The Big Whites

The Big Whites
SA Helderberg-Klasse "The Big Whites"
SA Waterberg.JPG
Schiffsdaten
Schiffstyp: Containermotorschiff
Bauwerft: Chantiers de France-Dunkirk, Dünkirchen, Chantiers de l'Atlantique, St Nazaire, Chantiers Navals de La Ciotat, La Ciotat, alle Frankreich
Technische Daten
Vermessung: etwa 53.000 BRT
Tragfähigkeit: rund 50.000 t
Länge über alles: 258,50 m
Länge zwischen den Loten: 247.40 m
Breite über alles: 32,30 m
Max. Tiefgang: 13,2 m
Maschine
Antrieb: 2 x Dieselmotor
Maschinenleistung:  ? Kilowatt bei ? Umdrehungen/Minute
Höchstgeschwindigkeit: 22,0 kn
Ladung
Stellplätze: anfangs 2450, später rund 3100 TEU
Kühlcontaineranschlüsse: 890
Sonstiges
Anzahl Besatzung: bis zu 35
Anzahl Passagiere: 12

Die Schiffe der SA Helderberg-Klasse, oder kurz Helderberg-Klasse, werden aufgrund ihres weißen Rumpfes im allgemeinen The Big Whites genannt. Das Quartett von Panamax-Containermotorschiffen der belgisch/südafrikanischen Reederei Safmarine bestand aus den Schiffen SA Helderberg, SA Sederberg, SA Winterberg und SA Waterberg, die zwischen Ende 1977 und Anfang 1979 in Betrieb genommen wurden.

Die Baureihe dieses Schiffstyps entstand auf den drei französischen Werften Chantiers de France in Dünkirchen, Chantiers de l'Atlantique in Saint-Nazaire und Chantiers Navals de La Ciotat in La Ciotat.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ab Ende der 1970er Jahre begannen die ersten Containerliniendienste zwischen Europa und Südafrika. Die seinerzeit noch südafrikanische Reederei Safmarine stellte dafür ab Ende 1977 die vier Schwesterschiffe der SA Helderberg-Klasse auf der traditionsreichen SAECS-Linie (South African Europe Service) in Dienst. Bei ihrem Bau gehörten die zunächst für 2450 TEU ausgelegten Schiffe zu den größten Containerschiffen der Welt. Zusammen mit anderen nahezu baugleichen Containerschiffen der 3. Generation, wie der City of Durban der britischen Ellerman Lines, Nedlloyds Nedlloyd Hoorn, der Ortelius der belgischen Reederei Compagnie Maritime Belge (CMB), der Table Bay der Overseas Containers Limited sowie der Transvaal der Deutschen Afrika Linien wurden die erst kurze Zeit zuvor neu fertiggestellten Containerterminals in Durban, Port Elizabeth und Kapstadt angefahren. Nachdem die Schiffe die größten Teil ihrer Karriere auf dem Europa-Südafrika-Dienst (SAECS service) verbrachten, befuhren sie in den letzten Jahren ihrer Dienstzeit die Südafrika-Fernost-Route (SAFARI service).

Die spätere DAL Kalahari (hier noch als Maersk Hamburg) ex Ortelius im Schwimmdock

1990 ließ Safmarine die Eigner- und einige Offizierskammer zu gut ausgestatteten Passagierkabinen für zwölf Personen umbauen, was sehr gut angenommen wurde.

Safmarine verkaufte alle vier Schiffe im Jahr 2000, charterte sie jedoch für weitere drei Jahre zurück. Im August 2003 erwarb die in Athen ansässige Danaos Shipping Company die Schiffe und verkaufte sie 2008 schließlich alle angesichts anstehender Klassearbeiten und der damit zusammenhängenden Dockungen jeweils nach Ablauf der Charterverträge mit gutem Gewinn zum Abbruch.

Gründe für die Verschrottung der Schiffe waren die hohen Betriebskosten, hervorgerufen durch die Maschinenanlage mit ihrem verhältnismäßig hohen Verbrauch, die große Besatzung durch die aufwändige ConAir-Anlage und die manuelle Kühlcontainerüberwachung sowie die, trotz der Erhöhung auf 3101 TEU, geringe Zahl an Containerstellplätzen an Bord.

Ersetzt wurden die vier Schwesterschiffe durch insgesamt sieben Neubauten, von denen zwei, auf der koreanischen Hanjin-Werft entstandene, 6.160 TEU Post-Panamax Schiffe von der Safmarine als "Mega Whites" bezeichnet werden.

Technik

Die "Big Whites" gehörten bei ihrem Bau zu den weltweit größten Containerschiffen. Die Containerkapazität von anfangs 2.450 TEU wurde später auf etwa 3100 TEU erhöht. Außerdem verfügten die Schiffe über eine außerordentlich große Anzahl von Kühlcontaineranschlüssen und waren auch sonst mit einer Reihe fortschrittlicher Extras versehen. So bestand der Schiffsantrieb aus zwei Dieselmotoren und die Aufbauten waren klimatisiert. Besonders erwähnenswert war die Ausrüstung mit Flossenstabilisatoren.

Die Schiffe

  • Das Typschiff der Safmarine-Serie war die SA Helderberg. Das mit einem Rauminhalt von 53.023 BRT vermessene Schiff besaß eine Tragfähigkeit von 49.662 Tons Deadweight. Erbaut wurde es als Baunummer 298 auf der Werft Chantiers de France in Dünkirchen. Die Kiellegung fand am 10. September 1976 statt, der Stapellauf am 5. Mai 1977. Nach ihrer Fertigstellung am 20. Dezember 1977 begann die SA Helderberg unter Commodore Robin Thomson den Liniendienst zwischen Nordeuropa und Südafrika, auf dem sie bis zum Jahr 2000 eingesetzt blieb. Von 2000 bis 2001 wurde das Schiff kurzfristig als MSC Texas an die schweizer Reederei Mediterranean Shipping Company verchartert. In den Jahren 2001 bis 2007 war das Schiff wieder unter seinem alten Namen in Fahrt, 2007 änderte man den Namen wieder auf Helderberg. Im selben Jahr hatte die Helderberg in der Malaccastraße nahe Singapur eine Kollision mit einem Tanker, bei der sie etwa 50 Tonnen Treibstoff verlor. Im folgenden Jahr erhielt sie für ihre letzte Reise zur Abbruchwerft in Chittagong den Namen Asia Express. Der Abbruch begann dort am 27. Oktober 2008. [1] [2] [3]
  • Zweites Schiff der Baureihe war die am 15. Juni 1978 mit der Baunummer 299 abgelieferte SA Sederberg. Der Kiel des ebenfalls mit 53.023 BRT vermessenen Schiffes wurde am 18. Mai 1977, knapp zwei Wochen nach dem Stapellauf der SA Helderberg, gelegt. Der Stapellauf des zweiten Baus der Werft Chantiers de France erfolgte am 10. Januar 1978. Die SA Sederberg hatte eine Tragfähigkeit von 48.878 Tons Deadweight. Am 12. Mai 2000 wurde das Schiff in Sederberg umbenannt, den das Schiff bis zum Abbruch, der am 13. Dezember 2008 in Alang begann, behielt.[4]
  • Die SA Winterberg entstand als Baunummer K26 der Werft Chantiers de l'Atlantique und hatte einen Rauminhalt von 53.050 BRT und eine Tragfähigkeit von 50.819 Tons Deadweight. Ihre Kiellegung fand am 21. September 1977 statt, der Stapellauf am 19. Mai 1978 und die Übergabe am 23. November 1978. Nach vierzehn Jahren als SA Winterberg folgten von 1992 bis 1995 drei Jahre als Transvaal und weitere dreizehn Jahre als SA Winterberg. Anfang 2008 taufte man sie für knapp zwei Wochen auf den Namen Winterberg, bevor sie für ihre letzte Reise zum Abbruch in Chittagong den Namen Wilmington erhielt. Sie erreichte die Chittagong am 24. Februar 2008.[5][6]
  • Den Abschluss bildete die SA Waterberg, die am 11. Juli 1977 bei der Werft Chantiers Navals de La Ciotat mit der Baunummer 320 auf Kiel gelegt wurde. Das mit 53.050 BRT vermessene Schiff besaß eine Tragfähigkeit von 50027 Tons Deadweight. Nach seinem Stapellauf am 31. Januar 1978 konnte es erst über ein Jahr später, am 20. Februar 1979, abgeliefert werden. Ab 2001 fuhr das Schiff als Maersk Constantia. Im Sommer 2008 wurde die Maersk Constantia für 15,8 Millionen US$ zum Abbruch verkauft. Seine letzte Reise nach Chittagong trat es als Falcon an, wo die Verschrottung am 27. Mai 2008 begann.[7][8]
DAL Kalahari beim Laden

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schiffsdaten auf Miramar Ship Index (englisch)
  2. Bericht auf Merchantships-international (englisch)
  3. Bericht auf Triton-services (englisch)
  4. Schiffsdaten auf Miramar Ship Index (englisch)
  5. Schiffsdaten auf Miramar Ship Index (englisch)
  6. Verkauf zum Abbruch
  7. Schiffsdaten auf Miramar Ship Index (englisch)
  8. [1]

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