Tahkuna

Tahkuna
Leuchtturm von Tahkuna
59.077777822.5977778
Tahkuna (Estland)
Tahkuna
Tahkuna
Die nördliche Landspitze der Insel Hiiumaa. Im Vordergrund ein neuzeitliches Steinlabyrinth.

Tahkuna (deutsch Tachkona, schwedisch Taknenäset) ist ein Dorf (estnisch küla) in der Landgemeinde Kõrgessaare auf der zweitgrößten estnischen Insel Hiiumaa (Dagö). Es hat heute nur noch 4 Einwohner (Stand 1. Januar 2010).

Inhaltsverzeichnis

Leuchtturm

Das Dorf Tahkuna befindet sich an der Nordspitze der gleichnamigen Halbinsel. Es wurde erstmals 1564 unter dem Namen Takana erwähnt.

Der Ort ist vor allem für seinen Leuchtturm bekannt. Der eiserne Turm wurde 1873/74 in Paris gebaut und ein Jahr später in Tahkuna errichtet. Sein Lichtstrahl ist bis zu 18 Seemeilen weit zu sehen. Der Leuchtturm von Tahkuna ist mit 42,6 m der höchste in Estland.[1]

Am Leuchtturm befindet sich ein Steinlabyrinth aus neuester Zeit.

Militäranlagen

Der Ort mit seinem weiten Blick über den Finnischen Meerbusen war seit der zaristischen Zeit ein strategisch wichtiger Beobachtungspunkt. Im Ersten Weltkrieg wurden in Lehtma ein Hafen angelegt, der mit Tahkuna durch eine Schmalspurbahn verbunden wurde. Die russischen Befestigungen wurden später erweitert. Die sowjetischen Streitkräfte errichteten ab August 1939 eine mächtige Gefechtsbatterie mit vier 130 mm Geschützen.

Während des Zweiten Weltkriegs fanden im Oktober 1941 bei Tahkuna erbitterte Kämpfe zwischen der Roten Armee und der deutschen Wehrmacht statt. An sie erinnert ein Denkmal am Fuße des Leuchtturms.[2]

Denkmal für die Opfer der Estonia

Hinter dem Leuchtturm befindet sich direkt an der Ostsee ein Denkmal des estnischen Bildhauers Mati Karmin. Es erinnert an die beim Untergang der Estonia am 28. September 1994 ums Leben gekommenen Kinder. Das Denkmal stellt eine an einem Pendel befestigte bronzene Glocke dar, die durch den starken Wind geläutet wird. Das Denkmal wurde am 1. November 1995 (Allerseelen) eingeweiht.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.visitestonia.com/en/tahkuna-lighthouse
  2. Indrek Rohtmets: Kultuurilooline Eestimaa. Tallinn 2004 (ISBN 9985-3-0882-4), S. 17f.

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