

Stiftung UNESCO
Zwei Mädchen im Projektgebiet Haiti (Lateinamerika)

Die Stiftung UNESCO – Bildung für Kinder in Not ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Düsseldorf. Sie wurde im Jahr 2002 von der UNESCO-Sonderbotschafterin Ute-Henriette Ohoven zusammen mit der deutschen UNESCO-Kommission und der UNESCO in Paris gegründet. Stiftungszweck ist die nachhaltige Förderung von Bildung und Erziehung sowie die Befriedigung von Grundbedürfnissen notleidender Kinder weltweit.

Inhaltsverzeichnis

Leitbild

Bildung ist der Schlüssel für eine friedliche und bessere Zukunft notleidender Kinder und der wichtigste Beitrag zur Friedensbildung. Gleichzeitig sorgen Bildung und Erziehung für den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt eines Landes.

Geschichte

Das UNESCO-Programm Bildung für Kinder in Not wurde 1992 von UNESCO-Sonderbotschafterin Ute-Henriette Ohoven ins Leben gerufen. Die Gründung der Stiftung erfolgte im Jahr 2002 in Zusammenarbeit mit der deutschen UNESCO-Kommission und der UNESCO in Paris.

Tätigkeit

UNESCO-Sonderbotschafterin Ute-Henriette Ohoven in der Grundschule Paracelles Assaines U24 im Senegal

Das Programm Bildung für Kinder in Not schafft die Voraussetzungen für eine solide Ausbildung in Not geratener Kinder. In enger Zusammenarbeit mit der UNESCO werden geeignete Hilfsprojekte identifiziert, finanziell gefördert und auf Mittelverwendung und Wirksamkeit überprüft. Die Förderung der Grundschul- und Berufsausbildung sowie die Reintegration der Kinder in die Gesellschaft stehen hierbei im Vordergrund. Es wird jedoch auch unterstützende Hilfe im medizinischen und psychologischen Bereich geleistet.

Projektarbeit

Durch das Programm Bildung für Kinder in Not wurden über 400 Projekte in 97 Ländern durchgeführt. Die Projektregionen sind von Armut, Krieg oder Naturkatastrophen geprägt. Alle Projekte sind auf Hilfe zur Selbsthilfe ausgerichtet. Sie ermöglichen den Kindern und Jugendlichen eine solide Schulausbildung mit dem Ziel auf eine spätere Berufsausbildung.

Voraussetzungen wie Einrichtungen, Lernutensilien und eine adäquate Betreuung werden geschaffen. Investiert wird in eine Ausbildung, welche auch Kenntnisse über die Selbstversorgung vermittelt. Zur langfristigen Sicherstellung des Lebensmittelbestandes wird Lebensmittelkunde in den Alltag der Familien integriert. Brunnenbau und Wasserpumpen-Installation werden gelehrt, da eine Grundversorgung mit Trinkwasser und regelmäßigen Mahlzeiten lebensnotwendig und zeitgleich wichtigste Voraussetzungen für die Leistungsfähigkeit von Schulkindern sind. Zur Vorbeugung von Krankheiten wird Aufklärungsarbeit geleistet und die Ausbildung von Krankenschwestern und Hebammen unterstützt.

Die Bedürfnisse Behinderter und sozial an den Rand gedrängter Minderheiten stehen im Fokus der Aufmerksamkeit. Dazu zählen insbesondere Kriegsopfer, ehemalige Kindersoldaten, junge Arbeitssklaven und Straßenkinder. Ihnen wird geholfen, ihr Trauma zu verarbeiten und in ein soziales Umfeld integriert zu werden.

Beispiele für die Finanzierung bisheriger Projektarbeit sind:

  • Errichtung von Schulen, Bildungs- und Berufsbildungszentren sowie Waisenhäusern mit Kantinen zur Versorgung
  • Klinikbau mit Ausbildung des Personals und Medikamentenversorgung
  • Anlage von Wasserquellen und Lebensmittelanbau bei gleichzeitiger Kenntnisvermittlung über die notwendigen Arbeitsschritte
  • Bildungsmaßnahmen in aktuellen Notsituationen
  • Vergabe von Mikrokrediten

Oberste Priorität aller Projekte ist zudem die Vermittlung der Bedeutung von Toleranz und Akzeptanz zur Sicherung von Frieden.

Finanzierung und Fördervereine

Die Stiftung UNESCO finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Der Förderverein Hope for Children in Need e. V. hat den Zweck der Förderung und finanziellen Unterstützung der Stiftung UNESCO.

Einmal im Jahr veranstaltet der Hope for Children in Need e.V. die UNESCO Charity-Gala, deren Erlös dem Programm Bildung für Kinder in Not zugute kommt. Seit 1992 werden jährlich mehr als 1000 internationale Gäste aus Wirtschaft, Kultur, Politik, Sport, Film und Medien von der UNESCO-Sonderbotschafterin, Ute-Henriette Ohoven und der Generaldirektorin der UNESCO, Irina Bokowa, zur Gala geladen. Ein Höhepunkt der Gala ist die Verleihung des UNESCO Awards „Support“ an herausragende Persönlichkeiten, die für ihr außergewöhnliches Engagement für Menschen oder Kinder in Not ausgezeichnet werden.

Weblinks


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