- TNT Post Deutschland
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TNT Post Holding Deutschland GmbH Rechtsform GmbH Gründung 2000 [1] Sitz Ratingen Leitung Mario Frusch (CEO) Mitarbeiter ca. 5.400 Branche Postunternehmen Produkte Briefzustellung Website www.tntpost.de TNT Post Holding Deutschland GmbH ist ein Briefdienstleistungsunternehmen mit Sitz in Ratingen. TNT Post ist ein Tochterunternehmen von PostNL N.V. mit Sitz in Den Haag in den Niederlanden.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Die TNT Post Holding Deutschland GmbH bietet die Zustellung von nicht-inhaltsgleichen Briefen, inhaltsgleichen Werbesendungen und adressierten Katalogen über 50 Gramm an. Diesen Dienst können zurzeit nur Firmen, Selbstständige und Behörden nutzen. Betrieben werden drei eigene Sortierzentren. Die Zustellung übernehmen ca. 5.400 eigene TNT-Post-Briefzusteller (in Ballungsräumen wie Düsseldorf oder Frankfurt) und ca. 150 Zustellpartner-Unternehmen.
TNT Post beschäftigt rund 5.400 eigene TNT-Post-Briefzusteller und Sortierer in 18 Städten und Ballungszentren, darunter Düsseldorf , Frankfurt/M., Stuttgart und in Nordrhein-Westfalen, und arbeitet mit rund 130 Netzwerkpartnern zusammen. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen drei eigene Sortierzentren.
Geschäftsbereiche
Die TNT Post Holding Deutschland gliedert sich in folgende Geschäftsbereiche: [2]
TNT Post
TNT Post konzentriert sich auf Geschäftskunden jeder Branche und Größe. Die Briefdienstleistungen in der adressierten Zustellung umfassen tägliche Hauspost, Rechnungen, Mailings, Kundenmagazine und Kataloge.
TNT Post Regioservice
TNT Post Regioservice ist ein Service für Geschäftskunden, deren Briefpost in erster Linie regional adressiert ist. Dafür ist das Unternehmen mit derzeit 18 Niederlassungen vor Ort präsent. Die Dienstleistung richtet sich zum Beispiel an Städte und Gemeinden, Ämter und öffentliche Institutionen, Vereine, Finanz- und Versicherungsunternehmen, Ärzte und Krankenhäuser sowie mittelständische und kleinere Unternehmen aller Branchen.
Im April 2011 wurde die TNT-Post-Niederlassung in Hamburg an die Elbkurier GmbH veräußert, welche die TNT-eigenen Zustellstrukturen sowie die Mitarbeiter schließlich am 16. Mai 2011 in Hamburg auch übernahmen. Der TNT-Post-Deutschland-Chef, Mario Frusch, begründete diesen Schritt mit fehlenden Synergien zu anderen TNT-Niederlassungen.
TNT Post GmbH & Co. KG
TNT Post GmbH & Co. KG, die ehemalige EP Europost AG & Co. KG, ist ein Joint-Venture zwischen Hermes (29 Prozent) und dem niederländischen Mutterkonzern TNT N.V. (71 Prozent). Die TNT Post GmbH & Co. KG übernimmt die bundesweite Briefzustellung für Unternehmen mit hohen, industriell gefertigten Sendungsmengen. Dies wird über das eigene Netz und über Netzwerkpartner realisiert. Zugestellt werden Briefe bestimmter Gewichts- und Preisklassen sowie adressierte, inhaltsgleiche Werbe- und Katalogpost.
Für deutsche Geschäftskunden organisiert TNT Post zudem den internationalen Postversand, aber auch die Zustellung von Druckerzeugnissen wie Katalogen und Jahresberichten ins Ausland. Der internationale Versand erfolgt über Spring Global Mail, ein Joint Venture von TNT Post und der britischen Royal Mail Group.
PostCon Deutschland
Die PostCon Deutschland GmbH ist für die Konsolidierung (= Sortierung bzw. Zusammenführung) der Briefe verantwortlich. Bundesweit werden täglich über zwei Millionen Briefsendungen bei zahlreichen Großunternehmen abgeholt, in 14 Sortierzentren nach Postleitregionen sortiert und gebündelt bei der Deutschen Post AG eingeliefert, die die weitere Zustellung übernimmt. Die für die Vorleistungen gewährten Rabatte gibt PostCon an seine Kunden weiter. Die Leistungen im Bereich Konsolidierung nehmen unter anderem rund die Hälfte der DAX-Unternehmen in Anspruch.
Situation seit Ende des Briefmonopols
Seit dem 1. Januar 2008 ist das letzte Monopol der Deutschen Post AG – das Briefmonopol für Briefe unter 50 Gramm – gefallen. Nachdem die mit der TNT Post AG & Co. KG geplante Zusammenarbeit wegen des vereinbarten Postzusteller-Mindestlohns nicht zustande kam, haben beide Unternehmen ihre Pläne auf Eis gelegt.
Post-Mindestlohn
Die TNT Post Regioservice GmbH und die ebenfalls zum niederländischen Express- und Briefdienstleister TNT N.V. (der Vorgänger von PostNL N.V.) gehörende Ridas Sicherheits- und Handelsgesellschaft mbH klagten im Januar 2008 mit anderen Konkurrenten der Deutschen Post AG gegen die deutsche Postmindestlohnverordnung.[3] Mit dieser Verordnung wurde bestimmt, dass der Mindestlohn für Briefdienstleistungen, den der Arbeitgeberverband Postdienste e.V. und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft im Tarifvertrag über Mindestlöhne für die Branche Briefdienstleistungen vom 29. November 2007 vereinbart hatten, auch für alle nicht an den Mindestlohntarifvertrag gebundenen Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Branche gelten sollte. Die Kläger waren in allen drei Instanzen erfolgreich. Letztinstanzlich stellte das Bundesverwaltungsgericht am 28. Januar 2010 fest, dass die Postmindestlohnverordnung die Rechte der Kläger verletzten.[4] Damit haben die Arbeitnehmer dieser Unternehmen keinen Anspruch auf den Mindestlohn.
Umsatzsteuerprivileg
Seit dem 1. Juli 2010 sind auch die Universaldienstleistungen, welche durch Wettbewerber der Deutschen Post AG erbracht werden, von der Umsatzsteuer befreit.[5]
Quellen
- ↑ http://www.tntpost.de/Startseite%7CUnternehmen%7CHistorie,51,1.html
- ↑ http://www.tntpost.de/Startseite%7CPresse%7CBasispressemappe%7CFactsFigures,137,1.html
- ↑ Verordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales über zwingende Arbeitsbedingungen für die Branche Briefdienstleistungen vom 28. Dezember 2007 (BAnz. vom 29. Dezember 2007, Nr. 242 Seite 8410)
- ↑ Pressemitteilung des BVerwG vom 28. Januar 2010
- ↑ Post-Steuervorteil wird auf Rivalen ausgeweitet WELT online, 16. Dezember 2009
Weblinks
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