- Strachwitz (Adelsgeschlecht)
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Die von Strachwitz gehören zum Uradel Schlesiens, wo ihr gleichnamiges Stammhaus bei Breslau lag. Sie erscheinen urkundlich erstmals 1285 mit Woyzlaus de Strachowiz und beginnen 1329 mit Nicolaus von Strachwitz die lückenlose Stammreihe.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Brüder Christof und Maximilian wurden 1630 in den Reichsfreiherrenstand „von Strachwitz und Gross-Zauche“ erhoben. Carl Joseph v. Strachwitz (* 3. März 1724; † 10. Juli 1810) erhielt am 6. Juli 1798 in Berlin die preußische Grafenwürde. Es folgte am 24. März 1799 in Wien die erbländisch-österreichische Anerkennung des Grafenstandes durch Kaiser Franz II. Der im Grafenbrief vom 6. Juli 1798 festgesetzte Name des gräflichen Familienzweiges lautet: Graf Strachwitz von Groß-Zauche und Camminetz.
Wappen
Das Stammwappen der Strachwitz von Groß Zauche zeigt in Rot einen blutenden schwarzen Keilerkopf mit silbernen Hauern; auf dem Helm mit schwarz-roten Decken stehen eine rote und eine schwarze Straußenfeder.
Das Wappen der Strachwitz zu Gäbersdorf zeigt einen von Silber und Blau in sechs Plätze geteilten Schild mit zwölf Muscheln in gewechselter Farbe belegt.
Wappenvereinigung
Unter den verschiedenen schlesischen Adelsgeschlechtern des Namens Strachwitz ragten vor allem zwei hervor. Das eine wurde nach seinem Besitz von Strachwitz und Gäbersdorf genannt und führte Wappen mit Muscheln, während das andere sich nach seinem Stammsitz bei Oels von Strachwitz von Groß Zauche nannte und einen Keilerkopf im Wappen führte. Die beiden Geschlechter beschlossen am 1. Dezember 1626 am Zobten eine Wappenvereinigung.
Das Wappen der Grafen von Strachwitz (Berlin 6. Juli 1798) ist innerhalb eines goldenen Schildrandes gevierteilt und belegt mit einem silbernem Herzschild, darin der königlich preußische Adler. Im ersten und vierten goldenen Feld ein schwarzer, blutig abgerissener Keilerkopf mit silbernen Hauern, das zweite und dritte Feld von Gold und Schwarz fünf mal geteilt und jeweils belegt mit zwei (insgesamt 12) Muscheln gewechselter Farbe. Auf dem Schild ruht die neunperlige Grafenkrone, über dieser drei gekrönte Helme: in der Mitte mit schwarz-silberner Decke der preußische Adler, auf dem rechten mit schwarz-goldener Decke ein offener, wie der Schild gestreifter Flug, belegt beiderseits mit sechs pfahlweise gestellten Muscheln in gewechselter Farbe, auf dem linken mit schwarz-golden-rot gemischter Decke eine goldene und eine schwarze Straußenfeder.
Familienmitglieder
- Johann Moritz von Strachwitz (1721–1781) - Apostolischer Vikar und Weihbischof von Breslau
- Moritz Graf von Strachwitz (1822–1847) - deutscher Dichter
- Moritz Graf Strachwitz von Gross-Zauche und Camminetz (18?2-1927) - k.u.k. Kämmerer und Major der R.
- Hyazinth Graf Strachwitz (1835-1871) - deutscher Reichstagsabgeordneter
- Mauritz Freiherr von Strachwitz (1898-1953) - deutscher Generalleutnant
- Franz Graf Strachwitz (1892-1964) - Korvettenkapitän d. R.
- Hyazinth Graf Strachwitz (1893–1968) - deutscher Generalleutnant der Reserve
- Ernst Strachwitz (1919-1998) - österreichischer Politiker
- Maria Hanau-Strachwitz (* 1922) - österreichische Autorin
- Chris Strachwitz (* 1931) - amerikanischer Musikverleger und Produzent
- Rupert Graf Strachwitz (* 1947) - Stiftungsdirektor
- Karl-Ernst Graf Strachwitz (* 1955) – deutscher Oberst i.G. und General der Heeresaufklärungstruppe
Siehe auch
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Band 131, 2003, Adelslexikon
Weblinks
Kategorien:- Deutsches Adelsgeschlecht
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