- Tagebuch eines Mörders (1963)
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Filmdaten Deutscher Titel Tagebuch eines Mörders Originaltitel Diary of a Madman Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1963 Länge 92:35 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Reginald Le Borg Drehbuch Guy de Maupassant (Roman)
Robert E. Kent (Drehbuch)Produktion Robert E. Kent
Edward SmallMusik Richard LaSalle Kamera Ellis W. Carter Schnitt Grant Whytock Besetzung - Vincent Price: Simon Cordier (Richter)
- Nancy Kovack: Odette Mallotte DuClasse
- Chris Warfield: Paul DuClasse (Kunstmaler)
- Elaine Devry: Jeanne D'Arville (Tochter Gallerist)
- Ian Wolfe: Pierre (Butler)
- Mary Adams: Louise (Köchin)
- Stephen Roberts: Robert Rennedon (Polizeihauptmann)
- Edward Colmans: Andre D'Arville (Gallerist)
- Nelson Olmsted: Dr. Borman (Arzt)
- Lewis Martin: Pater Raymonde (Pater)
- Harvey Stephens: Louis Girot (verurteilter Mörder)
Tagebuch eines Mörders ist ein US-amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahre 1963. Die Titelrolle spielte Vincent Price, der besonders als Darsteller in Horrorfilmen berühmt wurde. Das Drehbuch basiert auf einer Adaption der Kurzgeschichte Le Horla von Guy de Maupassant aus dem Jahre 1887.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Ein Dämon springt von einem verurteilten Mörder auf seinen Richter über, welcher nun ebenfalls willenlos dem Dämon ausgeliefert ist und dadurch selber zum Mörder wird.
Der Film beginnt mit einer Rückblende: Nach der Beerdigung des Richters Simon Cordier werden auserlesene Trauergäste zu einem Treffen eingeladen. Odette Mallotte DuClasse lässt die anderen Anwesenden wissen, dass ihr der Verstorbene nur wenige Stunden vor seinem Tode eine kleine Truhe überreichte, mit der Anordnung, diese erst nach seinem möglichen Tode im umschriebenen Personenkreis zu öffnen. Die Truhe enthält ein Tagebuch, in welchem Cordier die Tage und Wochen vor seinem Tode beschreibt. Die Filmhandlung setzt folgend an der Tagebucherzählung an:
Frankreich im Jahre 1886. Der angesehene Richter Simon Cordier kommt dem Wunsche von Louis Girot, eines von Cordier zum Tode verurteilten Mörders nach, ihn in seiner Zelle zu einem Gespräch zu empfangen. Noch einmal versichert Girot gegenüber Cordier, dass er die Morde nicht bewusst begangen habe, sondern er diese vielmehr willenlos unter dem Einfluss eines bösen Dämons ausführte, welcher von ihm Besitz ergriffen hatte. Während dieses Gesprächs nimmt der Dämon erneut Besitz von Girot (im Film sichtbar an den sich grün verfärbenden Augen), welcher nun auch Cordier töten will. Im Zweikampf stürzt jedoch Girot und verletzt sich tödlich.
An den folgenden Tagen geschehen für Richter Simon Cordier unerklärliche Vorfälle. Sowohl in seinem Residenzbau wie in seinem Büro bewegen sich Gegenstände selbständig, eine fremde Stimme beginnt sich mit ihm zu unterhalten. Cordier sucht Hilfe beim Nervenarzt Dr. Borman, welcher ihm rät, stressbedingt beruflich kürzer zu treten und sich zum Ausgleich auch wieder seinem Hobby, dem Modellieren, zu widmen. Auf der Straße trifft Cordier das Modell Odette Mallotte, welches das Angebot annimmt, für Cordier als Modell zu posieren.
Tatsächlich bessert sich der Gesundheitszustand von Cordier, die angeblichen Wahnvorstellungen bleiben aus. Dazu verliebt sich Cordier immer stärker in sein Modell Odette Mallotte, wobei für Odette ihrerseits auch der Reichtum des Richters verlockend wirkt.
Doch plötzlich meldet sich die Stimme des Dämons (welcher sich im Film „Horla“ nennt) wieder ins Bewusstsein von Cordier. „Horla“ gibt nun gegenüber Cordier offen seine Absichten kund. So soll Cordier auch dafür Sühne büßen, dass er vor 12 Jahren seine Ehefrau durch sein Verhalten in den Selbstmord trieb. Cordier wird bewusst, dass der Mörder Girot doch die Wahrheit gesagt hatte, als er behauptete, von einem Dämon besessen zu sein, ein Dämon, welcher nun immer stärker den Willen von Richter Cordier zu beeinflussen versucht.
Auch die Liebe und Zuneigung von Simon Cordier zu Odette Mallotte ist letztendlich durch das Wirken des Dämons beeinflusst. Cordier macht ihr einen Heiratsantrag, noch nicht wissend, dass Odette mit dem Kunstmaler Paul DuClasse verheiratet ist. Die beiden beschließen, um vor dem eifersüchtigen, verlassenen Ehemann Paul DuClasse entfliehen zu können, ins Ferienhaus von Cordier nach Luzern in die Schweiz zu reisen. Das Dienstpersonal von Simon Cordier wird bereits vorgängig beordert, die Reise anzutreten, so dass der Hausherr fortan alleine im Hause wohnt.
In der folgenden Nacht nimmt „Horla“ vollends Besitz von Cordiers Wille. Cordier begibt sich zu Odette und ersticht seine Angebetene mit mehreren Messerstichen. Da ihr Ehemann nur kurz davor, von einem Zeuge beobachtet, eine heftige Auseinandersetzung mit Odette hatte, wird Paul DuClasse als Tatverdächtiger festgenommen.
Simon Cordier selbst wird die Aufgabe übertragen, als Richter die Gerichtsverhandlung gegen den Angeklagten Paul DuClasse zu führen. Eine Ausgangslage, welche vor allem auch Jeanne D'Arville, der Tochter des Kunstgalleristen Andre D'Arville missfällt, da sie der Überzeugung ist, dass Paul nicht nur unschuldig, sondern Richter Cordier sogar selbst der Täter ist. Jeanne D'Arville veranlasst einerseits ein Vorsprechen des Angeklagten beim Richter, begibt sich andererseits für eine Aussprache auch selbst in Haus von Cordier. Richter Cordier gibt sich nach außen unerbitterlich (und unschuldig) in dieser Angelegenheit, trotzdem plagen ihn, auch wenn er sich selber nicht an seine Mordtat erinnern kann, Gewissensbisse, dass er nun einen „Unschuldigen“ zum Tode verurteilen muss, und dass „Horla“ ihn weiterhin zum Werkzeug seiner Morde machen wird.
Nachdem der Dämon einen Selbstmordversuch von Cordier verhindert hatte, kann sich Cordier innerlich damit abfinden, dass Jeanne D'Arville ihm droht, ihn als Täter bei der Polizei anzuklagen. Hingegen versucht nun „Horla“ dies zu verhindern, in dem der Dämon erneut von Cordier Besitz ergreift, mit der Absicht, nun auch Jeanne D'Arville durch die Hand von Cordier ermorden zu lassen. Kurz vor Vollendung des Mordes bewirkt ein Jesuskreuz, dass der Dämon von Cordier ablässt.
Cordier sucht verzweifelt Hilfe beim zufällig hinzutretenden Pater Raymonde und bittet ihn zu veranlassen, dass Jeanne D'Arville sich noch in dieser Nacht bei ihm in seinem Hause melden soll. Als später Jeanne D'Arville mit Pater Raymonde an die Türe von Cordier anklopft, übergibt Cordier an Jeanne D'Arville die eingangs erwähnte Truhe.
Cordier ist überzeugt, den Kampf gegen „Horla“ aufnehmen zu können, da er zur Erkenntnis gekommen ist, dass Feuer den Dämon besiegen kann. Als „Horla“ erneut durchs Fenster ins Arbeitszimmer eintritt, entfacht Cordier ein großes Feuer und versperrt gleichzeitig alle Ausgänge. Tatsächlich gerät nun „Horla“ selber in Panik und verendet letztendlich in den Flammen. Cordier gelingt es jedoch nicht mehr, selbst rechtzeitig den brennenden Raum zu verlassen und stirbt ebenfalls in den Flammen.
Die Schlussszene setzt an der einleitenden Rückblende an: Nach dem Verlesen des Tagebuches ist für die anwesende Trauergesellschaft die Unschuld von Paul DuClasse bewiesen, derweil Richter Cordier als offensichtlich geistig verwirrter Selbstmörder angesehen wird.
Details zum Film
- Der Film wurde am 6. März 1963 in den USA erstmals veröffentlicht. In Deutschland erfolgte die Kinopremiere am 2. August 1963. [1]
- Die Filmhandlung spielt in Frankreich. Im Film wird jedoch vermieden, eine Ortschaft zu nennen. Sogar auf der Visitenkarte von Richter Simon, welche im Film kurz deutlich lesbar (nach 55.00) gezeigt wird, fehlt bei der Adresse von Richter Simon eine ergänzende Ortschaftsangabe.
- Obwohl die Filmhandlung in Frankreich spielt, sind im Film erkennbare schriftliche Texte wie ein Tagebucheintrag (nach 06:15), handschriftliche Notiz auf Visitenkarte (nach 55.05) oder die Tageszeitung (nach 65:50), entsprechend der Film-Originalsprache, in englischer Sprache geschrieben.
Kritiken
- Die Internet-Plattform Cinefacts wertet den Film als eine kleine Perle des Horrorkinos, nicht nur für Vincent-Price-Fans ein Muss.[2]
Weblinks
- Tagebuch eines Mörders in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Tagebuch eines Mörders (1963) in der Online-Filmdatenbank
- Kurzgeschichte „Le Horla“ - deutsche Übersetzung auf www.bibliotheque-vampires.de
Quellen
- ↑ Premieredaten auf Internet Movie Database
- ↑ Filmkritik auf cinefacts.de
Kategorien:- Filmtitel 1963
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