- Christian Scott
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Christian Scott (* 1983 in New Orleans, USA) ist ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Trompeter, Komponist und Bandleader).
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Werdegang
Seine primäre musikalische Ausbildung erhielt Scott am New Orleans Center for the Creative Arts. Im Alter von Zwölf bekam er sein erstes "Horn" geschenkt. Bereits als 16-Jähriger durfte Scott in der Band seines bekannten Onkels, des Altsaxophonisten Donald Harrison, mitspielen. Zwei Jahre später begleitete er Harrison auf dessen Album „Real Life Stories“ (2002). Scott absolvierte sein Studium am Berklee College of Music in Boston in der Hälfte der normalen Zeit.[1]. Mit der Best-Of-Band der Schule, dem Berklee Monterey Quartet, hatte er seinen ersten Auftritt auf dem kalifornischen Monterey Jazz Festival 2004. Nach Abschluss der Hochschule wählte er als seine Wahlheimat erst einmal New York City.
Sein erstes Album als Bandleader legte Scott 2006 vor. Neun der elf Stücke von Rewind That sind Eigenkompositionen Scotts. Als Reaktion holte Prince Scott, um mit ihm einige Sets für sein nächstes Studio-Album einzuspielen. Der Hip-Hop-Musiker Mos Def und Randy Jackson holten ihn als Gastmusiker in ihre Live-Gigs.[2] Von Steven Soderbergh wurde er gebeten, in seinem nächsten Film Leatherheads eine kleine Rolle neben George Clooney und Renee Zellweger zu übernehmen.[3] Als seinen wichtigsten Einfluss gibt Scott Miles Davis an, vor allem dessen konsequente Entscheidung, nur noch die Quintessenz seiner musikalischen Gedanken durchzulassen.[3]
Sein zweites Solo-Album Anthem widmete Scott seiner vom Hurrikan Katrina verwüsteten Heimatstadt New Orleans. Die Kompositionstitel heißen Litany Against Fear, Antediluvian Adaptian (Vor der großen Flut) oder The Uprising. In Katrina's Eyes ballen sich verhaltene und doch intensive Töne voller Trauer. Die Band-Besetzung ist jung, der Älteste zählte 26 Jahre.[4] Marcus Gilmore, der rockig orientierte Enkel des bekannten Jazzdrummers Roy Haynes, übernahm von Thomas Pridgen den Schlagzeug-Job. Am Piano wechselte Scott Aaron Parks für Zaccai Curtis ein. Weiter dabei wie bei Rewind that sind Gitarrist Matt Stevens, Walter Smith III am Tenorsaxophon und Bassist Luques Curtis. Für Anthem kam zusätzlich der Altsaxophonist Louis Fouché und die Bassistin Esperanza Spalding dazu. Als Gast setzte der Rapper Brother J auf dem Bonus-Track Postdiluvial Adaptation Akzente. Scott öffnet seine Musik für zeitgenössische Fusion-Elemente aus Musikstilen, die er selber hört und wertschätzt.
Seine dritte CD Live at Newport ist ein Live-Mitschnitt vom Newport Jazz Festival 2008. Es handelt sich um eine Referenz auf das Konzert vom Miles Davis, das 50 Jahre zuvor am selben Ort stattfand.[5] Scott gab im Februar 2009 auf seiner Europa-Tournee einige Auftritte im deutschen Sprachraum.[6]
Die CD Yesterday You Said Tomorrow von 2010 huldigt in Form und Inhalt ausdrücklich Scotts Vorbildern aus den 1960ern. Er nennt hier das John Coltrane Quartet, Miles Davis´ zweites Quintett, Bob Dylan, Jimi Hendrix und Charles Mingus.[7] Produziert wurde das Album im legendären Studio Rudy Van Gelders.
Diskografie (Auswahl)
- Yesterday You Said Tomorrow (2010)
- Live at Newport (2009)
- Anthem (2007)
- Rewind That (2006), mit einem Grammy der Kategorie "bestes zeitgenössisches Jazzalbum" ausgezeichnet (2007)
Weblinks
- www.christianscott.net/ Offizielle Website
- Jazzecho vom 16. August 2006: "den Ton und das musikalische Selbstbewußtsein eines wirklich großen Trompeters"
Einzelbelege
- ↑ Christian Scott - Anthem (Jazzecho.de 5. September 2007)
- ↑ Durch die Art, wie er die Grenzen des Machbaren verschiebt, verkörpert er genau das, was wir alle immer an Miles Davis liebten. Randy Jackson über Christian Scott
- ↑ a b Biografische Notizen bei laut.de
- ↑ CD-Kritik in der Süddeutschen Zeitung vom 5. September 2007
- ↑ All about Jazz vom November 18, 2008: Rezension zu Live at Newport (engl.)
- ↑ Jazzthing (abgerufen am 14. Feb. 2009): Live-Tipp: Christian Scott
- ↑ Booklet zur CD Yesterday You Said Tomorrow
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- Geboren 1983
- Mann
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