- Christine Boyer
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Christine Boyer (* 3. Juli 1773 [1] in Saint-Maximin-la-Sainte-Baume; † 4. Mai 1800 in Paris) war die erste Ehefrau von Lucien Bonaparte, Napoléons jüngstem Bruder.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Christine Boyer war die Tochter und Erbin eines wohlhabenden Weinhändlers aus Saint-Maximin-la-Sainte-Baume. Am 4. Mai 1794 heiratete sie den Abgeordneten und späteren Präsidenten des Rates der Fünfhundert Lucien Bonaparte (1775–1840; alias Brutus Marathon [1]), der dritte Sohn des korsischen Advokaten Carlo Buonaparte und der Laetitia Ramolino, genannt Madame Mère. Die Hochzeit erfolgte von Seiten Luciens nicht zuletzt auf Grund der hohen Mitgift von Mademoiselle Christine Boyer.
Aus der gemeinsamen Ehe gingen vier Kinder hervor, von denen nur die beiden Töchter das Erwachsenenalter erreichten.
- Sohn (*/† 1796)
- Filistine Charlotte (1796–1865), Princess de Canino
- ∞ 1815 Mario Gabrielli, Marchese di Prossedi (1773–1841)
- ∞ 1842 Settimo Centamori († 1866)
- Sohn (*/† 1797)
- Christine-Egypta (1798–1847), Princess de Canino
- ∞ 1818–1824 Graf Arvid Posse (1782–1826)
- ∞ 1824 Lord Dudley Stuart (1803–1854)
In Marseille unterhielt Madame Christine Bonaparte ein freundschaftliches Verhältnis zu Désirée Clary, der späteren Frau von Jean-Baptiste Bernadotte, der damaligen Verlobten ihres Schwagers Napoléon Bonaparte, dem späteren Kaiser der Franzosen. Doch sie misstraute jahrelang ihren beiden Schwägerinnen, Joséphine de Beauharnais und Caroline Bonaparte, mit denen sie eine bittere Rivalität verband. [1] Madame Bonaparte starb am 4. Mai 1800 an den Folgen einer Lungenentzündung während ihrer fünften Schwangerschaft.
Name in verschiedenen Lebensphasen
- 1773–1794 Mademoiselle Christine Boyer
- 1794–1800 Madame Christine Bonaparte
Literatur
- Felix Grayeff: Lucien Bonaparte. Bruder des Kaisers. Gegner des Kaiserreichs. Mit Auszügen aus den Memoiren des Lucien Bonaparte und anderen zeitgenössischen Dokumenten. Claassen, Hamburg 1966.
Anmerkungen
- ↑ a b c Vincent Cronin: Napoleon. Stratege und Staatsmann, Wilhelm Heyne Verlag München (1983) ISBN 3-453-55101-X
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