Tag der Rheinisch-Bergischen Geschichte

Tag der Rheinisch-Bergischen Geschichte

Der Tag der Rheinisch-Bergischen Geschichte ist eine Veranstaltung des Rheinisch-Bergischen Kreises mit dem Ziel, die Geschichtskenntnisse und das Geschichtsbewusstsein der Bevölkerung zu verbessern. Das Motto lautet: Geschichte mal anders erleben. Die Veranstaltung findet seit 2008 jedes Jahr am letzten Samstag im April statt. Die Veranstaltungsorte wechseln jährlich, so dass nach acht Jahren der Tag der Rheinisch-Bergischen Geschichte jeweils einmal in jeder der acht Städte und Gemeinden des Kreises durchgeführt worden ist.

Sechs Städte, zwei Gemeinden

Der erste Tag wurde 2008 in Bergisch Gladbach veranstaltet. Partner des Kreises als Ausrichter war der Bergische Geschichtsverein Abt. Rhein-Berg. Sein Geschichtelokal im Stadtteil Bensberg war Ausgangspunkt der Bustouren und Führungen sowie der Ort für die Vorträge. Angeboten wurden

  • die Franzosen-Tour zu Erinnerungsorten des bergischen Widerstandes und auch zu den Friedhöfen aus der Zeit der napoleonischen Kriege um 1800
  • eine Denkmal-Tour zu ausgewählten Gladbacher Baudenkmälern und eine Tour zu vier Bauwerken des Architekten Gottfried Böhm
  • eine Bergbau-Tour zu verschiedenen Stätten des Bensberger Erzreviers unter der Führung von Herbert Stahl
  • zwei Spaziergänge rund um das alte Schloss/Bensberger Rathaus und um das neue Schloss Bensberg
  • ein Vortrag zu den Treppenhäusern in Schloss Bensberg und ein Vortrag zum aktuellen Stand der genealogischen Forschung in Bergisch Gladbach und Umgebung.

Der zweite Tag wurde unter Mitwirkung des Vereins Landschaft und Geschichte in Odenthal veranstaltet. Hier war das Bürgerhaus Herzogenhof Treff- und Ausgangspunkt. Neben einer ganztägigen Rallye für Kinder fand eine Führung durch das historische Odenthal statt. Zusätzlich konnten die Kirche St. Pankratius und das Schloss Strauweiler unter fachkundiger Begleitung besichtigt werden. Die Führung im Schloss übernahm der Hausherr Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Ein Vortrag zum modernen satellitengestützten Global Positioning System (GPS) schloss den Tag ab.

Der dritte Tag wurde 2010 in der Musikstadt Burscheid veranstaltet. Demgemäß gehörten zum Programm jeweils ein Konzert der Musicalischen Academie von 1812 und des Orchestervereins Hilgen 1912. Ein Stadtrundgang mit Erklärungen auf Platt und eine Führung durch die evangelische Kirche wurden angeboten. Das Badehaus und die Feuerwache mit einer Ausstellung historischer Uniformen und Utensilien konnten besichtigt werden. Zur Eifgenburg führten eine Wanderung und auf einem leichteren Weg ein Spaziergang. Ein Vortrag befasste sich mit Pastor Johannes Löh, nach dem eine Straße in Burscheid benannt ist. Die außerhalb gelegene Lambertsmühle konnte den ganzen Tag über erkundet werden.

Das Bürgerforum in Rösrath-Hoffnungsthal, Treffpunkt 2011

Der vierte Tag im Jahr 2011 wurde vom Geschichtsverein Rösrath ausgerichtet. Lokaler Treffpunkt war das Bürgerforum im Stadtteil Hoffnungsthal. Hier begannen die verschiedenen Führungen. Das erste Ziel war die Evangelische Kirche Volberg und die sie umgebenden Baudenkmäler wie das Baumhofshaus. Die ältesten Bauteile der Kirche stammen aus dem 12. Jahrhundert. Die evangelische Kirchengemeinde Volberg feiert im Jahr 2012 ihr 450-jähriges Bestehen. Wesentlich jünger, aus dem Zweiten Weltkrieg ist der Bunker Hoffnungsthal. Die ehemalige Grube Bergsegen repräsentiert eine Bergbaugeschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht und ihren Höhepunkt im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte. Die Villen der Familie Reusch zeugen von der örtlichen Bedeutung dieser Familie im 19. und 20. Jahrhundert. Die Firma Reusch finanzierte um 1890 einen wesentlichen Anteil der Sülztalbahn. Zum Abschluss des Tages wurde über die Zukunft von Haus Venauen diskutiert.

Eine weitere jährliche Veranstaltung des Kreises zu geschichichtlichen Themen ist die Expedition Heimat.

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