- Synchronfassung
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Als Synchronfassung wird die Version eines Films verstanden, die für einen anderen Sprachraum als die Originalfassung hergestellt wurde. Sie ist also vergleichbar mit der Übersetzung eines Buches.
Dies bedeutet, dass sowohl die Sprache der Akteure von Synchronsprechern nachgestaltet wird als auch dass Bildinhalte übersetzt werden. Beispielsweise wurde früher oft noch ein Schild „EXIT“ in einem englischsprachigen Film in einer deutschen Fassung mit „Ausgang“ untertitelt, worauf man heute gerne verzichtet, da man von einem höheren allgemeinen Fremdsprachwissen ausgeht.
Eine Synchronfassung wird meist in dem Land hergestellt, in dem der Film verliehen (im Fall von Kinofilmen), gesendet oder auf Ton-Bild-Trägern wie DVD verkauft wird.
Im deutschen, spanischen und französischen Fernsehen werden fast ausschließlich Synchronfassungen jeweils ausländischer Filme gesendet. Die Akzeptanz von Untertiteln im Fernsehen ist in diesen Ländern zurzeit nachweislich sehr gering.
Technische Vorgehensweise
Neben der Originalfassung wird von der Filmproduktionsfirma meist auch eine internationale Tonfassung (IT, oder englisch M&E für „Music & Effects“) hergestellt, die alle Tonelemente mit Ausnahme von Sprache enthält. Entsprechende Stellen im Original müssen bei diesem Vorgang mit Atmo und Geräuschen aufgefüllt werden. Diese Fassung wird dann an ein Synchronstudio auf einem Tonträger weitergegeben. Nach der dortigen Aufnahme der einzelnen Sprachtakes durch die Synchronsprecher wird in der endgültigen Synchronmischung die Synchronfassung hergestellt.
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