- Ute-Henriette Ohoven
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Ute-Henriette Ohoven (* 10. März 1946 in Tübingen) ist als UNESCO-Sonderbotschafterin für die UNESCO-Aktion „Bildung für Kinder in Not“ verantwortlich.[1]
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Sie legte die mittlere Reife ab und absolvierte danach eine Schneiderlehre.[1] Ohoven war in erster Ehe mit dem Industriellen Bernd Carlo Jerger verheiratet und bekam von ihm zwei Kinder, den Sohn Markus Jerger, Unternehmer, und die Tochter Claudia Jerger.[2][3][4] Sie ist in zweiter Ehe[5] mit dem Bankkaufmann Mario Ohoven verheiratet und hat mit ihm zwei Kinder, den Sohn Michael (* 1974)[6] und die Tochter Chiara (* 1985). Bekannt wurde sie durch die Veranstaltung von aufwendigen Spendengalas zu Gunsten der UNESCO-Kinderhilfe, bei der – laut dem Magazin Stern – über 30 Millionen Dollar zusammengetragen wurden. Das brachte ihr die Beinamen „Mutter Teresa in Chanel“ oder „Charityqueen“ ein.
Außerdem ist sie in mehreren karitativen Organisationen tätig. So war sie aktiv an der Einrichtung des ersten Knochenmarkspenderregisters in Deutschland beteiligt. Daraufhin ernannte die UNESCO sie im Jahr 1992 zur „Botschafterin des Guten Willens“. Kurz darauf wurde sie 1994 zur bis dahin einzigen Sonderbotschafterin der UNESCO ernannt und ist seitdem für das Projekt „UNESCO – Bildung für Kinder in Not“ verantwortlich. Dieses leistet in über 80 Ländern durch Schul- und Berufsausbildung Hilfe zur Selbsthilfe für Kinder und Jugendliche in Kriegs- und Krisenregionen. Für dieses Engagement wurde sie 2005 von Kinderlachen mit dem Kind-Award ausgezeichnet.
Am 3. Juni 2002 wurde Ute-Henriette Ohoven zur Präsidentin der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung gewählt.[7] In dieser Funktion tritt sie die Nachfolge von Hannelore Kohl an.
Im Juli 2009 kündigte Helmut Kohl an, alle Ämter in der Stiftung niederzulegen; die Stiftung sei durch Personen, die in keiner Beziehung zu seiner verstorbenen Frau standen, unfreundlich übernommen worden – Spiegel Online geht davon aus, dass hiermit Ohoven als Präsidentin gemeint sei.[8]
Außerdem ist Ute-Henriette Ohoven Honorargeneralkonsulin der Republik Senegal für den Konsularbezirk Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.[9]
Für ihr weltweites Engagement hat ihr die „Pontificia Universidade Catolica de Minas Gerais“ in Brasilien im September 2002 die Ehrendoktorwürde verliehen.
Auszeichnungen
- 2004: Women’s World Award – World Charity Award
- Bundesverdienstkreuz
- Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
- Höchster Orden des Landes Senegal
- Picasso-Medaille der UNESCO in Gold
- Ehrenbürgerin der Stadt Belo Horizonte, Braslilien
- Ehrenbürgerin der Stadt San Salvador, El Salvador
- Ausgezeichnet mit dem Golden Heart in Moskau
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ a b http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/5090
- ↑ https://www.aktuelle.de/aktuelle/content/aktuelle_zuhause.php
- ↑ http://newstvnyny.tripod.com/
- ↑ http://www.abendzeitung.de/leute/74435
- ↑ höchstpersönlich, Radio Bremen, 20. Dezember 2002
- ↑ http://www.openpr.de/news/76005.html
- ↑ Ute-Henriette Ohoven übernimmt karitatives Amt von Hannelore Kohl, Die Welt, 4. Juni 2002
- ↑ Schlammschlacht – Hannelore-Kohl-Stiftung wehrt sich gegen Kohl, Spiegel online, 1. Juli 2009, online unter SPON
- ↑ Vertretungen Senegal. Auswärtiges Amt, 1. Februar 2011, abgerufen am 22. März 2011.
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