- Trolleybus-Museum Sandtoft
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Zwei der ausländischen Obusse des Museums: Doppeldecker von Lancia aus Porto (links) und Anderthalbdecker vom Oberleitungsbus Aachen (rechts)
Das Trolleybus-Museum Sandtoft (englisch: The Trolleybus Museum at Sandtoft − Das Obus Museum bei Sandtoft) ist ein im Jahre 1971 eröffnetes Verkehrsmuseum, das sich auf die Erhaltung von historischen Oberleitungsbussen (Trolleybussen) spezialisiert hat. Das Museum verfügt über eine Strecke mit doppelpoliger Fahrleitung, mit der die Obusse auch gefahren werden können. Es liegt nahe bei der Stadt Sandtoft unweit von Belton auf der Isle of Axholme in der englischen Grafschaft Lincolnshire.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Trolleybus Museum Sandtoft liegt zum großen Teil auf dem ehemaligen Areal des Militärflugplatzes Sandtoft, während des Zweiten Weltkriegs eine operative Basis des Bomber Commands der Royal Air Force (RAF). Der Standort wurde im Jahre 1958 von der Royal Air Force aufgegeben und stand etwas über 10 Jahre brach, bevor dieser im November 1969 für das Museum erworben werden konnte. Seitdem haben zahlreiche Freiwillige die dem Wind überlassene Barackensiedlung in ein attraktives Verkehrsmuseum mit Werkstatt, Fahrzeughalle und Ausstellungs-Gebäude überführt. Von Anbeginn war vorgesehen, nicht nur eine Ausstellung einzurichten sondern auch eine Strecke mit Oberleitungen um die Fahrzeuge auch im Einsatz präsentieren zu können. Die Erste Veranstaltung die hier abgehalten wurde, war im Jahre 1971 das Sandtoft Gathering (Sandtoft-Treffen), das heute noch immer jährlich abgehalten wird.
Das Museum
Das Museum ist dafür anerkannt, mit über 60 Exemplaren die größte Sammlung von erhaltenen historischen Oberleitungsbussen in Europa wenn nicht gar in der Welt zu besitzen. Die meisten der ausgestellten Fahrzeuge sind fahrbereit, einige sind im Originalzustand, einige wurden bereits restauriert während andere noch auf ihre Reaktivierung warten. Während die Exponate vorrangig aus dem Vereinigten Königreich stammen, wird die Sammlung an Fahrzeugen aus anderen Ländern ständig vergrößert. Dazu wurden vom Museum weltweit Fahrzeuge angekauft, während über die Jahre zahlreiche Gegenstände mit Bezug auf die Obusse gespendet oder anderswie zur Verfügung gestellt wurden. Außer Obussen und anderen Objekten mit Verkehrsbezug verfügt das Museum über eine Sammlung von Souvenirs aus den 1950er und 1960er Jahren. Zudem gibt es auf dem Gelände eine speziell angelegte Staßenszene aus den 1950er/1960er Jahren mit voll eingerichteten Schaufenstern und Personal, während ein Bungalow, der früher als Souvenirladen genutzt wurde, jetzt zum Wohnraum ausgebaut wurde, um noch mehr kulturelle Ausstellungsstücke aus jener Zeit präsentieren zu können.
Ein besonderes Angebot des Museums ist es, an bestimmten Tagen im Jahr gegen Anmeldung und einer entsprechende Einweisung ausgesuchte Obusse auf der eingerichteten Strecke auch selbst fahren zu können. Das Museum ist nur an ausgewählten Tagen geöffnet, die auf der eigenen Internetseite bekanntgegeben werden.[1]
Referenzen
Siehe auch
- Black Country Living Museum − mit Oberleitungsbussen
- East Anglia Transport Museum − mit Oberleitungsbussen und Straßenbahnen
- London Transport Museum − mit Oberleitungsbussen und Straßenbahnen (ohne Fahrstrecke)
- National Tramway Museum − mit Straßenbahnen
- Summerlee Heritage Park
- Liste europäischer Freilichtmuseen
Weblinks
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